18. November 2025

Tinnitus und Hörverlust: Wie Hörakustiker wirksam unterstützen können

Anhaltende Ohrgeräusche können das Leben stark beeinträchtigen – besonders dann, wenn zusätzlich ein Hörverlust vorliegt. Viele Betroffene wissen nicht, dass genau in dieser Situation ein Hörakustiker wertvolle Hilfe leisten kann. Moderne Diagnose- und Versorgungskonzepte ermöglichen die Linderung des Tinnitus und sorgen für eine deutliche Verbesserung der Hörfähigkeit und der Lebensqualität.

Tinnitus und Hörverlust erkennen

Wenn es im Ohr pfeift, brummt oder rauscht, ohne dass eine äußere Schallquelle vorhanden ist, ist dies ein ernst zu nehmender Hinweis auf Tinnitus. Ein begleitender Hörverlust macht sich oft schleichend bemerkbar. Gespräche erscheinen anstrengend, hohe Töne verschwinden, und laute Umgebungen werden schnell überfordernd.

Wer solche Symptome bemerkt, sollte frühzeitig handeln und einen Hörakustiker aufsuchen. Ein guter Anbieter zeichnet sich durch transparente Beratung, moderne Messtechnik und ausreichend Zeit für individuelle Bedürfnisse aus. Einen geeigneten Hörakustiker finden, ist daher der erste Schritt für besseres Hören und mehr Wohlbefinden im Alltag.

Untersuchungen und mögliche Diagnosen

Der erste Termin beim Hörakustiker beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Anamnesegespräch. Dabei werden die Art, die Dauer und der Einfluss des Tinnitus erfasst sowie Situationen, in denen der Hörverlust besonders auffällt. Anschließend erfolgen verschiedene Hörtests: Der Tonaudiogramm-Test misst, welche Frequenzen und Lautstärken wahrgenommen werden, während die Sprachaudiometrie Aufschluss über das Verstehen von Worten und Sätzen gibt.

Zusätzlich können spezielle Tinnitus-Messungen durchgeführt werden, um Lautstärke und Frequenz des Geräusches zu bestimmen. Auf Basis dieser Ergebnisse kann der Hörakustiker einschätzen, ob ein Hörgerät sinnvoll ist, ob eine Kombination aus Verstärkung und Tinnitus-Noiser empfohlen wird oder ob eine weitere medizinische Abklärung beim HNO-Arzt erforderlich ist.

Wie Hörakustiker konkret helfen

Wenn ein Hörverlust vorliegt, ist die Anpassung moderner Hörgeräte oft der effektivste Weg, den Tinnitus zu lindern. Durch die Verstärkung natürlicher Umgebungsgeräusche rückt das störende Ohrgeräusch in den Hintergrund, das Gehirn erhält wieder vollständige akustische Informationen, und viele Betroffene empfinden sofort eine Entlastung.

Besonders geeignet sind Hörgeräte mit integriertem Tinnitus-Management: Sie können beruhigende Geräuschkulissen wie Rauschen, Naturklänge oder modulierte Töne erzeugen, die einen Tinnitus maskieren oder dessen Wahrnehmung reduzieren. Je nach Lebensstil stehen diskrete Im-Ohr-Geräte, leistungsstarke Hinter-dem-Ohr-Modelle oder vernetzte Hörsysteme mit App-Steuerung zur Verfügung.

Leben mit Tinnitus

Trotz aller technischen und therapeutischen Möglichkeiten bleibt Tinnitus für viele Betroffene eine dauerhafte Begleiterscheinung – doch mit der richtigen Unterstützung lässt sich ein angenehmer Alltag wiederherstellen. Wichtig ist, aktiv mit dem Geräusch umzugehen, statt es zu bekämpfen. Entspannungsverfahren wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitstraining können helfen, Stress zu reduzieren, der den Tinnitus häufig verstärkt.

Auch feste Schlafroutinen, regelmäßige Bewegung und bewusste Pausen im Alltag tragen dazu bei, das Geräusch weniger wahrzunehmen. Für viele ist zudem der Austausch mit anderen Betroffenen – etwa in Selbsthilfegruppen oder Online-Communitys – entlastend und motivierend. In Kombination mit einer professionellen Hörgeräteversorgung und medizinischer Therapie entsteht so ein stabiler Umgang mit Tinnitus.

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