27. Juli 2024

Gefrorene Garnelen braten: Worauf muss man achten?

Garnelen sind nicht nur lecker, sondern eine ausgezeichnete, kalorienarme Proteinquelle. Wer sie tiefgekühlt kauft, muss sie kleinen Delikatessen jedoch nicht lange auftauen lassen. Gefrorene Garnelen können mit etwas Vorbereitung nach Belieben gebraten werden.

Gefrorene Garnelen auftauen und richtig braten

Der Großteil der handelsüblichen Garnelen kommt bereits geschält und ohne Darm. Somit muss nicht lange herumgepuhlt werden, um die leckeren Meeresfrüchte genießen zu können. Wenn es einmal schnell gehen soll, können Garnelen auch im gefrorenen Zustand direkt weiterverarbeitet werden. Am besten werden sie jedoch nicht komplett gefroren gebraten. Es genügt bereits, sie in eine Schüssel mit kaltem Wasser zu geben und 20 Minuten zu warten. Nach diesem Zeitraum sollten sie leicht angetaut sein, wodurch sie sich besser zubereiten lassen. Am besten werden die Garnelen währenddessen in ihrer ursprünglichen Verpackung gelassen.

Noch schneller geht es mit fließendem Wasser. Werden die Garnelen in ein Sieb gegeben, lassen sie sich direkt in der Spüle auftauen. Unbedingt sollte wieder kaltes Wasser verwendet werden. Bei warmem oder heißem Wasser besteht die Gefahr, dass die Meeresfrüchte beginnen zu garen. Vor allem wenn die Garnelen noch gewürzt oder mariniert werden sollen, ist dies hinderlich. Gleichmäßig aufgetaut werden sie übrigens, wenn sie im Sieb bewegt werden.

Finger weg von Hitze

Dauert die Wassermethode zu lange, greifen manche Hobbyköche zu kochendem Wasser oder der Mikrowelle. Jedoch sollte vor allem letztere vermeiden werden. Selbst mit Vorsicht besteht die Gefahr, dass die Wärme der Mikrowelle die Garnelen zumindest teilweise gart. Im schlimmsten Fall entstehen zähe, gummiartige Würmer, welche ungenießbar sind.

gefrorene garnelen
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Werden die Meeresfrüchte hingegen komplett gefroren in kochendes Wasser gegeben, tauen sie nicht auf, sondern garen. Dies zeigt sich sofort an der Verfärbung, welche deutlich sichtbar rosa wird. Selbst warmes Wasser genügt in den meisten Fällen, damit die Garnelen etwas gegart werden. Sollen die Garnelen sowieso gekocht werden, erspart die Variante zwar Zeit. Würzen oder Marinieren lassen sie sich im kochenden Wasser allerdings nicht mehr.

Vor dem Braten: Gefrorene Garnelen langsam und gemächlich auftauen

Wer etwas mehr Zeit hat, sollte die Garnelen rund zwei Stunden antauen lassen. In einem Sieb kann das Tauwasser gut abrinnen. Wer möchte, kann die Flüssigkeit aufbewahren und anschließend im eigentlichen Gericht verarbeiten. Das Sieb bietet zusätzlich den Vorteil, dass die Garnelen direkt unter kaltes, fließendes Wasser gehalten werden können. Somit lassen sich mögliche Verunreinigungen wie etwa Schalenteile leicht abspülen.

Noch etwas länger als im Sieb dauert das Auftauen im Kühlschrank. Am besten werden diese über Nacht in einem Behälter in den Kühlschrank gegeben. Am besten werden die Meeresfrüchte zuvor aus ihrem Gefrierbeutel gegeben, da sich sonst das Abtauwasser staut. Als geeignetes Gefäß bieten sich Schüsseln an, welche sich abdecken lassen. Der Vorteil bei dieser Methode besteht darin, dass niemand lange warten muss, bis sich die Garnelen weiterverarbeiten lassen. Allerdings sollte früh genug daran gedacht werden, die Meeresfrüchte umzufüllen und gemächlich auftauen zu lassen.

Unterschiedliche Tauzeiten

Wie lange genau die Garnelen auf- oder antauen müssen, hängt von ihrer Größe und ihrem Zustand ab. Kleine Schwänze benötigen weniger Zeit als komplette Garnelen mit Kopf. Vor allem große Varianten sollten früh genug zum Antauen aus dem Gefrierschrank genommen werden, damit sie beim Braten nicht außen verbrennen und innen roh bleiben. Zudem ist es wichtig, darauf zu achten, ob sie bereits gekocht sind oder sich noch im rohen Zustand befinden. Gekochte Garnelen benötigen deutlich kürzer, bis sie aufgetaut sind. Bei rohen hingegen löst sich zwar nach kurzer Zeit die Schalte. Bis man sie aber aufschneiden und den Darm entfernen kann, können einige Stunden vergehen.

Komplett gefroren sollten Garnelen übrigens nie gebraten werden. Die plötzliche Hitze sorgt häufig dafür, dass sie in ihrer Größe schrumpfen und somit am Ende meist nur kleine Kringel übrigbleiben. Dies gilt sowohl für bereits gekochte wie rohe Packungen. Wer auf die Größe verzichten möchte, kann die Garnelen natürlich direkt in die heiße Pfanne geben. Die Tauflüssigkeit lässt sich entweder beim Garen nutzen oder wegkippen.

Gefrorene Garnelen in der Pfanne braten

Sind die Garnelen auf- beziehungsweise angetaut, können sie direkt weiterverarbeitet werden. Je nach Größe sind sie in wenigen Minuten fertig, da die Hitze bis in ihr Inneres vordringt. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Zubereitung in einer Pfanne, welche gleichmäßig warm wird. Diese kann ruhig auf höherer Temperatur eingestellt werden.

garnelen in der pfanne
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Wichtig beim Braten ist, dass die Shrimps nicht direkt in die Pfanne gelegt werden. Sie benötigen etwas Fett, da sie sonst ankleben. Öl oder Butter nach Belieben sollte somit immer als Erstes in die Pfanne. Anschließend können die Garnelen – im Ganzen oder verarbeitet – hinzugegeben werden. Diese sollten nun eine Minute in der Pfanne ruhen, ohne dass sie umgerührt werden. Dadurch werden sie auf einer Seite schön durch und garen gleichmäßig.

Dann sollten die Garnelen gut umgerührt oder umgedreht werden. Sind sie von allen Seiten gebraten, sollten sie eine knusprige Oberfläche aufweisen. Zudem sollten sie durchgehend rosafarben sein. Sind sie weiterhin an einigen Stellen grau oder durchsichtig, sind sie noch roh und gehören noch kurz in die Pfanne. Meist dauert es jedoch nur zwei bis drei Minuten pro Seite, bis die Garnelen essbereit sind.

Mögliche Alternativen zu Butter und Öl

Als Alternative zu Butter oder Öl lassen sich die Meeresfrüchte ebenfalls in Wasser oder direkt in der Soße braten. Hierzu wird die ausgewählte Flüssigkeit zuerst in die Pfanne gegeben und erhitzt. Danach kommen die Garnelen rein. Diese werden nun gleichmäßig erhitzt, bis sie komplett gar sind. Für einen zusätzlichen Pepp sorgt das Garnelenwasser in der Soße. Das Auftauwasser sollte – falls vorhanden – nie weggeschüttet werden. Garnelengerichte, welche nach etwas mehr Flüssigkeit verlangen, erhalten mit dem Tauwasser mehr Geschmack. Dabei sollte das Wasser immer als Teil der Soße oder des Kochwassers angesehen werden. Zu viel Flüssigkeit sorgt wiederum dafür, dass das Gericht an Geschmack verliert.

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