18. März 2024

Gästezimmer am Mont Ventoux: Ein erholsames Erlebnis

Von Dichtern verehrt und von Radfahrern gefürchtet, wird der Mythos Mont Ventoux heute vor allem durch die Tour de France geprägt. Der Gigant der Provence ist ein beliebtes Ziel für Rennrad-Urlauber und sportliche Bergsteiger, auch Halbmarathon- und Marathonläufe finden hier statt. Aber auch für Liebhaber der Provence, die den Gipfel mit dem Auto oder Motorrad ansteuern, hat die vielfältige Natur des Bergmassivs einiges zu bieten.

Gästezimmer Mont Ventoux: Der Gigant der Provence

Als Teil der provenzalischen Voralpen bietet der Mont Ventoux mit seiner charakteristischen Pyramide und einer Gipfelhöhe von 1909 Metern eine markante, schon von Weitem sichtbare Erscheinung. Der Name leitet sich von Mons Ventosus ab, was so viel wie windiger Berg bedeutet. Bereits die Kelten verehrten ihn als mystischen Berg und errichteten dort eine Kultstätte mit kleinen Tontrompeten für ihre Windgottheit. 45 Kilometer nördlich von Avignon, im Département Vancluse gelegen, bildet das Massiv die Klimagrenze zwischen Mittelmeerklima und einer gemäßigten Klimazone.

Die Nordost- und die Nordwestflanke stellen mit ihren steilen, schroffen Felswänden aus Kalkstein beim Aufstieg eine wahre Herausforderung dar, während die Südseite des Mont Ventoux vergleichsweise sanft ansteigt. Die kahle Gipfelregion ist mit feinem Geröll bedeckt und leuchtet auch dann noch weiß wie eine Mondlandschaft, wenn die Schneefelder auf dem Gipfel bereits geschmolzen sind.

Klima- und Vegetationszonen

Besucher müssen mit starken Temperaturunterschieden und wechselnden Klimazonen rechnen. Am Südhang dominiert Mittelmeerklima, welches in der Talsenke schon früh im Jahr für sommerliche Temperaturen sorgt. Das Voralpenklima in der Gipfelregion bringt hingegen an 240 Tagen im Jahr kalte, extrem stürmische Mistral-Winde mit Geschwindigkeiten von um die 90 km/h mit sich. Während es im Sommer durch die starken Reflexionen im Gipfelbereich brütend heiß sein kann, muss man während der Wintermonate mit Temperaturen um die -30 Grad rechnen. Schnee liegt hier im Schnitt an 150 Tagen im Jahr. Einst waren die Hänge des Berges von dichten Wäldern bewachsen. Diese wurden aber für den Schiffbau sowie die Herstellung von Holzkohle im großen Stil abgeholzt.

Heute überrascht der von Verkarstung geprägte Mont Ventoux mit seiner enorm vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Man findet hier um die 1.200 Pflanzenarten aus allen europäischen Klima- und Vegetationszonen, von Mittelmeerflora in den Ebenen bis zu arktischen Pflanzen im Gipfelbereich. Wunderschön anzusehen sind die Lavendelfelder an den Bergflanken. Feinschmecker finden hier die begehrten Schwarzen Trüffel und Sommertrüffel. Weinliebhaber kommen im Weinanbaugebiet Côtes du Ventoux am Fuße des Berges auf ihre Kosten. Auf Wanderungen kann man Wildschweine, Rotwild und Greifvögel beobachten, auch Wölfe sind schon gesichtet worden.

berge von Mont Ventoux
Bildagentur Zoonar GmbH/shutterstock.com

Sehenswertes am Mont Ventoux und in der Umgebung

Auf dem Gipfel wurde 1882 ein meteorologisches Observatorium eingeweiht. Heute sind in dem Gebäude mit dem 42 Meter hohen Turm auch Sendeanlagen untergebracht. Unterhalb der Beobachtungsstation ist die Kapelle Sainte-Croix aus dem 15. Jahrhundert einen Besuch wert. Von der ursprünglichen Kapelle ist noch die Aspis erhalten, der Rest wurde 1956 rekonstruiert. Bei klarem Wetter wird der Weg auf den Gipfel mit einer fantastischen Aussicht, eingerahmt vom Mittelmeer und den höchsten Alpen- und Pyrenäengipfeln, belohnt. Wer den mystischen Giganten fern der Touristenstraßen erkunden möchte, sollte eine Wanderung durch das von der UNESCO, zum Schutz dieser einmaligen Landschaft, erklärte Biosphärenreservat unternehmen.

Empfehlenswert ist beispielsweise eine Rundwanderung von Malaucène zu den romanischen Kapellen am Nordhang. Die in der Nähe liegende Groseau-Quelle entspringt am Fuß eines hundert Meter hohen Felsens und bildet mit den viele kleinen Seen, die sie auf ihrem Weg bildet, ein beeindruckendes Naturschauspiel. Ebenfalls landschaftlich reizvoll sind die Gorges de la Nesque in der Nähe des Mont Ventoux. Auf den Terrassen des Ventoux finden sich zahlreiche kleine, typisch provenzalische Dörfer, wie beispielsweise Blauvac oder Malemort-du-Comtat, deren Häuser um die Dorfkirche herum errichtet wurden. Das Städtchen Malaucène liegt am westlichen Fuß des Mont Ventoux.

Auf einem Hügel finden sich die Überreste eines Schlosses aus dem 12. Jahrhundert, das später in einen Kalvarienberg umgewandelt wurde. Ebenfalls sehenswert ist die aus dem 14. Jahrhundert stammende Wehrkirche Saint-Michel, deren Wände mit Schießscharten ausgestattet sind. Ab Malaucène, Sault und Bédoin führen drei asphaltierte Straßen auf den Gipfel des Mont Ventoux, wobei letztere den schwierigsten Anstieg bietet.

Sportliche Aktivitäten

Sportliche erkunden die vielfältige Natur des Bergmassivs mit dem Rad, zu Pferd, zu Fuß oder beim Klettern. Der Gigant der Provence ist für Radfahrer eingerichtet, bergauf finden sie fast durchgehend eine eigene Spur, Kilometersteine und Schilder informieren über Steigung und verbleibende Strecke. Beim Anstieg von Bédoin aus muss man auf 21 Kilometern über 1.600 Höhenmeter überwinden. Am moderatesten ist die Strecke ab Sault, bei der es 1.220 Höhenmeter zu bewältigen gilt. Wanderer kommen an einer hübschen Aussichtsterrasse vorbei, von der aus man einen tollen Blick auf die Nord- und Südhänge des Berges genießt. Wer den Gipfel aus eigener Kraft erklimmen möchte, sollte schon ein erfahrener Bergsteiger und auf Strapazen vorbereitet sein.

Pferdeliebhaber können hier Reitferien genießen und die reizvolle Gegend auf dem Rücken der Pferde erkunden. Wintersportler finden in Mont Serein Skipisten sowie Möglichkeiten zum Schneeschuhwandern oder Langlaufen.

französische provence
macumazahn/shutterstock.com

Gästezimmer am Mont Ventoux

Der Berg ist bei Natur- und Sportbegeisterten beliebt, wer ein Gästezimmer buchen möchte, sollte sich besser sputen. Gerade in der Hauptsaison zieht es viele Urlauber auf den Mont Ventoux. Parkplätze und Zimmer können da schon mal knapp werden, besonders zur Zeit der Tour de France, wo sich hier zahlreiche Radsport-Enthusiasten tummeln. Die Region hat sich ganzjährig auf die professionelle Vermietung von Fremdenzimmern spezialisiert und bietet Touristen, je nach persönlicher Vorliebe, die Wahl zwischen Gästehäusern, Bed and Breakfasts und Gästezimmern.

  • Bed and Breakfasts

Die B&Bs in der Region sind meist eher klein, bestechen dafür aber durch Gemütlichkeit, Charme und Gastfreundschaft. Die Anbieter sind äußerst professionell, gute B&Bs überzeugen mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet und bieten teilweise auch eine Garage für Fahrräder oder einen Pool. Damit stehen sie einem Mittelklassehotel mit Übernächtigung und Führstück in keiner Weise nach und sind eine gute Wahl für Urlauber, die vorhaben, länger als eine Nacht in der Provence zu verweilen.

  • Gästehäuser

Für Urlauber, die gerne mehr Privatsphäre, Komfort und Platz möchten sowie die Möglichkeit schätzen, auch mal selbst kochen zu können, ist ein Gästehaus ideal. Das Angebot reicht dabei von provenzalischen Bauernhäusern bis zu Villen, von komfortabel bis deluxe. Einige Objekte bieten zauberhafte Gärten, Terrasse, beheizten Pool und Panoramablick.

  • Gästezimmer

Ein Gästezimmer nahe dem Mont Ventoux bietet durchaus einige Vorzüge, speziell für Reisende mit knapper bemessenem Urlaubsbudget. Ein Aufenthalt in einem Gästezimmer bietet außerdem die Chance, die Menschen und die Lebensart dieser Region hautnah zu erleben. Nicht selten wird man von der gesamten Familie empfangen und kann auch das Frühstück in familiärer Runde genießen, selbstgemachte Marmelade inklusive. Gäste profitieren zusätzlich von Tipps und Infos über Sehenswürdigkeiten und die Region aus erster Hand.

Um die perfekte Unterkunft für die persönlichen Urlaubsbedürfnisse zu finden, bietet das Internet zahlreiche Seiten, auf denen man Preise und Konditionen vergleichen kann. Um nicht den Überblick zu verlieren, ist man gut beraten, sich vorab genau zu überlegen, was man sich von seinem Urlaub erwartet und welcher Ort sich am besten als Ausgangspunkt für die geplanten Aktivitäten eignet. Hat man seine Wunschunterkunft gefunden, kann diese als Basislager für alle möglichen Unternehmungen dienen. Die Einheimischen sind eine wertvolle Quelle für Tipps zur Freizeitgestaltung, nachfragen lohnt sich auf jeden Fall.

Kulinarik entdecken

Zahlreiche Restaurants bieten leckere und preiswerte traditionelle provenzalische Speisen. Ganzjährig werden die berühmten Sommer- und Wintertrüffel in speziellen Gerichtet verarbeitet. Das Mittagessen ist den meisten Bewohnern der Provence heilig. Die meisten Restaurants bieten zwischen 12:00 und 14:00 Uhr preiswerte dreigängige Mittagsmenüs, aber auch die Möglichkeit, á la carte zu bestellen. Das Weinanbaugebiet Côtes du Ventoux umfasst eine Rebfläche von rund 7.700 Hektar entlang des linken Ufers der Rhône. Unter Weinkennern genießt die Region den Ruf einer wahren Schatzkammer. Zu 85 Prozent werden hier Rotweine gekeltert, aber auch die Weißweine können sich durchaus sehen lassen.

Zahlreiche Weingüter bieten Weinproben, Weinlesetage und Einführungen in den Weinbau. Viele Winzer bemühen sich, Landwirtschaft und Ökologie unter einen Hut zu bekommen. In der Region können auch Genusstouren gebucht werden, die meist Wein- und Trüffelproben, Picknick oder ein spezielles Menü umfassen.

Gästezimmer Mont Ventoux: Das Fazit

Ob Sportfreak, Naturliebhaber oder Genussmensch, der Mont Ventoux und seine Umgebung halten für jeden Geschmack das richtige Urlaubsangebot bereit. Hier kommen nicht nur Radsportbegeisterte auf ihre Kosten.

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