25. April 2024

Gärkörbchen Alternativen: Brot backen ohne Gärkorb

Brotbacken begeistert. In den letzten Jahren hat sich das Brot aus dem hauseigenen Backofen zu einem echten Trend entwickelt. Sauerteige werden angesetzt, alte Getreidesorten entdeckt und die Brotkultur gefeiert. So wird auch die Durchschnittsküche immer öfter mit traditionellen Backutensilien zum Brotbacken ergänzt.

Dazu gehört auch das Gärkörbchen. Doch was ist, wenn Sie unbedingt ein Brot backen möchten und über kein Gärkörbchen verfügen? Nach diesem wird in einigen Brotrezepten zwar oftmals gefragt, doch benötigt es das Gärkörbchen wirklich? Welche Alternativen Ihnen zur Verfügung stehen, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Alternativen zum Gärkörbchen: Grundlegende Informationen

Bei einem Gärkörbchen handelt es sich um einen einfachen Korb, in dem das Brot gehen beziehungsweise gären gelassen wird. So finden Sie die Gärkörbe in unterschiedlichen Formen, beispielsweise länglich oder rund, sowie in unterschiedlichen Korbmustern. Das Muster ist dabei fundamental. Denn die feinen Mehlmuster, welche Sie oft auf der Kruste von traditionellem Brot sehen, sind dem Gärkörbchen zu verdanken. Dieses wird gut eingemehlt. Daraufhin wird der Brotteig einfach in den Gärkorb gelegt und dort weiter gehen gelassen.

Dadurch kommt es zu dem hübschen Muster im Brot, welches durch das Mehl regelrecht gestempelt wird. Später wird der Brotteig nur noch auf das Backblech gestürzt und gebacken. Übliche Gärkörbchen bestehen traditionell aus Naturmaterialien, wie Peddigrohr oder Holzschliff. Darüber hinaus finden Sie heute aber auch andere Modelle, beispielsweise aus Silikon.

gärkörbchen
Leanne Irwin/shutterstock.com

Gärkörbchen Alternativen: Welche Möglichkeiten gibt es?

Wir sehen also, dass der Gärkorb durchaus wichtig für die Brotback- und Bäckerkultur ist. Trotzdem stellt sich die Frage, ob Sie ein Gärkörbchen wirklich brauchen. Grundsätzlich lässt sich Brot ganz problemlos ohne Gärkorb backen. Dabei müssen Sie nichts Besonderes beachten und können trotzdem mit einem schönen Brotlaib rechnen. Es wird jedoch immer wieder davon berichtet, dass das Brot die Form verloren hat und somit eher zu einem Fladen geworden ist. Das sollte bei einem guten Brotteig jedoch unter keinen Umständen passieren. Im Folgenden finden Sie ein paar Alternativen zum klassischen Gärkörbchen.

Alternative 1: Teigschüssel

Wieso nicht gleich mit einer Teigschüssel für etwas Form sorgen? Immerhin gibt es hier abgesehen von den Mustern kaum einen Unterschied zum klassischen Gärkorb. Die gute Nachricht ist hierbei zudem, dass Sie keine besonderen Utensilien benötigen und alles bereits daheim haben. Der Teig wird daher einfach in der gut bemehlten Teigschüssel gehen gelassen und danach auf das Backblech gestürzt. Dadurch formt sich ein schönes, hohes Laib. Achten Sie allerdings darauf, dass die Teigschüssel nicht zu klein ist.

Alternative 2: Topf

Im Grunde können Sie natürlich verschiedenste Formen für das Gehenlassen Ihres Brotes verwenden. An dieser Stelle kommt auch der Topf zum Einsatz. Haben Sie einen hohen und großen Topf, ist dieser ideal für die Brotform. Alternativ können Sie sogar auf Brotrezepte im Topf ausweichen. Dabei muss es sich natürlich um einen Topf handeln, welcher auch für den Backofen geeignet ist. Ideal sind hier Gusseisentöpfe. Diese geben dem Brot eine schöne Kruste und sorgen zugleich für die Form. So haben Sie im Grunde immer eine Alternative zum Gärkorb im Küchenschrank.

Alternative 3: Korb

Grundsätzlich können Sie es auch probieren, Ihr Brot in einem üblichen Korb gären zu lassen. Hierbei ist es nur wichtig, dass die Rillen nicht zu groß sind. Darüber hinaus ist dieser Vorschlag ohne Gewähr. Denn es kann natürlich auch schiefgehen, indem sich der Brotteig beispielsweise in den Rillen verfängt. Stehen Sie jedoch gerade vor einem Brotrezept und haben keine anderen Utensilien zur Verfügung, ist es einen Versuch wert.

frisch gebackenes brot
Anna Mente/shutterstock.com

Alternative 4: Backform

Die Backform ist eine klassische Alternative zum Gärkorb beim Brotbacken. So können Sie ganz einfach eine Kastenform verwenden und somit ein Kastenbrot backen. In dieser lassen Sie den Teig nicht nur gehen, sondern backen ihn zugleich auch. Das spart quasi einen Arbeitsschritt und Sie haben ein tolles Ergebnis. Allerdings müssen Sie bei allen Alternativen auch die Menge beachten. Denn ist das Rezept für einen großen Brotlaib vorgesehen, kann das Ergebnis mit einer schmalen Kastenform enttäuschen. Passen Sie dementsprechend rechtzeitig die Menge an oder weichen Sie auf andere Alternativen zum typischen Gärkorb aus.

Alternative 5: ohne Form backen

Schlussendlich ist es auch möglich, Brot ganz ohne Form zu backen. Denn ist der Teig gut geknetet worden und stabil, so sollte die Struktur auch ohne weiterer Formhilfe zusammenhalten. Ein wirklich guter Brotteig sollte daher gar keine Form benötigen und einfach am Backblech gehen gelassen werden können. So geht der Teig auch nicht auseinander und wird regelgerecht zu einem Fladen. Der Fokus sollte beim Brotbacken daher vor allem auf dem Teig und dem Kneten liegen. Mit gutem und langen Kneten können Sie einige Risiken verhindern.

In diesem Fall lassen Sie den Brotteig direkt am Backblech gehen und decken den Teig beispielsweise mit einer Schüssel oder einem Backpapier ab. Am Ende wird das Brot nur noch wie gewohnt eingeschnitten und gebacken. Sind Sie allerdings ein Backanfänger und möchten alle Risiken vermeiden, können Sie auch auf eine andere Alternative ausweichen.

Wann Sie doch ein Gärkörbchen kaufen sollten

Sind Sie gerade dabei, Ihr erstes Brot zu backen und sich an die Brotbackkunst heranzutasten, benötigen Sie noch keinen Gärkorb. Entwickelt sich allerdings gerade eine Leidenschaft und Sie freuen sich auf jedes Backwochenende, so wird der Zukauf von Utensilien früher oder später unabdinglich sein. Möchten Sie also die typischen hübschen Mehlmuster im Brot haben und andere Variationen ausprobieren, rentiert sich der Kauf eines hochwertigen Gärkörbchens allemal. Wann dies für Sie der Fall ist, können Sie selbst bestimmen. Es ist allerdings nicht notwendig, bereits vor den ersten Backversuchen eine Sammlung an Brotbackutensilien zu besorgen.

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