Jeder hat schon einmal etwas von Aminosäuren gehört, nur die wenigsten wissen jedoch, was sich hinter diesem Begriff wirklich verbirgt. Aminosäuren sind ein essenzieller Teil unseres Lebens. Nach und nach entdecken Forscher aber auch, wie wir sie gezielt einsetzen können. Zum Beispiel für gesunde Haut, Haare und Nägel.
Was sind Aminosäuren?
Essentielle Aminosäuren gehören zu den wenigen Stoffen, die unser Körper unbedingt braucht, die er aber nicht selbst herstellen kann. Deswegen müssen Aminosäuren immer extern über die Nahrung aufgenommen werden. Alle Lebewesen auf unserem Planeten verfügen über Aminosäuren. Es handelt sich um komplexe chemische Verbindungen, die Proteine zusammenhalten und somit die Grundlage für jedes Körpergewebe bilden. In anerkannten Studien hat die Ernährungsmedizin festgestellt, dass Aminosäuren einen positiven Effekt auf das Wachstum von Gefäßen, Haut und Haaren haben können. Sogar die Stimmung soll durch Aminosäuren zu beeinflussen sein.
Die Forschung kennt derzeit über 400 verschieden Aminosäuren. Die Ernährungsmedizin hat aktuell Mittel und Wege gefunden, sie herzustellen und gezielt einzusetzen. So sollen beispielsweise die Stoffe Cystein und Methionin, die wesentlicher Bestandteil unserer Haare sind, in Kombination mit Vitaminen einen positiven Einfluss auf das Haarwachstum haben. Viele andere Anwendungsgebiete sind denkbar: Vom Blutzuckerspiegel bis hin zu Erektionsstörungen können Aminosäuren beinahe alle Gebiete des Lebens beeinflussen. Wir dürfen gespannt sein, was die Forschung hier noch bereithält. Und das Beste: Da Aminosäuren ein natürlicher Bestandteil eines jeden Körpers sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Unverträglichkeiten auftreten, hierbei sehr gering.
Aminosäuren über die Nahrung aufnehmen?
Leistungssportler versuchen schon seit Jahren, ihren Bedarf an Aminosäuren durch eine umgestellte Ernährung zu decken. Das erreichen sie vor allem über Proteine, die sich in Fleisch, Fisch und Milchprodukten finden lassen. Für eine durchschnittliche Person kann diese Ernährungsumstellung aber sehr aufwändig und auch nicht immer angenehm sein. Um tatsächlich so viele Aminosäuren aufzunehmen, dass sich ein merklicher Unterschied feststellen lässt, muss man ganz schön viel essen. Und wer viel (fettes) Fleisch ist, muss sich auch dementsprechend viel bewegen, damit er davon nicht dick wird. Daher ist es für Sportler vielleicht eine gute Idee, Aminosäuren über die Nahrung allein zuzuführen.
Für Menschen, die keine Leistungssportler sind, eignen sich jedoch Aminosäuren als Nahrungsergänzungsmittel besser. Hier lassen sich bestimmte Stoffe ganz gezielt aufnehmen, ohne dass man zusätzlich sehr viel mehr essen muss. Außerdem lässt sich die Dosierung besser kontrollieren. Wer plant, seine tägliche Ernährung dauerhaft durch die Einnahme von Aminosäuren zu unterstützen, sollte dies trotz der geringen Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen mit seinem Arzt absprechen. Auch wenn im Zusammenhang mit Aminosäuren äußerst selten Nebenwirkungen auftreten: ein langfristiger Wechsel der Ernährung kann immer Folgen haben, die man allein schlecht einschätzen kann.