Der Wunsch, selbstständig zu sein und mit seinem Projekt erfolgreich zu werden, schlummert in vielen angehenden Jungunternehmern. Eine kreative Idee ist jedoch nicht alles, was es benötigt, um im Crowdfunding-Pool zu überzeugen. Mit gezielten Tipps und Tricks kann das Vorhaben jedoch durch die Decke gehen.
Als Gründer und Freiberufler schwirren einem viele Gedanken durch den Kopf. Der Luxus Zeit verhilft zu Entwicklungen, die innovativ, neu und einfach gut sind. Was in den meisten Fällen fehlt, ist das nötige Geld zur Umsetzung seiner Ideen. Crowdfunding hat sich zum bewährten Mittel entwickelt, um angehenden Projektentwicklern den Start zu erleichtern. Doch es ist wie bei einer guten Jobbewerbung: Es braucht Vorbereitung, Verkaufstalent und viel Sympathie. Daher ist es ratsam, einige Dinge im Vorfeld zu beachten, damit die eigene Crowdfunding-Kampagne zum Erfolg wird.
Wie Chocolatehoch3 im Interview mit Munich StartUp berichtet, ist präzise Vorausplanung alles. Crowdfunding ist die Motivationsquelle, die durch die steigende Unterstützung angetrieben wird. Im Hintergrund muss jedoch für die Zeit nach dem Ende der Kampagne weiterentwickelt werden. Das Fundingziel sollte nicht übertrieben hoch angesetzt werden, sondern einer realistischen Summe entsprechen. Wahllose Zahlen und Summen wirken unglaubwürdig und lassen das Projekt von Beginn an auf wackeligen Beinen stehen. Mit der richtigen Beratung im Vorfeld lässt sich der benötigte Wert ermitteln.
Kardinalsfehler umgehen
Wie es richtig funktionieren kann, zeigt Betway anhand des Erfolges von Oculus Rift. Als Vorreiter der Virtual Reality hat sich der Technikhersteller auf ein Feld begeben, das 2012 noch unbearbeitet war. Mit Mut und viel Innovationen konnte Oculus bei seiner Kampagne innerhalb von 4 Stunden die Zielsumme von 250.000 Dollar erreichen. Die Idee war gefragt! Wie es nicht funktioniert, beweist hingegen PC Games: Das Mammutprojekt Star Citizen hat sich an seinen Ambitionen verhoben. Als vielversprechendes Computerspiel gestartet, kam es über die Entwicklungsphase trotz 2,1 Millionen Dollar Unterstützungsgeldern nicht hinaus. Noch ist das Projekt nicht abgeschrieben, aber die Hoffnungen auf ein Release schwinden.
Crowdfunding als potenzielle Geldanlage zu sehen, ist somit risikoreich. Mit diesem Gedanken ist es auch von der Seite als Unternehmer zu betrachten. Das erhaltene Geld der Förderer ist nicht als Backup zu betrachten, sondern für den monetären Fluss. Das Benzin, welches das Projekt am Laufen hält, um ans Ziel zu gelangen. Denn mit jedem geförderten Euro gehen Jungunternehmer eine Verpflichtung ein. Sie müssen den Unterstützern ein Produkt oder die neuartige Dienstleistung präsentieren. Wie Wirtschaftswoche zeigt, sind auch zusätzliche Präsente oder einzigartige Wege, Danke zu sagen, ein Weg, um die Investoren als Teil des Projektes einzubinden. Es geht am Ende um Vertrauen und die Erfüllung von Erwartungen.