28. März 2024

Knochendichte & Schlafqualität: Welchen Einfluss Vitamine auf die Gesundheit haben

Als Nahrungsergänzungsmittel verabreicht, sind Spurenelemente, Mineralstoffe, aber auch Vitamine sehr gefragt. Zwar benötigt der menschliche Körper die gesunden Vitamine lediglich in geringer Menge. Doch ein Vitaminmangel macht sich schnell bemerkbar – und begünstigt eine Reihe von Krankheiten. Eine wohldosierte und gezielte Vitamineinnahme kann also helfen, bestimmten Krankheiten vorzubeugen.

Vitamin K2 als wertvoller Helfer für die Knochendichte

Vitamin K, allem voran das Vitamin K2, zählt zu den wichtigsten natürlichen Vitaminen. Seine Aufgabe besteht hauptsächlich darin, Knochen-Eiweiß zu bilden. Das fettlösliche Vitamin K1 wird über das Lymphsystem zur Leber transportiert. Von dort aus aktiviert und steuert es wichtige Funktionen des Körpers. Indem es zu einer gesunden Blutgerinnung beiträgt, schützt das wichtige Vitamin vor lebensbedrohlichen Folgen bei starken Verletzungen. In der Darmflora reichert sich hingegen hauptsächlich das Vitamin K2 an.

Da es beispielsweise den Calciumtransport im Körper aktiviert und steuert, trägt es maßgeblich zu einer gesunden Knochendichte bei. Aufgrund seiner Vielseitigkeit erfüllt das lebenswichtige Vitamin K2 viele bedeutsamen Aufgaben:

  • Es sorgt dafür, dass sich das Calcium nicht in den Arterien ablagert. Damit wirkt das Vitamin einer stetigen Arterienverkalkung (Arteriosklerose) entgegen, wobei es gleichzeitig das Risiko von Herzinfarkten verringert.
  • Da das Vitamin K2 das Osteocalcin-Enzym in den Zellen aktiviert, stärkt es die Knochendichte. Denn Calcium wird durch das Enzym gebunden, sodass es die Knochensubstanz gleichmäßig auf- und abbaut.
  • Zur Vorbeugung von Diabetes trägt das Vitamin bei, indem es die Insulinausschüttung reguliert.
Vitamin- und ballaststoffreiche Kost wirkt sich positiv auf die Darmgesundheit aus | pixabay.com

Sensible und ältere Frauen profitieren von der K2-Einnahme besonders

Die Aufnahme von Vitamin K2 ist für einige Frauen besonders wichtig. Insbesondere Frauen mit empfindlichen Zähnen, Knochenerkrankungen oder nachgewiesener Blutgerinnungsstörung sollten dieses Vitamin verstärkt einnehmen. Denn ein Vitamin K2- Mangel macht sich in aller Regel schleichend bemerkbar. Bei den ersten Symptomen – Osteoporose, Arterienverkalkungen oder Blutgerinnungsstörungen – handelt es sich bereits um erstzunehmende Mangelerscheinungen, die einer Behandlung bedürfen. Hinzu kommt, dass der Vitamin K-Mangel medizinisch schwer diagnostizierbar ist.

Es ist derzeit nur möglich, die absolute Vitamin K1-Konzentration im Blutplasma zu messen. Vitamin K2 lässt sich ausschließlich über den (inaktiven) Osteocalcin-Anteil feststellen. Je höher dieser ist, desto weniger K2 hat der menschliche Körper im Blut. Um den Tagesbedarf an Vitamin K2 optimal zu decken, empfehlen Ärzte und Apotheker eine tägliche Menge von 0,5 bis 1 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht. Das bedeutet: Eine Frau, die 65 Kilogramm wiegt, sollte täglich zwischen 32, 5 bis 65 Mikrogramm K2 durch die Nahrung oder als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Viel Vitamin K1 steckt vor allem in gekochtem Grünkohl (817 Mikrogramm/100 Gramm) und Spinat (350 Mikrogramm je 100 Gramm). Das essentielle Vitamin K2 lässt sich bevorzugt über tierische Lebensmittel wie Eier, Milch, Fleisch und Käse einnehmen.

Vitamin C und E im Kampf gegen Krebs einsetzen

Die antioxidative Wirkungsweise von Vitamin C, E und Selen kann das Risiko, an Krebs zu erkranken, senken. Zu diesem Schluss gelangen einschlägige Studien, die sich mit der Wirkungsweise der Vitamine befassen. In diversen Untersuchungen stellten die Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen dem Vitamin C-Gehalt und dem entarteten Gewebe fest: Je weniger Vitamin C in dem mutierten Gewebe vorhanden sei, desto leichter wachse es weiter. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein hoher Vitamin C-Gehalt den Tumor am Wachsen hindere.

Indem die gesunden Vitamine das HIF-1-Protein „blockieren“, bringen sie die Krebszellen in eine Art Energieversorgungsengpass. Für Krebspatienten wird das Vitamin C überwiegend hochdosiert als Infusion verabreicht. Die verschiedenen Unterarten des fettlöslichen Vitamin E zeigen wissenschaftlichen Studien zufolge besonders bei Krebsstammzellen große Erfolge. Indem das Vitamin E die Stammzellen angreift, kann es das weitere Wachsen und Teilen der entarteten Zellen verhindern. Nichtsdestotrotz ist nicht jede Vitamin E-Form dazu fähig, metastasierende Krebszellen abzutöten.

Somit ist eine wahllose Verabreichung von Vitamin E-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln weder vorbeugend noch als akute Therapie empfehlenswert. Vielmehr unterstützt eine gesunde und aktive Lebensweise mit natürlichen Vitamin Quellen die körpereigene Gesundheit. Bei gesunden Frauen erachten Experten eine tägliche Dosis von 12 bis 17 mg Vitamin E als ausreichend. Kranke Patienten könnten höhere Bedarfswerte aufweisen.

Vitamin D trägt zur natürlichen Darmgesundheit bei

Es ist der menschliche Körper, der das „Sonnenvitamin“ D größtenteils selbst in der Haut bildet. Die Sonnenstrahlung trägt maßgeblich zur körpereigenen Vitamin D-Produktion bei. Ein Mangel des Vitamins begünstigt Knochenschwund sowie andere entzündliche Gelenkerkrankungen. Weniger bekannt ist der Umstand, dass Vitamin D einen erheblichen Beitrag für einen gesunden Darm leistet. Denn entzündliche Darmkrankheiten wie Morbus Crohn oder Zöliakie entwickeln sich häufig als Folgen eines unbehandelten Vitamin D-Mangels. Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Vitamins können die Lebensqualität der betroffenen Frauen erheblich verbessern.

Ob vorbeugend oder therapiebegleitend: Das fettlösliche und knochenstärkende Vitamin D lässt sich nur sehr schwer überdosieren. Es ist kaum möglich, über die Sonnenstrahlung einen zu hohen Vitamin D-Gehalt aufzunehmen. Um das Vitamin D optimal im Körper zu aktivieren, ist eine grundlegende Magnesiumversorgung erforderlich. Magnesium hilft dem Körper, Vitamin D zu aktivieren und dessen Wirkungsweise zu gewährleisten.

Anregende und Energie steigernde Kapseln mit Vitamin B oder C sollten unbedingt morgens eingenommen werden | pixabay.com

Es ist sinnvoll, nur so viel Vitamin D einzunehmen, wie der eigene Körper wirklich braucht. Hierzu misst der Hausarzt oder Heilpraktiker den aktuellen Vitamin-D-Spiegel. Als Alternative kommt ein Heimtest in Betracht, wobei eine Blutprobe genommen und ins Labor geschickt wird. Das Ergebnis liegt zumeist innerhalb von fünf bis sieben Werktagen vor. Als Ideal gilt ein Blutwert zwischen 40 und 50 ng/ml Vitamin D3. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, pulverförmige oder kapselhaltige Vitamin D-Präparate immer gemeinsam mit wenig Fett einzunehmen.

Nur so kann der Körper das Vitamin ideal resorbieren und verarbeiten. Es spielt aber keine Rolle, ob das Präparat gemeinsam mit einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufgenommen wird.

Vitamin B12 optimiert den Schlaf-Wach-Rhythmus

Schlafstörungen haben viele Ursachen. So nehmen zwar die Bettwäsche, Kissen und Matratzen einen enormen Einfluss auf die gesunde Schlafhygiene. Doch manchmal können Schlafstörungen ebenfalls durch einen Vitaminmangel bedingt sein. Verschiedene Studien und Fallbeispiele legen die Vermutung nahe, Vitamin B12 beeinflusse den Schlaf-Wach-Rhythmus. So legten Forscher zwei Studien in den 1990er-Jahren vor, in denen sie den Schlaf-Wach-Rhythmus untersuchten. Durch die tägliche Gabe von 3000 µg Vitamin B12 gelang es ihnen, das gestörte Schlafverhalten einiger Patienten zu beheben.

Gleichzeitig fällt der Schlaf den Studienergebnissen zufolge erholsamer aus. Die Forscher raten allerdings unmittelbar vor dem Zubettgehen von der Vitamin B12-Einnahme ab. Denn der konzentrationssteigernde Effekt könne sich zu diesem Zeitpunkt negativ auswirken, indem er die Schlafenszeit verkürzt.

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