Ob Plätzchen, Kuchen oder Pralinen – mit der richtigen Kuvertüre werden nicht nur geschmackliche, sondern auch optische Höhepunkte gesetzt.
Was tun, wenn die Kuvertüre nicht schmilzt?
Im geschmolzenen Zustand ist sie flüssiger als normale Schokolade und härtet schneller und fester aus. Doch was sind die Ursachen dafür, wenn die Kuvertüre nicht schmilzt und was kann dagegen getan werden?
Problem 1 – Die falsche Temperatur
Bei Überhitzung der Kuvertüre wird sie klumpig und letztlich unbrauchbar. Um den Schokoladenblock zu schmelzen, empfiehlt sich ein Wasserbad oder auch die Mikrowelle. Die Kuvertüre sollte bei niedriger Temperatur geschmolzen werden. Die Schmelztemperatur von Schokolade liegt bei circa 32 Grad Celsius. Es sollte also möglichst nicht wärmer als 45 Grad Celsius im Wasserbad werden.
Tipp: Regelmäßiges Rühren und das rechtzeitige Entnehmen von der Kochstelle beugen der Klumpenbildung gezielt vor.
Problem 2 – Zu viel Feuchtigkeit
Wenn Feuchtigkeit in die Schokolade gelangt, kann es passieren, dass sie nicht mehr schmilzt. Es ist wichtig, stets darauf zu achten, dass kein Wasser an den Utensilien ist und dass keine Feuchtigkeit während des Wasserbades in die Schüssel spritzt. Falls die Kuvertüre doch einmal mit Wasser in Berührung kommt, schmilzt sie nicht mehr richtig bis gar nicht. Mit etwas Öl kann sie wieder cremig gerührt werden. Auf den Zusatz von Butter sollte verzichtet werden.
Achtung: Auch Wasserdampf kann dazu führen, dass die Kuvertüre nicht schmilzt. Grundsätzlich sollte das Wasserbad nie heißer als 50 Grad Celsius sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Problem 3 – Unzureichende Qualität der Kuvertüre
Manchmal ist die Qualität der Kuvertüre die Ursache dafür, dass sie nicht schmilzt. Hochwertige Kuvertüren sorgen für das gewünschte Backergebnis und bieten die gewünschte Konsistenz und Verarbeitbarkeit.
Problem 4 – Hinzufügen von Zusatzstoffen
Werden weitere Zutaten hinzugefügt, hauptsächlich flüssige Zutaten, dann kann die Konsistenz der Kuvertüre stark beeinträchtigt werden. Es sollten vorwiegend trockene Zutaten verwendet und Mengenangaben nicht überschritten werden.
Problem 5 – Zu wenig Rühren
Damit die Kuvertüre gleichmäßig schmelzen kann und nicht verklumpt, ist es notwendig, regelmäßig zu rühren. Ob Schneebesen oder Kochlöffel – beide Varianten sind bestens geeignet, um eine gleichmäßige Schmelze zu erzielen.
Wenn die Kuvertüre einfach nicht flüssig wird
Wenn die bereits genannten Punkte nicht zum Erfolg führen, kann die Kuvertüre klein gehackt und in einer Schüssel erwärmt werden. Dazu eignet sich das Erhitzen in der Mikrowelle. Hierzu wird die mikrowellenfeste Schüssel mit der gehackten Kuvertüre bei 600 Watt für eine Minute erhitzt. Danach umrühren und das Ganze für circa eine Minute stehen lassen. Die Wärme kann sich in dieser Minute gut verteilen und unterstützt den Schmelzvorgang. Anschließend wird der gesamte Vorgang so oft wiederholt, bis die Kuvertüre komplett flüssig ist.
Bonustipp: Damit die Schokolade nicht ganz so fest wird
Kuvertüren sind dafür bekannt, stärker auszuhärten als herkömmliche Schokolade. Um dies zu vermeiden, kann neutrales Öl oder Kokosfett zur Kuvertüre gegeben werden. Wichtig ist es, sich hier mit geringen Mengen heranzutasten, damit die Kuvertüre im Anschluss auch ausreichend aushärten kann.
Praktisch: Die Kuvertüre härtet weniger stark aus und benötigt zusätzlich auch länger dafür. Es ist also möglich, sich mit der Verarbeitung etwas mehr Zeit zu lassen – beispielsweise bei aufwendigen Pralinen.
Kuvertüre oder Kuchenglasur?
Eine Alternative zur Kuvertüre ist die kakaohaltige Fettglasur. Sie lässt sich leichter schmelzen, da hier nicht so genau auf die Temperatur geachtet werden muss. Ein Bonus der Kuchenglasur ist es, dass sie sich nach dem Aushärten besser schneiden lässt, da Kuvertüre im Gegensatz sehr fest wird. Wer also einen Kuchen backt, kann durchaus zur Kuchenglasur greifen. Bei formstabilen Pralinen ist die Kuvertüre häufig eine gute Wahl.
Kuvertüre schmilzt nicht? Unser Fazit
Um die Kuvertüre perfekt zu schmelzen, müssen die Temperatur und die Schmelzgeschwindigkeit beachtet werden. Auch das regelmäßige Rühren der Masse ist wichtig, um der Klumpenbildung vorzubeugen. Hochwertige Kuvertüre ermöglicht eine vereinfachte Handhabung und perfekte Backergebnisse. Wenn Flüssigkeit in die Kuvertüre gelangt, schmilzt sie in vielen Fällen nicht. Trockene Utensilien und Zusatzstoffe vereinfachen den Schmelzvorgang enorm. So können Plätzchen, Pralinen und Kuchen problemlos verziert und genossen werden. Guten Appetit!