Puffreis (oder auch Knusperreis genannt) ist lose ein leckerer Snack, während er auch die Grundlage für zahlreiche Süßigkeiten, Riegel und Müslis bildet. Am bekanntesten sind hier wohl sogenannte Reiswaffeln als auch Knusperreis in Frühstückscerealien.
Im Fernosten gehört der Puffreis sogar zu einer der beliebtesten Zutaten für verschiedene Süßigkeiten und auch als Salat wird er gerne verspeist. Dabei werden die knusprig-lockeren Reiskörner bereits fertig gekauft. Doch hätten Sie gewusst, dass Sie Puffreis auch selber herstellen können? Dies ist zwar ein wenig Arbeit, jedoch auf jeden Fall eine Versuch wert. Denn bekanntlich schmeckt Hausgemachtes immer besser.
Puffreis selber machen: Grundlegende Informationen
Knusperreis, welchen Sie in Cerealien oder Schokoriegeln finden, wird meistens durch das sogenannte „Kanonenverfahren“ hergestellt. Dabei werden in einer kanonenähnlichen Maschine Reis erwärmt und Druck erzeugt. Nun wird der Luftdruck ruckartig wieder auf normales Niveau gebracht, wodurch sich das Reiskorn aufbläht und der Puffreis entsteht. Genau an dieser Vorgehensweise orientieren wir uns bei unserem Rezept – natürlich ohne Kanone.
So wird aus dem Reiskorn Puffreis
Hinter dem Geheimnis der Entstehung des Puffreises liegen lediglich ein paar chemische Vorgänge. Dabei kommt es zu einer Reaktion zwischen der im Reis enthaltenen Stärke sowie der Feuchtigkeit. Da in Reiskörnern jedoch von Natur aus kaum Feuchtigkeit enthalten ist, wird Puffreis vor dem „Puffen“ mit Dampf behandelt. Bei der späteren Behandlung mit Hitze oder Öl verkleistert die Stärke wiederum, die Feuchtigkeit löst sich auf und das Korn bläht sich auf – Puffreis entsteht.
Puffreis selber machen: Schritt-für-Schritt Anleitung im Detail
Möchten Sie Ihren Puffreis selber machen, sollten Sie ein wenig Zeit einsparen. Die gute Nachricht: Sie können gleich eine größere Portion machen und diese in der folgenden Woche aufbrauchen. Selbstgemachte Müslis, Schokoriegel, Snacks und Co – Ihren Ideen sind keine Grenzen gesetzt und die Ergebnisse eignen sich ebenso zum Verschenken.
Vorab: Für den Puffreis können Sie allerhand Reissorten verwenden!
- Für rund 75 Gramm Puffreis waschen Sie 200 Gramm Reis unter kaltem Wasser mehrmals. Dieser Vorgang wird wiederholt bis das Wasser klar ist. Durch diesen Schritt entfernen Sie überschüssige Stärke.
- Kochen Sie den Reis wie üblich. In der Regel sollte das Verhältnis zwischen Wasser und Reis 2:1 sein. Bei einigen Basmatisorten kann auch weniger Wasser ausreichend sein. Orientieren Sie sich an Ihrer Erfahrung oder verwenden Sie für die 200 Gramm Reis rund 410 Milliliter Wasser.
- Fügen Sie dem Reis eine Prise Salz hinzu und warten Sie bis er gar ist.
- Ist der Reis gar, muss er nun getrocknet werden. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Dafür breiten Sie den gekochten Reis auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech aus. Teilen Sie den Reis so auf, dass er möglichst wenig aneinander klebt.
- Heizen Sie den Backofen auf 120 Grad und schieben Sie das Backblech hinein. Der Reis wird nun bei niedriger Hitze getrocknet.
- Nach rund zwei Stunden sollte der Reis getrocknet sein. Ist dies nicht der Fall, geben Sie das Backblech für eine weitere Zeit in den Ofen. Es ist wichtig, dass die Feuchtigkeit komplett entweicht ist, sodass am Ende ein gelungener Puffreis entsteht. Erkennen können Sie dies daran, dass die Körner ganz hart und trocken sind.
- Nun gießen Sie temperaturbeständiges Speiseöl, wie Sonnenblumenöl, fünf Zentimeter in einen Topf. Erhitzen Sie das Öl auf 190 Grad.
- Legen Sie die getrockneten Reiskörner in das Frittieröl. Nach rund fünf bis zehn Sekunden sollten die Reiskörner bereits puffen.
- Legen Sie auf einem Backblech Küchenkrepp aus. Nun entnehmen Sie die gepufften Reiskörner einfach mit einer Frittierschaufel.
- Bevor Sie den Puffreis direkt auf die Küchentücher legen, warten Sie einige Sekunden. So stellen Sie sicher, dass der Reis auch sicherlich knusprig wird.
- Lassen Sie den Knusperreis mindestens fünf Minuten abkühlen bevor Sie ihn weiterverarbeiten oder direkt mit Gewürzen und Co verspeisen.
Alternativen zur traditionellen Herstellung
Sie können den Puffreis auch mit einigen Abweichungen vom Grundrezept herstellen. So müssen Sie den gegarten Reis nicht per se im Backofen trocknen. Verfügen Sie über einen Dörrautomaten, können Sie den Reis auch einfach über Nacht trocknen lassen. Sie sparen sich somit Zeit und teilen die Arbeit für den Puffreis auf zwei Tage auf. Eine weitere Alternative zur hauseigenen Herstellung von Puffreis gelingt mit Reisteig. Dafür stellen Sie einen Tag aus Reismehl und Wasser her. Dieser kann ausgerollt, in kleine Formen gestochen oder geschnitten und im Anschluss frittiert werden.
Die richtige Lagerung
Selbstgemachter Puffreis sollte am besten innerhalb einer Woche aufgebraucht werden. Danach ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Körner nicht mehr knusprig, sondern zäher beziehungsweise weich sind. Damit der Puffreis auch eine Woche hält, lagern Sie ihn einfach in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur. Dafür eignet sich beispielsweise der Vorratsschrank.
Zubereitungsideen für selbstgemachten Puffreis
Sie können den Puffreis direkt mit Staubzucker und Zimt genießen. Genauso lässt er sich dem nächsten Müsli beifügen oder zu Riegeln mit Kuvertüre und Erdnussbutter verarbeiten.