Die Auswahl an Shampoos in Supermärkten und Drogerien ist schier unendlich. Für jeden Haartypen gibt es das richtige Shampoo, für jede Unverträglichkeit die richtige Lösung. Dabei können die angebotenen Haarpflegeprodukte einen stolzen Preis aufweisen. Je gesünder sie laut Eigenbeschreibung für Haare und Kopfhaut sein sollen, desto mehr geht der Kauf der Produkte ins Geld.
Dabei wissen viele nicht, dass die Anwendung von purem Shampoo häufig eine Überdosierung der Inhaltsstoffe zur Folge hat, die Haut und Haare mehr schädigt als ihnen gut zu tun. Deshalb sollte Shampoo am besten immer nur verdünnt angewendet werden. Ganz besonders gilt das, wenn man eine gereizte oder empfindliche Kopfhaut hat. Welche Vorteile das Verdünnen von Shampoo mit sich bringt, und wie man es im richtigen Mischungsverhältnis verdünnt, wird hier erklärt.
Wer Shampoo verdünnt schont die Kopfhaut
Viele kennen das Gefühl, dass die Kopfhaut nach dem Haarewaschen spannt, brennt oder juckt. Das ist ein Anzeichen dafür, dass das Shampoo überdosiert verwendet wurde. Auf der Kopfhaut liegt eine Schicht Hauttalg. Diese Fettschicht hat die Funktion die Kopfhaut zu schützen. Ein Shampoo allerdings ist nichts anderes, als ein Reinigungsmittel. In diesem Fall hat es zum Ziel Dreck, Staub und auch Fett aus den Haaren zu entfernen. Ist es jedoch zu stark dosiert, wäscht es neben dem Dreck auch die natürliche Fettschicht der Kopfhaut weg. Diese reagiert darauf zunächst mit Gereiztheit und ist im Anschluss darum bemüht den körpereigenen schützenden Fettfilm möglichst schnell nachzuliefern.
Es wird also vermehrt Hauttalg produziert, der dann wiederum die Haare fettig werden lässt. Wer daraufhin umso häufiger Haare wäscht, oder umso mehr Shampoo zur Reinigung verwendet, ist mittendrin in einem Teufelskreis. Wird jedoch verdünntes Shampoo für die Haarwäsche verwendet, kann dieser Teufelskreis durchbrochen werden. Oft lässt sich durch die Anwendung von verdünntem Shampoo so auch die Häufigkeit der Haarwäschen reduzieren. Denn je weniger Hauttalg produziert wird, desto weniger fettiger wirken die Haare, und desto seltener müssen sie aus optischen Gründen gewaschen werden.
Naturprodukte können verdünnt besser genutzt werden
Wer ohnehin zu Hautreizungen neigt, greift gerne zu Naturpflegeprodukten. In Drogerien sind eine Menge Shampoos mit natürlichen Inhaltsstoffen erhältlich. Allerdings sind diese, im Vergleich zu anderen Haarpflegeprodukten, sehr zähflüssig und schäumen kaum. Auf Grund dessen neigen viele Nutzer dazu gerade Natur-Shampoos in einer deutlich zu hohen Dosierung zu verwenden. Schlicht und ergreifend, weil sie sonst Probleme damit haben das Shampoo ordentlich im Haar zu verteilen. Werden Natur-Shampoos aber vor dem Gebrauch verdünnt, schäumen sie wesentlich besser und die Haarwäsche wird so erleichtert.
Shampoos verdünnen, der Umwelt zu liebe
Wer umweltbewusst ist, sollte schon alleine deshalb sein Shampoo immer verdünnen, auch wenn er keine Probleme mit gereizter Kopfhaut hat. Denn die Nutzung von verdünntem Shampoo spart Wasser. Der Grund dafür ist, dass verdünnte Haarpflegeprodukte heftiger schäumen als unverdünnte – das gilt nicht nur für die Naturprodukte. Der dabei entstehende Schaum weist zudem eine andere Konsistenz, als bei unverdünnten Shampoos, auf. Er wirft mehr Luftblasen und legt sich nicht so stark ums Haar, wie der festere Schaum, der bei der Anwendung unverdünnter Shampoos entsteht. Somit wird weniger Wasser benötigt um den, einfach gesagt, dünneren Schaum aus dem Haar auszuspülen. Letztendlich können so auf Dauer sogar Wasserkosten eingespart werden.
Finanzielle Vorteile
Dieser Vorteil ist ganz offensichtlich – verdünntes Shampoo hält einfach länger als unverdünntes. Gerade wer auf hochpreisige Naturprodukte setzt, wird den Unterschied sehr schnell in der Haushaltskasse ausmachen können.
So wird Shampoo richtig verdünnt
Zunächst wird neben der vollen eine leere Shampoo-Flasche benötigt. Dafür eignet sich entweder eine alte Shampoo-Flasche, oder man besorgt sich eine Plastikflasche aus dem Drogeriemarkt. Die gibt es in unterschiedlichen Größen. Dann kippt man zunächst einen Teil des Shampoos in das leere Gefäß und füllt es anschließend mit Wasser auf. Das Mischungsverhältnis kann ganz individuell auf die eigene Person abgestimmt werden. Hier bietet es sich an ein wenig zu experimentieren und die Kopfhaut, sowie das Nachfetten der Haare nach der Haarwäsche, zu beobachten.
Viele beginnen mit einem Mischverhältnis von 1:1. Doch selbst, wenn ein Teil Shampoo mit zehn Teilen Wasser vermischt wird, verfügt das Shampoo immer noch über eine genügend große und hygienische Reinigungswirkung.
Shampoo verdünnen: Was man sonst noch wissen sollte
Die Haarwäsche mit dem verdünnten Produkt unterscheidet sich in nichts von der Haarwäsche mit purem Shampoo. Generell eignet sich außerdem jede Art von Shampoo zum Verdünnen. Wer im Rahmen seiner Selbstbeobachtung bemerkt, dass die eigene Kopfhaut nicht immer gleich reagiert, tut gut daran nicht immer das gleiche Mischverhältnis anzuwenden. Mit ein wenig Übung erkennt man sehr leicht an welchen Tagen eine stärkere, und an welchen eine schwächere Mischung benutzt werden sollte. Wer sein Shampoo individuell mischen möchte, kann sich neben der Shampoo-Flasche einen kleinen Becher in die Dusche stellen. Damit lässt sich das Shampoo direkt vor Ort ganz problemlos nach dem individuellen Tagesbedürfnis verdünnen.