15. Oktober 2024

Die Kunst der Selbstmotivation: Wie der innere Schweinehund erfolgreich ausgetrickst wird

Egal, ob Manager oder Hausfrau, wohl jedem ist das schon (häufiger) passiert: Man denkt an eine unangenehme Aufgabe, die dringend gemacht werden sollte – und verschiebt sie dann doch lieber auf später.

Prokrastination, wie sich dieses Phänomen nennt, kann durchaus entspannend wirken und den Alltag gefühlt entschleunigen. Doch schiebt man zu oft zu viele Dinge auf, hat das schnell gravierende Nachteile: Fristen können nicht eingehalten werden, der Berg mit Aufgaben türmt sich immer höher auf und wirkt irgendwann so bedrohlich, dass der Betroffene in eine Art Schockstarre gerät und gar nichts mehr macht.

Lösungen aus der „Aufschieberitis-Falle“

Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es wichtig, sich bereits frühzeitig Gedanken zum Thema Selbstmotivation zu machen. Nutzen kann man dafür mehrere Wege:

Mantras und die innere Einstellung

Mit einem positiven Mantra fühlen viele sich ihren Aufgaben nach einer Weile besser gewachsen. Dabei hilft es, inspirierende Zitate und Affirmationen nicht nur kurz zu lesen, sondern sie über einen längeren Zeitraum zu verinnerlichen. Um sich den passenden Spruch besser merken zu können, kann er auf einem Post-it am Kühlschrank, dem Spiegel oder einem anderen oft besuchten Ort befestigt werden.

Belohnung für geleistete Arbeit

Wohl die wenigsten würden ihre Arbeitsstelle täglich aufsuchen, gäbe es keinen Lohn dafür. Was in der Arbeitswelt zieht, kann auch privat genutzt werden: So kann man sich als Belohnung für ausreichend viele abgehakte Punkte auf der To-do-Liste einen kleinen Wunsch wie ein neues Buch, ein neues Kleidungsstück oder ähnliches gönnen. Bei großen Aufgaben, die viel abverlangen, darf es auch gern ein Wellness-Wochenende oder ein leckerer Eisbecher mit der besten Freundin sein.

Lieber gleich als irgendwann

Gerade bei Dingen, die nötig wären, aber freiwillig sind, ist rasches Handeln angesagt. Das kann das Putzen der Fenster sein, aber auch die Joggingrunde gegen die letzten überflüssigen Kilos oder das Erledigen der Steuererklärung. Natürlich ist immer schwer, überhaupt erst einmal anzufangen. Ist der erste Schritt aber einmal getan, erledigt sich der Rest häufig wie von selbst – und oft genug fragt man sich, wieso genau man denn eigentlich so ein Drama aus der ganzen Angelegenheit gemacht hat!

Rituale und Routinen sind wichtig

Damit das Aufschieben unangenehmer oder anstrengender Tätigkeiten seltener wird, können sie in die regelmäßige Routine aufgenommen werden. Wer täglich um 14 Uhr Joggen geht, wird diesen Ablauf nach kurzer Zeit nicht mehr hinterfragen. Wer die Runde um den Block hingegen einplant, „wenn gerade Zeit ist“, wird im schlechtesten Fall an jedem einzelnen Tag eine neue Ausrede finden. Auch Rituale können helfen: So kann der DVD-Abend mit Pizza nach dem Fensterputzen genauso fest eingeplant werden wie der Restaurantbesuch mit dem Partner oder der Partnerin nach erfolgreicher Abgabe der Steuererklärung.

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