Hosen, Kleider, Pullover oder Socken nach dem Sport – Textilien werden nach dem Tragen gewaschen. Das hat zum einen hygienische Gründe, zum anderen ist Waschen auch Pflege. Die Kunst dieses Spagats liegt in der Auswahl des richtigen Waschprogramms und des passenden Waschmittels.
In nahezu jedem Kleidungsstück steckt ein kleines Etikett mit Symbolen, Zahlen und Zeichen – die Waschanleitung. Unterschiedliche Fasern reagieren unterschiedlich auf Wasser, Temperatur und Bewegung. Wer sich an die Waschanleitung hält, schützt die Optik sowie die Funktionalität der Kleidung und wird mit dem Duft frischer Wäsche belohnt.
Die Rolle des Waschmittels
Pulver, flüssig oder als Cap – die Auswahl an Produkten ist groß. Entscheidend ist jedoch nicht die Konsistenz, sondern der Inhalt. Wie Kleidung richtig gewaschen wird, ist von der Art der Fasern abhängig. Vollwaschmittel enthält Bleichmittel und optische Aufheller und ist ideal für helle, robuste Textilien, ist aber ungeeignet für dunkle oder empfindliche Stoffe.
Colorwaschmittel schützt Farben vor dem Verblassen, Fein- und Wollwaschmittel reinigen besonders schonend. Ein falsches Waschmittel kann Farben auswaschen, Fasern angreifen und sogar Rückstände hinterlassen, die die Haut reizen. Das richtige Produkt sorgt für saubere Kleidung, ohne das Material unnötig zu belasten.
Farbtrennung – ein Muss?
Das Sortieren nach Farben hat seine Berechtigung. Dunkle Textilien geben häufig Farbstoffe ab – auch in geringen Mengen. Gelangen die Pigmente auf helle Kleidung, so kann sich dort ein Grauschleier absetzen oder es kommt zu Verfärbungen. Der erste Waschgang einer Jeans oder dunkler Bettwäsche sollte grundsätzlich mit ähnlichen Farben erfolgen. Wer Farben trennt, bewahrt die Leuchtkraft und vermeidet langlebige Waschunfälle.
20°, 30°, 40° oder Kochwäsche?
Im Waschetikett ist immer die maximale Waschtemperatur angegeben. Moderne Waschmittel sind häufig kalt aktiv und waschen bereits bei niedrigen Temperaturen hygienisch rein. Für leicht verschmutzte Wäsche reichen daher niedrige Temperaturen. Die Wäsche wird sauber, die Fasern werden geschont und der Stromverbrauch ist gering. Flecken lieber mit einem Spezialprodukt behandeln, statt heiß zu waschen.
Hohe Waschtemperaturen töten Keime, Bakterien und Hausstaubmilben zuverlässig ab und sind für Handtücher, Bettwäsche oder Babykleidung sinnvoll. Empfindliche Stoffe wie Wolle, Seide oder Funktionsbekleidung reagieren bereits bei niedrigen Temperaturen empfindlich. Sie können einlaufen, die Struktur verändern oder ihre Eigenschaften verlieren. Hier ist es sogar besser, die Kleidung zu lüften, statt sie regelmäßig in die Trommel zu stecken. Frische Luft ist ein wirksames Mittel, damit Daunenmantel und Wollpullover wieder wie gewaschen duften.
Warum nicht alles in den Trockner darf
So bequem der Trockner ist – hohe Temperaturen und die Reibung der Trommel lassen empfindliche Stoffe einlaufen, hart werden oder ihre Form verlieren. Elastische Fasern leiern aus, Drucke reißen oder eine wasserabweisende Beschichtung geht verloren. Das Pflegesymbol gibt genau an, ob ein Kleidungsstück für den Trockner geeignet ist – und wenn ja, bei welcher Temperatur.

