8. Dezember 2024

Hausmittel gegen Halskratzen: Schmerzen natürlich behandeln

Schmerzen beim Schlucken oder einfach nur ein trockener, rauer Hals ist im Alltag sehr störend und unangenehm. Oft kommt die Angst dazu, das Halskratzen könnte nur der Anfang sein und man rechnet mit einer Verschlimmerung der Symptome und einer anstehenden Erkrankung. Die meisten Halsschmerzen werden durch Viren oder Bakterien ausgelöst, die sich in der feucht-warmen Schleimhaut optimal entwickeln. Das können zum Beispiel Erkältungsviren oder Grippeviren sein.

Hausmittel gegen Halskratzen: Die besten Tipps

Bakterien sorgen meist für eine entzündliche Schleimhaut oder eine Mandelentzündung. Konzentriert sich das Halskratzen auf punktuelle Bereiche, kann es sich um geschwollene Drüsen handeln, die mit dem Bekämpfen von Krankheitserregern überfordert sind und anschwellen. Gereizte Schleimhäute sind ebenfalls oft der Auslöser von Halskratzen. Diese entstehen etwa durch zu viel Rauch, Alkohol oder scharf gewürzte Speisen. Auch wer übermäßig allergieauslösenden Stoffen ausgesetzt war, reagiert mit gereizten Schleimhäuten.

In selteneren Fällen können jedoch auch ernsthafte Krankheiten wie etwa das pfeiffersche Drüsenfieber, Autoimmunkrankheit oder Tumore dahinter stecken. Lässt sich das Halskratzen also mit natürlichen Hausmitteln nicht innerhalb einiger Tage lindern, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden!

Welche Hausmittel eignen sich besonders?

Was mit leichten Schmerzen im Hals beginnt, muss nicht zu einer ausgewachsenen Erkältung oder Halsentzündung werden. Oft helfen schon einige natürliche Maßnahmen, um die gereizte Partie wieder zu beruhigen und den Heilprozess zu unterstützen. Wer nicht gleich zu Medikamenten greifen will, ist mit diesen Hausmitteln gut beraten, denn sie stärken die körpereigenen Abwehrkräfte auf sanfte Art.

Kalte oder warme Wickel

Halswickel lindern den Schmerz direkt dort, wo er entsteht und haben außerdem eine wohltuende Wirkung. Die Wickeln können mit verschiedenen Wirkstoffen wärmend oder kühlend angelegt werden. Als wärmende Option wird ein Tuch in warmen Kräutertee getaucht, ausgedrückt und um den Hals gelegt. Danach kommt noch eine luftdichte Folie darüber, um die Wärme länger am Hals zu halten. Ebenso gut wirken warme Kartoffelwickel. Dafür wird eine gekochte Kartoffel zerdrückt, in ein Tuch eingeschlagen und um den Hals gewickelt.

Als kühlende Option haben sich vor allem Quarkwickel bewährt. Dieser kühlt nicht nur angenehm den schmerzenden Hals, sondern hat auch entzündungshemmende Wirkung. Der möglichst kalte Quark wird dafür auf ein Tuch gestrichen und direkt um den Hals gewickelt. Er bleibt dort so lange, bis der Quark warm geworden ist. Wer keinen Quarz zur Hand hat, kann auch auf kaltes Wasser zurück greifen.

Teesorten gegen Halskratzen

Tee trinken hilft gegen so manche Krankheit oder Leiden, denn gegen (fast) alles ist ein Kraut gewachsen, wie man im Volksmund sagt. Gegen Halsschmerzen hilft vor allem Salbeitee, Thymiantee oder Lindenblütentee. Am besten können die Kräuter ihre Wirkung entfalten, wenn der Tee aus frischen oder schonend getrockneten Pflanzen zubereitet wird. Aber auch abgepackter Tee tut seine Wirkung. Die in den Kräutern enthaltene Wirkstoffe sind entzündungshemmend, schmerzlindernd und abschwellend. Der Tee sollte nicht zu heiß getrunken werden, um eine zusätzlich reizende Verbrennung im Rachen zu vermeiden.

Teesorten gegen Halskratzen
Cookie Studio/shutterstock.com

Selbstgemachter Zwiebel-Honig

Ein nicht sehr leckeres, aber wirksames Hausmittel ist der Zwiebel-Honig. Dafür wird eine kleine Zwiebel möglichst fein gehackt und in einer kleinen Schüssel mit naturbelassenem Honig bedeckt. Diese Mischung sollte einige Stunden ziehen und wird dann über den Tag verteilt löffelweise eingenommen. Die Zwiebeln wirken antibakteriell und töten Erreger ab, während der Honig sich wie eine schützende und abwehrende Schicht über die Schleimhäute legt.

Inhalieren mit ätherischen Ölen

Die volle Kraft der Kräuter steckt nicht nur in Tee, sondern auch in ätherischen Ölen. Diese werden aus den jeweiligen Kräutern extrahiert und sind daher schon in geringer Dosis extrem wirksam. Durch Wasserdampf können sie inhaliert werden und gerade im Hals- und Rachenbereich ihre Wirkung entfalten. Dafür einfach eine große Schüssel mit siedendem Wasser füllen und einige Tropfen Kamillenöl und/oder Salbeiöl hinein geben. Ein Tuch darüber legen, den Kopf unter das Tuch stecken und tief einatmen.

Mit Salzlösung gurgeln

Salz, vor allem Meersalz, hat ebenfalls keimtötende und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem trägt es zur Befeuchtung der Schleimhäute bei und lindert damit kratziges Gefühl im Hals. Mehrmals täglich wird dazu mit einer gesättigte Salzlösung (Salz löffelweise in warmes Wasser einrühren, bis es sich nicht mehr darin auflöst) gegurgelt. Die Lösung danach unbedingt ausspucken und nicht herunter schlucken!

Hausmittel gegen Halskratzen: Tipps zur Linderung

Um den Körper zu unterstützen und das unangenehme Kratzen schnell los zu werden, sind nicht nur Hausmittel gegen sie Symptome wichtig. Auch ein entsprechendes Verhalten kann viel dazu beitragen, schnell wieder fit zu werden. Den der Körper ist ein gesamtes System, und wenn ein Bereich geschwächt ist, kann man ganzheitlich die Genesung fördern.

Zink und Vitamin C

Sowohl über die Ernährung als auch mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln sollte jetzt schnell und ausreichend Zink und Vitamine (allen voran Vitamin C) aufgenommen werden. Diese enthalten unter anderem Antioxidantien. Die helfen dem Körper dabei, das eigene Abwehrsystem zu aktivieren und machen es stark genug, um potenzielle Krankheitserreger zu bekämpfen.

Viel Wasser trinken

Flüssigkeit ist immer wichtig, aber vor allem zu geschwächten Zeiten. Durch ausreichendes trinken kann der Körper Giftstoffe und Bakterien schneller ausscheiden. Es kommt dann nicht zu zusätzlichen Belastungen. Und da die Körperzellen zu 80% aus Wasser bestehen, sind sie bei ausreichend Flüssigkeitszufuhr nicht ausgetrocknet und eingefallen, sondern prall und stark, was den ganzen Körper stärkt.

Den Körper warm halten

Wenn man sowieso schon angegriffen ist und eine Schwachstelle hat, sollte eine zusätzliche Unterkühlung unbedingt vermieden werden. Denn sonst wird aus dem Halskratzen schnell eine ausgewachsene Erkältung. Wärme hilft dem Körper dabei, sich selbst zu helfen und sich zu entspannen. Ein Erkältungsbad, ein warmes Fußbad oder eine Wärmflasche sind außerdem wohltuend und vermitteln das Gefühl von Geborgenheit.

Ausruhen und schlafen

Um Unwohlsein, Entzündungen und Angriffe von außen zu bewältigen, benötigt der Körper viel Kraft. Die hat er aber nur, wenn der Tag nicht gleichzeitig stressig, anstrengend und voller zusätzlicher Konfrontationen ist. Wer es sich also leisten kann, sollte bei Anzeichen von Halsschmerzen unbedingt einen Ruhetag einlegen. Viel Ruhe und Schlaf helfen dabei, dass sich der Körper komplett auf die Aufgabe der Krankheitsabwehr konzentrieren kann.

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