10. Oktober 2024

Bandscheibenvorfall: Was nun?

Die Bandscheiben sind für die Wirbelsäule unglaublich wichtig, da sie die Wirbelsäule vor ruckartigen Stößen und heftigen Erschütterungen schützen. Im Falle eines Bandscheibenvorfalls sind die Bandscheiben nicht mehr dazu in der Lage, heftige Bewegungen, die sich negativ auf die Wirbelsäule ausüben, zuverlässig abzuwehren.

Während einem Bandscheibenvorfall kommt es weiterhin zum Austritt von Gewebe, welches sich in den Bandscheiben befindet. Da hauptsächlich die Lendenwirbelsäule durch alltägliche Bewegungen in Mitleidenschaft gezogen wird, ereignen sich die meisten Bandscheibenvorfälle im unteren Bereich des Rückens.

Auslöser für Bandscheibenvorfälle

Eine der häufigsten Ursachen stellen Fehlbelastungen dar. Schweres Heben, sportliche Überbelastung oder auch langes Sitzen, können die Bandscheiben ermüden, sodass diese die Wirbelsäule nicht mehr richtig abfedern können. Doch auch Übergewicht kann die Wirbelsäule stark überbelasten. In Folge dessen kommt es zum Austritt von Gewebe in den Bandscheiben, wodurch die stoßdämpfende Wirkung von Zeit zu Zeit mehr abnimmt.

Wie wird ein Bandscheibenvorfall behandelt?

Die Behandlugsmethoden beim Bandscheibenenvorfall der HWS (Halswirbelsäule) sind vielfältig. Richten tut sich die Behandlung nach dem jeweiligen Schweregrad des Bandscheibenvorfalls. Im Vordergrund wird den Patienten ein Schmerzmittel verabreicht, da ein Bandscheibenvorfall starke Schmerzen und Beeinträchtigungen hervorruft. Weiterhin werden entzündungshemmende Medikamente verschrieben, die dazu dienen den Entzündungsgrad zu reduzieren und eine schnellere Heilung zu fördern.

Ebenfalls notwendig ist der Besuch beim Physiotherapeuten. Durch eine gezielte und regelmäßige Physiotherapie wird der Heilungsprozess unterstützt und begleitet. In schweren Fällen ist leider eine chirurgische Behandlung notwendig. Dies ist vor allem notwendig, wenn durch den Bandscheibenvorfall eine anschließende Lähmung droht. Welches Verfahren bei dem chirurgischen Eingriff am meisten Sinn macht, ergibt sich aus im Vorfeld erfolgenden bildgebenden Verfahren. Hierunter fallen beispielsweise ein CT oder ein MRT.

Bei nicht allzu starken Beschwerden können die Bandscheibenvorfälle entfernt und folglich repariert werden. In Fällen, bei denen die Bandscheiben zu sehr beschädigt sind, kann es notwendig werden, dass eine künstliche Bandscheibe eingesetzt werden muss. Diese führen jedoch weitestgehend zu keinen Beeinträchtigungen im Alltag, da die Wirbelsäule die künstlichen Bandscheiben gut annimmt. Nur in den aller seltensten Fällen ist es unumgänglich, die Wirbelsäule dauerhaft zu versteifen.

Wie macht sich ein Bandscheibenvorfall bemerkbar?

Bandscheibenvorfälle lösen starke Schmerzen im Rückenbereich aus. Vor allem das Bücken sowie neigen des Kopfes können deutliche Beschwerden auslösen. Da die Wirbelsäule sich bis in den Nacken- und Gesäßbereich zieht, können Schmerzen beim Sitzen oder Liegen auftreten. Ebenfalls können Kopfschmerzen durch die Belastung der Nackenmuskulatur auftreten. In schwerwiegenden Fällen eines Bandscheibenvorfalls können Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen auftreten.

Bemerkbar machen sich Lähmungserscheinungen durch starkes Kribbeln in den Gliedmaßen. Auch ein etwaiges Jucken an Armen oder Beinen kann durch einen Bandscheibenvorfall entstehen. Sobald es zu Beeinträchtigungen der Blasenfunktion kommt, ist das rasche Aufsuchen eines Arztes notwendig, um davor zu schützen, dass die Nervenbahnen nicht eingeklemmt sind, wodurch dauerhafte Schäden eintreten können.

Wie beugt man einem Bandscheibenvorfall am Besten vor?

Wichtig ist es vor allem, die Rückenmuskulatur regelmäßig zu stärken und aufzubauen. Regelmäßige Bewegung sowie der Aufbau von Rückenmuskulatur sind unabdingbar, um die Wirbelsäule zu stärken. Übungen für die Bauch- und Rückenmuskulatur können dauerhaft dazu beitragen, das Risiko für Bandscheibenvorfälle zu senken.

Weiterhin sollten Fehlbelastungen wenn möglich vollständig gemieden werden. Schweres Heben oder falsche Ausführungen beim Heben von Dingen tragen dazu bei, die Wirbelsäule chronisch zu belasten. Daher sollten Gewichte, die das körperliche Leistungsvermögen überschreiten, vollständig vermieden werden. Beim Aufheben von Dingen sollte der Rücken nicht nach unten gebeugt werden. Schonender sind Bewegungen, bei denen man sich in die Hocke begibt und anschließend Gegenstände aufhebt.

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