24. Oktober 2024

Gefrorene Bohnen kochen: Das gilt es bei der Zubereitung zu beachten

In vielen Haushalten haben sich grüne Bohnen längst als häufig genutztes Lebensmittel etabliert. Das Gemüse überzeugt mit gesunden Inhaltsstoffen, bei denen insbesondere das pflanzliche Protein eine wichtige Rolle spielt. Daneben kann die Hülsenfrucht ebenso schnell wie einfach zubereitet werden. Das jedenfalls glauben viele Menschen.

Tatsächlich handelt es sich dabei aber um einen Irrtum, der sich negativ auf die Gesundheit nach dem Essen auswirken dürfte. Denn frische, unverarbeitete Bohne gelten durchaus als giftig. Sie müssen daher in besonderer Weise gegart werden. Auch das Kochwasser wird anschließend nicht getrunken oder zu Soße verarbeitet. Vielmehr gehört es direkt in den Ausguss. Dieser Artikel verrät, warum darauf zu achten ist.

Gefrorene Bohnen kochen: Aus dem Tiefkühler direkt auf den Herd

Grundsätzlich gilt: Alle Lebensmittel, die bei Minusgraden gelagert wurden, sollten vor der Verarbeitung auftauen. Eine Ausnahme gilt indes für diverse Gemüsesorten. Sie werden meist unmittelbar nach der Ernte gesäubert, portioniert und eingefroren. In dieser Form lassen sich sie etwa als Bestandteil vieler Fertiggerichte im Supermarkt finden.

Auch Bohnen fallen in diese Kategorie. Doch kaum jemand denkt darüber nach, ob beim Garen bestimmte Vorgaben einzuhalten sind – oder wie lange das knackige Grün überhaupt in Topf und Pfanne bleiben muss, um anschließend bedenkenlos verzehrt werden zu können. Aber Bohnen verfügen von Natur aus über die giftige Eiweißverbindung Phasin, die zu Problemen bei der Verdauung führt. Zumindest in großen Mengen sollte die Hülsenfrucht daher nicht roh verspeist werden.

grüne bohnen schneiden
Africa Studio/shutterstock.com

Bohne ist nicht gleich Bohne

Grüne Bohnen gelten als beliebte Tiefkühlkost. Sie lassen sich preiswert erwerben, bringen einen dezenten Geschmack auf den Teller, überzeugen optisch mit ihrer frischen Farbe und sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Doch Vorsicht, die im Handel angebotenen Bohnen können sich erheblich voneinander unterscheiden. Einerseits steht dabei jenes Gemüse, das ohne weitere Verarbeitung direkt eingefroren wurde.

Hier sind längere Zeiten für das Garen einzuplanen, da die bereits erwähnten Eiweißverbindungen zunächst aufgelöst werden müssen. Andererseits lassen sich Bohnen finden, die bereits schonend erhitzt und sodann blanchiert wurden. Sie können in der Regel nicht mehr als roh bezeichnet werden, da sie ein heißes Dampfbad durchlaufen haben. Für sie sind deutlich kürzere Zeiten im Topf oder der Pfanne einzuplanen.

Auch die Reife ist ein wichtiger Aspekt

Es lohnt sich also, vor der Zubereitung zunächst auf der Verpackung zu überprüfen, ob und in welcher Form die Bohnen bereits verarbeitet wurden. Doch für die Frage, wie lange sie letztlich gegart werden müssen, spielt auch deren Reifegrad eine relevante Rolle. Junge Bohnen, die oftmals etwas kleiner und zierlicher wirken, dabei aber ein sehr frisches Hellgrün aufweisen, sind bereits nach fünf Minuten im kochenden Wasser fertig.

Etwas robuster präsentieren sich dagegen jene Bohnen, die erst sehr spät in der Erntezeit vom Feld geholt wurden. Ihre Form ist deutlich länger und dicker, das Grün kann eine dunkle Tönung annehmen und sogar bis in eine bräunliche Färbung hineinreichen. Solche Bohnen sollten etwa zehn Minuten gekocht oder gebraten werden.

gekochte bohnen
New Africa/shutterstock.com

Hilfsmittel für eine frische Farbe

Gerade diese reifen Bohnen lassen aber einen Nachteil erkennen: Haben sie ihr helles Grün bereits vor dem Einfrieren verloren, so nehmen sie spätestens bei der langen Garzeit eine oftmals etwas unschöne Tönung an. Das ist zunächst zwar nicht unbedingt negativ zu bewerten – der Geschmack und die Vielzahl an lebenswichtigen Nährstoffen bleiben in der Hülsenfrucht selbst nach mehreren Minuten des Kochens weitgehend erhalten.

Dennoch isst das Auge mit. Und nicht jedermann mag es, ein Gemüse auf dem Teller zu haben, das nicht mehr schön aussieht. Als Tipp gilt hierbei der Griff zum Backpulver: Bereits eine kleine Prise davon kann an das Kochwasser gegeben werden, um so die natürliche Färbung der Bohnen zu bewahren.

Gefrorene Bohnen kochen: Fette helfen dem Geschmack

Grüne Bohnen werden meist als Beilage verwendet. Das von Natur aus leicht bittere Gemüse nimmt beim Garen eine frische, aber doch sehr zurückhaltende Note an. In dieser Form lässt es den aromatischen Hauptspeisen den Vortritt. Dennoch können Bohnen im Geschmack ein wenig verbessert werden. Dafür sollten nicht alleine Salz und weitere Gewürze wie Bohnenkraut oder Majoran zum Einsatz kommen.

Auch Fette – etwa wenige Tropfen eines guten Olivenöls oder eine Messerspitze Butter – verhelfen der Hülsenfrucht zu einem leicht cremigen und nussigen Charakter. Da grüne Bohnen auf 100 Gramm gerade einmal 0,2 Prozent an Fett aufweisen, können sie einige zusätzliche Kalorien durchaus vertragen – und bleiben dennoch gesund und lecker.

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