5. November 2024

Polka Dots: Der zeitlos modische Tupfen-Trend ist angesagt

Auf den Punkt gebracht: Polka Dots sind ein zeitloser Trend, der in der großen Mode-Welt wohl niemals seinen Wert verlieren wird. Was es mit dem Tupfen-Trend auf sich hat, wem der Trend steht und warum er vermutlich niemals aus der Mode kommen wird, lesen Sie in diesem Artikel.

Was sind Polka Dots?

Hinter dem nicht allen geläufigem Begriff der „Polka Dots“ verbirgt sich schlicht und ergreifend ein gepunktetes Printmuster. Auch wenn der Begriff möglicherweise nicht allen Fashionistas geläufig ist, so haben jedoch die meisten von ihnen zumindest 1 gepunktetes Kleidungsstück im Schrank. Mit kleinen Punkten bedruckte Shirts, Tops oder Kleider gibt es schon seit langer Zeit und gehören neben dem klassischen Streifen- oder Karomuster zu den beliebtesten Prints in der Mode.

Wem stehen Polka Dots?

Das Schöne an diesem Trend ist unter anderem, dass Polka Dots einfach jedem stehen. Polka Dots werten jedes sonst unifarbene Kleidungsstück um ein Vielfaches auf, ohne auch nur einen modisch-ästhetischen Nachteil mit sich zu bringen. Während es bei dem Streifenmuster zum Beispiel so ist, dass Querstreifen eher den schlankeren Figurtypen zugeschrieben wird und die Breite der Streifen einen erheblichen Einfluss auf die optische Wahrnehmung der Figur hat, können Punkte der Figur nichts antun. Egal, ob die Polka Dots eher groß oder klein sind – jeder kann sie tragen. Auch farblich gibt es hier viele Variationen: Während Polka Dots einst zunächst im klassischen Schwarz-Weiß getragen wurden, gibt es das Trendmuster inzwischen auch in vielen anderen Farb-Kombinationen. Hier ist somit für jeden Geschmack etwas dabei.

Der Trend wird immer beliebter

Der Tupfen-Trend ist schon lange beliebt, jedoch steigt die Nachfrage nach diesem Trendmuster immer weiter an. Laut der globalen Modesuchplattform Lyst hat die Online-Suche nach dem Printmuster um 120 Prozent zugenommen. Die mag nicht nur daran liegen, dass der Trend einfach jedem steht, sondern auch, dass er so leicht zu kombinieren ist und damit ohne großen Aufwand ein modisches Outfit kreiert werden kann.

Woher kommt der Trend?

Es ist jedoch ein zeitloser Druck mit einer reichen Modegeschichte, die für seine heutige Attraktivität von grundlegender Bedeutung ist. Die Bedeutung gepunkteter Stoffmuster hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt.

Im Mittelalter wurden gepunktete Stoffe als Symbol der Beulenpest angesehen

Die allerersten tauchten im mittelalterlichen Europa auf – obwohl zu dieser Zeit Punkte auf der Kleidung als Symbol für die Beulenpest angesehen wurden, was nicht gerade ein modisches Statement ist. „Negative Assoziationen mit gepunkteten Mustern erinnerten die Menschen an tödliche und ansteckende Krankheiten“, erklärt der Modehistoriker Edite Parute bei einem Interview. Derartige Konnotationen hielten während der gesamten Renaissance an, wie Parute gegenüber The Independent ausführte. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Polka-Tanz in Mitteleuropa Einzug hielt, begann das Muster, unter den Modegruppen eine Kult-Anhängerschaft aufzubauen.

Der Polka Dance-Wahn der 1840er Jahre veranlasste die Hersteller, Kleidung mit Polka-Motiven zu produzieren, um von der Beliebtheit des Tanzes zu profitieren, und führte sie dazu, Hüte, Jacken und viele andere Artikel mit diesem Muster herzustellen“, erklärt Parute.

Die Trägerin des ersten gepunkteten Kleides: Minnie Mouse!

Aber es war in den 1920er Jahren, als der Tupfen, wie wir ihn kennen, auf einen von Miss America, Norma Smallwood, 1926 getragenen Badeanzug gelangte. Und natürlich auch auf das Kleid von Disneys Hauptdarstellerin: Minnie Mouse! Die rosa Farbe und das gepunktete Kleid sowie die dazu passende Schleife wurden von dort an ein fester Bestandteil von Kinderkostümen. Seitdem ist das Muster jahrzehntelang in und aus der Mode gekommen, stellt Emily Gordon-Smith, Director Consumer Product des Trends Intelligence-Unternehmens Stylus, fest. In den 1940er Jahren wurde es in dezenten, düsteren Tönen gehalten, bevor es in den 1950er Jahren übergroß und verspielt wurde und in den 1980er Jahren in grellen, mehrfarbigen Versionen neu interpretiert wurde.

punkte im trend
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Im Jahr 1954 erreichten die Polka Dots auch die Oberklasse

Padute merkt an, dass es im Laufe der Jahre mehrere bedeutende kulturelle Meilensteine ​​gab, die dazu beigetragen haben, den Druck zu verewigen. Zum Beispiel brachte Frank Sinatras Ballade „Polka Dots and Moonbeams“ das Muster 1940 in eine Zeit der Popularität. Der Druck erreichte dann 1954 die Oberklasse der Mode, als die Couture-Kollektion von Dior ein elegantes, strukturiertes schwarzes Kleid mit weißen Punkten enthielt. Und wer könnte Brian Hylands 1960er Hit „Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polka Dot Bikini“ vergessen? Das freudige Klingeln überzeugte jede Frau, die sie umgab, Tupfen zu tragen.

Ein weiterer bemerkenswerter Eintrag in der Popkultur der Polka Dots kam 1990 über Julia Roberts ‚Figur Vivian Ward in der erfolgreichen romantischen Komödie Pretty Woman. In der Szene des Renntags, in der Vivian das Polo besucht, krönt die ehemalige Sexarbeiterin ihren Stil mit einem braunen gepunkteten Seidenkleid mit einem Bootsmannhut und einem passenden gemusterten Band.

Aufgrund ihrer frühen Geschichte werden Polka Dots oft der Vintage Mode zugeordnet

Aufgrund ihrer historischen Bedeutung haben Tupfen eine sehr starke Verbindung zur Vintage-Ästhetik, bemerkt Pardute, der argumentiert, dass dies der Grund ist, warum sie bis heute so beliebt sind. Modedesigner handeln mit Nostalgie, Designer überarbeiten und beleben ständig Muster und Trends aus vergangenen Zeiten. Denken Sie an Marc Jacobs jüngstes Wiederaufleben seiner Perry Ellis-Grunge-Kollektion von 1992 oder an heiße britische Marken wie Kitri und Shrimps, die Kleider mit deutlichen Einflüssen aus den 1950er-Jahren herstellen.

Der Trend taucht jede Saison wieder auf

Der Tupfenaufdruck taucht jede Saison wieder auf und gelangt dabei jedes Jahr mehr in den Fokus der Modeschöpfer. Er ist nicht auf eine bestimmte Periode in der Geschichte abgestimmt, im Gegensatz zu dem aktuellen Trendanstieg beim Tie-Dye auf dem Jugendmarkt, den WGSN seit einiger Zeit verfolgt. Polka Dots sind ära-neutral, während viele Frauen keine Fans von Batik sind, weil es sie daran erinnert, als sie das erste Mal in den 1960er und 1970er Jahren damit experimentiert haben. Punkte haben aufgrund ihrer Vielseitigkeit den Test der Zeit jedoch bestanden. Sie geben auch ein Statement ab, ohne dabei besonders auffällig zu sein.

Das Trendmuster kann sowohl zu lässigen als auch zu formellen Anlässen getragen werden und ist somit ausgesprochen vielfältig. Auch dies mag vermutlich ein Grund sein, warum die Polka Dots so beliebt sind.

Wie stylt man Polka Dots?

Den Tupfen-Trend zu kombinieren ist super leicht! Es müssen nur sehr wenige Regeln beachtet werden, sodass auch weniger mode-affine Frauen diesen Trend mitmachen können. Polka Dots gibt es meistens auf Shirts, Blusen, Tops und Kleidern. Ein gepunktetes Kleid spricht für sich, während ein Oberteil mit Polka Dots bestenfalls mit einer unifarbenen Hose oder einem Rock kombiniert werden kann. Abzusehen ist lediglich von einer Kombination aus verschiedenen Punkte-Mustern. Als Kleid ist der Polka-All-Over-Look super! Tragen Sie jedoch keine gepunktete Hose in Kombination mit einem gepunkteten Oberteile, es sei denn, beide Teile gehen in ihrem Muster fließend ineinander über.

Ansonsten wählen Sie ein Kleidungsstück mit dem Trendmuster und kombinieren es mit einem einfarbigen und farblich harmonischem Kleidungsstück. Mehr gibt es bei diesem zeitlosen Trend nicht zu beachten, sodass Sie selbst als Nicht-Modeexpertin mit diesem Muster punkten können.

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