5. November 2024

Avocado aufbewahren: So gelingt die richtige Lagerung

Avocados sind, botanisch betrachtet, birnenförmige Beeren. Das heißt, sie sind einigermaßen empfindlich. Das ist der Grund, weshalb bei der Lagerung und Aufbewahrung dieser Früchte einiges zu bedenken ist. Die feste Schale der Avocado vermittelt den Anschein, es handle sich hierbei um eine robuste Frucht. Das täuscht. Avocados bedürfen einer besonderen Behandlung, wenn sie in einem perfekten Zustand verzehrt werden soll.

Die Schale ist fest und der Kern in der Frucht ist groß. Das Fruchtfleisch um den harten, glatten Kern herum ist ausgesprochen nahrhaft. Reife Avocados haben einen sehr feinen Geschmack. Es gibt heutzutage weltweit über 400 Kultursorten, viele davon schmecken süß. Die Avocados, wie wir sie in Deutschland aus dem Handel kennen, sind es nicht. Wenn Avocados reif sind, ist ihr Fruchtfleisch gelblich-grün. Es ist butterweich, fast schon cremig und wird roh gegessen. Das Aroma ist mild und nussig. Der Fettgehalt der Frucht ist der höchste aller Gemüse- und Obstarten. Wenn sich das Fruchtfleisch bräunlich oder grau verfärbt, ist es nicht mehr genießbar. Bei falscher Aufbewahrung geht das leider sehr schnell.

Avocado aufbewahren: Grundlegende Informationen

Wir kennen hierzulande eigentlich nur zwei Sorten von Avocados. Die eine hat eine grüne, eher glatte Schale. Das ist die Fuerte-Avocado. Dann gibt es die deutlich kleinere Hass-Avocado. Sie ist dunkelgrün und wenn sie reif ist sogar braunrot bis schwarz. Ihre Schale ist grob, runzelig bis warzig und dick. Reife Avocados sind sehr druckempfindlich. Ihre Schale gibt schon auf leichten Fingerdruck nach. Wenn sie reif sind, ist das Fruchtfleisch weich und beim Schütteln bewegt sich der Kern. Avocados bekommen vom Drücken Dellen, auch wenn sie im unreifen Zustand zu fest gedrückt werden.

Wenn sie also schon im Laden falsch gelagert oder von den Kunden per Fingerdruck immer wieder auf ihren Reifegrad hin überprüft werden, sollten sie nicht gekauft werden. Die Druckstellen im Fruchtfleisch verfärben sich schnell dunkel, werden matschig und ungenießbar. Es ist am besten, nur unreife Früchte zu kaufen und sie dann zuhause reifen zu lassen. Dann ist es möglich, den perfekten Reifegrad genau abzupassen. Eine reife Avocado entfaltet einen wunderbar fein-nussigen Geschmack. Eine überreife Frucht ist ebenso ungenießbar wie eine unreife. Wer eine essreife Avocado kaufen möchte, sollte die Frucht behutsam in die Hand nehmen und ganz vorsichtig drücken.

Fühlt sie sich weich an, ist sie reif. Bei den Hass-Avocados verändert sich die mit der Reife auch die Optik. Die unreifen oder halbreifen Früchte sind noch dunkelgrün. Reife Hass-Avocados haben eine ganz dunkle bis schwarze Schale und ihr Fruchtfleisch ist weich.

Worauf muss man beim Avocado aufbewahren achten?

Harte, also unreife Avocados reifen am besten bei Zimmertemperatur nach. Es ist aber wichtig zu überlegen, wo die Frucht zu liegen kommt. Es gibt nämlich Obst und Gemüse, das andere Sorten reifen lässt. Am bekanntesten dafür sind Äpfel. Sie geben, vor allem wenn sie reif sind, Ethylengas ab. Es ist ein Reife- oder Reifungsgas, das auch als Ethen bekannt ist. Dieses Gas lässt anderes, in der Nähe befindliches Obst übermäßig schnell reifen. Aus diesem Grund sollten Avocados, die im Laden neben oder in der Nähe von Äpfeln gelagert sind, nicht gekauft werden.

avocado lagern
Jeny Che/shutterstock.com

Soll die Reifung zuhause schnell gehen, kann die unreife Frucht zusammen mit einem Apfel bei Zimmertemperatur in einem abgeschlossenen Behältnis aufbewahrt werden. Wenn es mit der Reifung allerdings nicht eilig ist, sollte die Avocado auf keinen Fall neben Äpfeln liegen. Die Reifung würde zu schnell geschehen und die Frucht nach kurzer Zeit schon überreif sein. Umgekehrt ist es sinnvoll, reife Avocados im Kühlschrank zu lagern. Denn da reifen sie nicht mehr nach. Ihr Reifungsprozess wird durch die niedrige Temperatur unterbrochen. Unreife Avocados sollten also nicht unter 5 Grad Celsius aufbewahrt werden. Je kälter es ist, desto weniger reifen die Früchte.

Oftmals wird nur eine halbe Avocado benötigt und die übriggebliebene Hälfte soll aufbewahrt werden. Das geschieht am besten, indem der Kern im Fruchtfleisch belassen wird. Dadurch bleibt es länger haltbar. Die Schnittfläche kann mit Zitronensaft beträufelt werden. Die Säure verhindert den Befall mit Fäulniskeimen, wenigsten für eine gewisse Zeit. Eine andere Möglichkeit ist, die halbe Avocado in Klarsichtfolie einzupacken und im Kühlschrank zu lagern. Insgesamt sollten die Hälften schnell verzehrt werden. Die Frucht ist leicht verderblich, vor allem im angeschnittenen Zustand. Im Allgemeinen sollte eine reife Avocado innerhalb von drei Tagen verzehrt werden.

Wann ist eine Avocado zum Verzehr geeignet?

Bis eine unreife Frucht aus dem Handel reif und essbar ist, kann es bis zu fünf Tage dauern. Ist sie aber erst einmal reif, sollte sie recht schnell verbraucht werden. Der Reifezustand kann an der Schale abgelesen werden. Hass-Avocados bekommen eine nahezu schwarze Schale. Fuerte-Avocados werden leuchtend grün. Das Fruchtfleisch muss weich sein und auf vorsichtigen Druck hin leicht nachgeben. Fühlt es sich matschig an, ist die Frucht schon überreif und verdorben. Schwarze Stellen an der Schale oder im Fruchtfleisch sind Zeichen dafür, dass die Frucht zu verderben beginnt.

Die Stellen können großzügig entfernt werden. Dann ist der Rest immer noch gut genießbar und verliert auch nicht an Geschmack. Schmeckt die Avocado allerdings leicht schimmlig oder faulig, dann ist sie nicht mehr genießbar. Am Stielansatz lässt sich sehr gut ablesen, ob die Frucht reif ist oder nicht. Wenn am Stielansatz nach dessen Entfernung das Fruchtfleisch hellgrün ist, ist die Avocado reif.

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