8. Dezember 2024

Aleppo Seife selber machen: Rezepte und DIY-Anleitung

Die aus Syrien stammende Aleppo Seife ist die wohl bekannteste Seifenart. Sie erfreut sich nicht nur in ihrer Heimat großer Beliebtheit, da sie besondere Eigenschaften und Wirkungen besitzt. Das Naturprodukt ist sehr hautfreundlich und deswegen auch für Menschen mit empfindlicher oder zu Allergien neigende Haut geeignet. Das Lorbeeröl stellt einen besonders gesunden Bestandteil dar. Es wirkt antiseptisch und verströmt einen wohltuenden und angenehmen Duft.

Eine weitere wichtige Zutat ist das Olivenöl. Es enthält neben Vitamin E zahlreiche Mineralstoffe, die reinigend und nährend für die Haut sind. Die Aleppo Seife hat einen weiteren gesundheitsfördernden Effekt: Durch die Benutzung der Seife wird der Körper angeregt, schädliche Säuren und Gifte auszuscheiden. Die Benutzung der Seife gestaltet sich als sehr vielseitig: Sie ist für die Körperpflege genauso geeignet wie für die Haarwäsche, die Rasur oder sogar für die Zahnreinigung. Das wertvolle Produkt stellt ein hervorragendes Mittel gegen Schuppen dar. Aleppo Seife Fans berichtigen, dass sie sogar ihr Geschirr damit spülen, wenn kein anderes Geschirrspülmittel zur Hand ist. Dabei sollte eine Seife mit geringem Lorbeeröl Anteil verwendet werden.

Aleppo Seife selber machen: So gelingt es ganz einfach

Die Herstellung der beliebten Naturkosmetik-Seife ist aufwendig. Wer jedoch ein wenig Zeit besitzt, kann sie selber herstellen. Zu beachten ist die lange Trocknungs- und Reifezeit, die die Aleppo Seife unbedingt benötigt. Beim weltberühmten Original werden die Öle mit Soda-Asche und Wasser gemischt und bei hohen Temperaturen tagelang gesiedet. Es ist eine aufwendige Prozedur, die man zu Hause aber auch abwandeln kann. Die Grundzutat der Aleppo Seife besteht aus hochwertigem Oliven- und Lorbeeröl. Das Verhältnis der Öle kann variieren. Je höher der Anteil des Lorbeeröls ist, desto wertvoller ist sie anzusehen.

Zutaten:

  • 400g Olivenöl
  • 200g Lorbeeröl
  • 100g Kokosöl
  • 235ml Wasser
  • 93g Natron
  • ggf. Heilkräuter, Tonerde und Duftöle

Bevor es an die Seifenherstellung geht, empfiehlt es sich, einige wichtige Dinge zu beachten. Da die Natronlauge nicht ungefährlich ist, sind Handschuhe und Schutzbrille unbedingt ratsam.

selbstgemachte aleppo seife
Mallmo/shutterstock.com

1. Schritt: Olivenöl und Kokosöl erhitzen

Auf mittlerer Stufe wird das Olivenöl in einem Topf erhitzt. Anschließend gibt man das Kokosöl dazu, sodass es schmilzt.

2. Schritt: Hinzufügen der Natronlauge

Nun kommt die Lauge mit ins Spiel. Es ist wichtig, das Natron möglichst genau abzuwiegen. Die Natronlauge ist nämlich ausschlaggebend für den Grad der Überfettung der Seife. Nimmt man zu wenig, erhält man später in der Seife weniger Seifenschaum und die Haltbarkeit des Produkts ist verkürzt. Nach dem genauen Abwiegen gießt man das Natron in einem Gefäß mit Wasser auf. Die Wassermenge sollte soviel sein, dass das Natron sich gut darin auflösen kann. Es wird so lange gerührt bis sich alles komplett aufgelöst hat.

3. Schritt: Herstellung des Ölbreis

Ist die Natronlauge fertig, gießt man sie mit dem Öl auf. Dabei verdickt sich die Flüssigkeit schnell zu einem festen Brei. Jetzt wird kräftig weiter gerührt bis sich das Öl mit der Natronlauge verbunden hat.

4. Schritt: Hinzufügen des Lorbeeröls

Nach der Verdickung wird das Lorbeeröl in die Masse hinzugegeben. Hier kann man gut einen Stabmixer verwenden, um die wertvollen Zutaten zu vermengen bis sie eine flüssige Konsistenz erhalten.

5. Schritt: Farbe und Duft dazugeben

Kurzzeitig wird sich durch das Lorbeeröl die Seife verfärben. Kommt die Seife jedoch mit Sauerstoff in Berührung, so wird die Färbung wieder verschwinden. Durch Heilkräuter und grüne Tonerde erhält die Aleppo Seife ihre typische Farbe. Nun kann dem pflegenden Seifenprodukt ein beliebiger Duft hinzugefügt werden. Am besten eignen sich ein paar Tropfen ätherischen Öls. Beliebt sind Lavendel Öle, Zitronenmelisse Öle oder Rosmarin Öle. Alternativ kannst du auch getrocknete Zitronen- oder Orangenschalen hineinstreuen. Möglicherweise wird der Seifenleim durch die Zugabe der ätherischen Öle schneller fest. Deswegen muss hier schnell gearbeitet werden.

6. Schritt: Seife in Form bringen

Nun wird der Seife ihre Form gegeben. Dazu wird der Seifenbrei in Silikonforme gegossen. Im Handel gibt es sogar spezielle Blockformen für Aleppo Seife zu erwerben.

7. Schritt: Reifung der Aleppo Seife

Ist die Seife abgekühlt, kann man ihn aus der Form drücken. Jedoch muss sie nun noch mindestens 6 Monate reifen. An der frischen Luft lässt sich die Reifezeit auf 3 – 4 Monate verkürzen. Allerdings ist eine lange Reifezeit ratsam, da der pH-Wert so langsam abfällt.

Selbstgemachte Aleppo Seife: Weitere Varianten

Wenn der Alleskönner-Seife eine spezielle Note gegeben werden soll, sind der Fanatsie keine Grenzen gesetzt. Denkbar sind beispielsweise Zugaben von Zimt und Anis für eine Weihnachtsseife. Oder wie wäre es mit einer körperstraffenden Seife? Durch den Zusatz von Kaffee lässt sich hervorragend eine Anti-Cellulite Seife herstellen. Wenn die milde und feuchtigkeitsspendende Seife nicht für den eigenen Haushalt verwendet wird, so stellt sie eine tolle Geschenkidee dar. Bevor sie ins Geschenkpapier gewickelt wird, sollt sie jedoch zumindest einmal selbst getestet werden. Auf jeden Fall kann man stolz sein, wenn man diesen traditionsreichen Seifen Klassiker mit viel Liebe selbst gezaubert hat.

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