27. Juli 2024

Amaxophobie: Tipps gegen die Angst vorm Autofahren

Das Gefühl, sich hinter dem Lenkrad eines Fahrzeugs zu befinden, kann für manche Menschen eine überwältigende Angst auslösen, auch als Amaxophobie bekannt. Diese Angst kann verschiedene Ursachen haben und sich auf unterschiedliche Weise manifestieren, aber es gibt Möglichkeiten, damit umzugehen und sie zu überwinden. Was Sie als Betroffener oder auch als Beifahrer tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist Amaxophobie und wie äußert sich die Angst?

Amaxophobie, auch als Fahrangst oder Furcht vor dem Autofahren bezeichnet, ist eine spezifische Phobie, die sich durch eine übermäßige Angst vor dem Fahren oder Reisen im Auto auszeichnet. Diese Angst kann sich auf verschiedene Aspekte des Fahrens beziehen, einschließlich des Lenkens, der Geschwindigkeit, des Verkehrsaufkommens oder der Fahrt auf Autobahnen oder in engen Straßen. Damit die Angst zum Vorschein kommt, müssen Betroffene nicht mal selbst am Steuer sitzen, meist genügt es, Beifahrer zu sein.

Die Symptome der Amaxophobie können sowohl körperlich als auch emotional sein und reichen von einem beschleunigten Herzschlag, Schweißausbrüchen, Zittern und Atembeschwerden bis hin zu Panikattacken, Übelkeit und dem Gefühl der Ohnmacht.

Welche Auslöser hat die Angst vorm Fahren?

Die Angst vor dem Autofahren kann durch verschiedene Auslöser hervorgerufen werden, die individuell unterschiedlich sein können. Traumatische Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Autofahren, wie zum Beispiel Unfälle oder Beinahe-Unfälle, können eine tiefe Angst vor dem Fahren auslösen.

Auch negative Erfahrungen im Straßenverkehr, wie aggressive Fahrer oder gefährliche Situationen, können zur Entwicklung von Amaxophobie beitragen. Darüber hinaus können auch Angst vor Kontrollverlust, Angst vor Verletzungen oder Tod sowie soziale Ängste, wie die Angst vor dem Urteil anderer Fahrer, eine Rolle spielen.

6 Tipps gegen Fahrangst

Viele Betroffene neigen dazu, das Autofahren auf ein Minimum zu reduzieren oder hören sogar ganz damit auf. Durch die Aufgabe eines Teils der Mobilität kann jedoch großer Leidensdruck entstehen. Die Vermeidung der bedrohlichen Situationen führt zudem nicht dazu, dass die Angst verschwindet. Folgende Ratschläge können daher helfen, einen Umgang mit Amaxophobie zu erlernen:

  • Die Angst akzeptieren
    Der erste Schritt zur Bewältigung von Amaxophobie ist die Akzeptanz der Angst. Anstatt sie zu unterdrücken oder zu ignorieren, ist es wichtig, sie anzuerkennen und zu verstehen, dass es normal ist, Angst zu empfinden, aber dass sie nicht die Kontrolle über das Leben übernehmen sollte.
  • Atemübungen
    Atemtechniken können helfen, die körperlichen Symptome der Angst zu reduzieren und eine beruhigende Wirkung auf den Geist zu haben. Tiefe Bauchatmung, bei der man langsam und tief durch die Nase einatmet und durch den Mund ausatmet, kann helfen, die Entspannung zu fördern und die Angst im Akutfall zu mindern.
  • Autoversicherung mit Pannenhilfe abschließen
    Bei lediglich schwach ausgeprägter Amaxophobie kann mit einem Pannenhilfe-Tarif für zusätzliche Sicherheit beim Fahren gesorgt werden, sodass im Zweifel schnell und angemessen Hilfe geholt werden kann. Pannenhilfe ohne Mitgliedschaft in einem Automobilclub ist möglich und lässt sich in der Regel in den Kfz-Versicherungstarif integrieren.
  • Mit den Insassen über die Angst sprechen
    Offene Kommunikation mit den Mitfahrern kann dazu beitragen, die Angst vor dem Fahren zu reduzieren. Durch das Teilen von Gedanken und Gefühlen kann man sich unterstützt fühlen und die Angst wirkt weniger belastend. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass sich Personen im Auto befinden, denen man sich in dieser Sache anvertrauen kann.
  • Anhalten und beruhigen
    Wenn die Angst während der Fahrt zu überwältigend wird, ist es wichtig, an einem sicheren Ort anzuhalten und sich Zeit zu nehmen, um zu entspannen. Tiefes Atmen, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, die Nerven zu beruhigen und die Angst zu verringern, bevor die Fahrt fortgesetzt wird.
  • Therapeutische Hilfe suchen
    In schweren Fällen von Amaxophobie kann die Unterstützung eines professionellen Therapeuten erforderlich sein. Kognitive Verhaltenstherapie, Expositionsbehandlung und Entspannungstechniken können helfen, die Angst vor dem Autofahren zu überwinden und das Selbstvertrauen wiederherzustellen.

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