Einst als praktischer Helfer im der schweren Landarbeit genutzt, gelten Nickitücher heute als modisches Accessoire mit vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten. Dieser Text zeigt, wo das Nickituch herkommt, wie es sich im Laufe der Zeit gewandelt hat und welche Kombinationsmöglichkeiten es heute bietet.
Wo kommt das Nickituch her?
Ursprünglich kommt das Nickituch aus der Arbeitertradition. Auf dem Land erfüllte es zunächst eine Funktion, die dem Schweißband ähnlich ist: Einfach um den Hals gebunden war es praktisch immer zur Hand. Zunächst war das Tuch vor allem unter der auf dem Land arbeitenden Bevölkerung beliebt.
Später, mit dem Aufkommen der ersten Fabriken, wurde es auch unter Industriearbeitern getragen, da auch hier die Arbeit oft schmutzig und schweißtreibend war. Wie so viele Moden und Accessoires, die ursprünglich einen funktionalen Charakter hatten, kam das Nickituch anschließend mehrfach als Mode zurück, vor allem in den 1950er und 1970er-Jahren.
Ein Stück seiner Arbeitersymbolik hat es sich dabei immer erhalten, gilt aber heute weniger als Schmuck des Proletariats, sondern durchaus als chic. 2002 nahm das Nickituch in seiner Ausstrahlung noch einmal eine Wende, als die deutsche Modedesignerin Gabriele Stehle das Nickituch zum obligatorischen Teil der Uniformen von Lufthansa-Stewardessen machte.
In welchen Formen gibt es das Nickituch heute?
Aufgrund seiner ursprünglichen Anwendung wurde das Nickituch vor allem aus sehr leichten Materialien hergestellt, die den Träger nicht unnötig belasten sollten. Das ist auch heute noch so. Nickitücher kann man in einschlägigen Shops vor allem aus den Materialien Baumwolle oder Seide kaufen (Quelle: https://www.fraas.com/de/de/damen/nickituecher).
Bei Fraas gibt es eine große Auswahl Nickitücher in unterschiedlichen Formen und Farben – alle aus den klassischen, leichten Materialien, die das Tuch zu einem idealen Accessoire für jede Jahreszeit machen. Nickitücher sind immer quadratisch und in der Regel 50 cm x 50 cm groß. Durch diese sehr einfach Form haben sich unterschiedliche Formen etabliert, in denen das Tuch getragen werden kann.
Als traditionelle, eher konservative Trageform gilt beispielsweise eine Bindung, bei der das Tuch als Dreieck gefaltet und mit dem breiten Ende zum Nacken getragen wird. Moderner ist die umgedrehte Trageform mit der breiten Seite nach vorn. Ein Nickituch lässt sich aber auch darüber hinaus durchaus vielfältig zur Anwendung bringen. Je nach Jahreszeit und Stil eignen sich die praktischen Tücher auch als Haar- oder Stirnband.
Muster für Nickitücher
Das wohl bekannteste Muster für Nickitücher ist das Paisley-Muster, das gerade heute wieder sehr modern ist. Dieses florale Motiv, das seine Ursprünge im ehemaligen Persien hat, wirkt gut auf Seidenstoffen, wo die feinen Details dieses raffinierten Musters besonders gut zur Geltung kommen.
Als chic gelten zudem Punktmuster, vor allem die großen sogenannten Polka Dots, die im Sommer 2018 eine große und noch immer anhaltende Renaissance feierten. Mit solchen Mustern versprühen Nickitücher einen einzigartigen Retro-Charme, der zur Zeit besser kaum passen könnte.