15. Oktober 2024

Farbenfrohe Gardinen selbst nähen: Ideen und Tipps

Gardinen galten lange Zeit nicht als schick. Die klassische Gardinenkombination aus Store und Vorhangschal hat den Ruf, spießig zu sein. Moderne Raumkonzepte setzen auf Licht und Helligkeit, die sich in allen Räumen widerspiegeln. Auf Gardinen muss dennoch nicht verzichtet werden. Weich fallende Stoffe bringen sanfte Linien in das Wohnkonzept und sorgen für Behaglichkeit. Schon leichte Stoffe bieten einen Sichtschutz und setzen farbliche Akzente.

Satinstoffe mit farbigem Blumenmuster sind ein echter Blickfang und machen schon beim Aufstehen gute Laune. Das Nähen von Gardinen nach eigenen Vorstellungen ist gar nicht so schwer. Wer zum ersten Mal eine Gardine näht, macht mit einem unkomplizierten Satinstoff nichts falsch. Der leichte Stoff kann mit jeder Haushaltsnähmaschine gesäumt werden und hat einen optimalen Fall nach dem Aufhängen.

Schritt 1: Aufhängung wählen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gardinen aufzuhängen. Zwei Varianten sind für DIY-Projekte interessant. Gardinenstangen werden über dem Fenster montiert. Stangen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und sie sind in jeder gängigen Fensterbreite erhältlich. Gardinenstangen sind sowohl für Vorhänge mit Schlaufen als auch mit Kräuselband geeignet. In das Kräuselband können passende Ringe eingehakt werden, die das Auf- und Zuziehen der Vorhänge erleichtern. Schienen sind ein zweites beliebtes Gardinensystem.

Moderne Schienen sind fast unsichtbar und können auf jedes Fenstermaß angepasst werden. Für die Aufhängung in Schienen müssen die Vorhänge mit Kräuselband versehen werden. Haken mit Rollen ermöglichen das problemlose Einhängen und Bewegen.

Schritt 2: Ausmessen und Stoff bestellen

Zunächst muss die Fensterbreite ausgemessen werden und anschließend die Höhe, in der der Saum des Vorhangs enden soll. Damit der Vorhand später schöne Falten wirft, wird der sogenannte Rafffaktor eingerechnet. Der Rafffaktor liegt zwischen 2 und 3 und bedeutet, dass die gemessene Breite des Fensters mit dem Faktor 2,5 multipliziert wird. Für ein 2 Meter breites Fenster wird eine Stoffbreite von 5 Metern benötigt.

Soll die neue Gardine etwas breiter sein, ist es besser, statt des Fensters die Breite der Aufhängung als Maß zu verwenden. Zu der berechneten Stoffmenge müssen Saumzugaben von jeweils 1,5 cm an jeder Seite eingerechnet werden. Zusätzlich zum Stoff werden Nähgarn sowie Kräuselband und Gardinenhaken benötigt.

Schritt 3: Nähen

Den Stoff glatt ausbreiten und entsprechend dem Maß zuschneiden. Für zwei Vorhangschals müssen entsprechend zwei Stoffbahnen vorbereitet werden. Zunächst werden die Säume an allen vier Kanten eingelegt, gebügelt und mit Stecknadeln fixiert. Im Anschluss werden alle vier Säume mit dem einfachen Stich der Nähmaschine vernäht. Zum Schluss wird das Kräuselband an der oberen Rückseite des Vorhangs festgesteppt.

Die Fäden im Kräuselband auf die gewünschte Breite raffen und Haken in die Schlaufen des Kräuselbands einhängen. Die Rollen in die Schienen einfädeln und fertig ist der Vorhang. Aus Stoffresten können Gürtel oder Schlaufen zum Zusammenbinden der Gardine gefertigt werden.

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