19. April 2024

Glühwein verfeinern: Wissenswertes und Tipps

Alle Jahre wieder, ja, dann ist wieder Weihnachtszeit. Die Weihnachtsmärkte sprießen deutschlandweit wie Pilze aus dem Boden. Und der Deutschen alkoholisches Lieblingsgetränk verwandelt sich dann vom Bier zum Glühwein. Ach, ist es herrlich, diesen warmen Beerensaft in der Kälte mit einer Pudelmütze bedeckt in geselliger Runde zu schlürfen.

In den folgenden Abschnitten soll alles Wissenswerte rund um dieses wunderbare alkoholische Heißgetränk in kurzen Themenbereichen angerissen werden. Erfahren Sie mehr darüber, wie der Glühwein entstanden ist, was überhaupt Glühwein genau ist und wie man ihn noch mit anderen Zutaten verfeinern kann. Danach sind Sie hoffentlich auf den Geschmack gekommen und werden selber das Experimentieren mit diesem alkoholischen Heißgetränk beginnen.

Glühwein verfeinern: Grundlegende Informationen

Glühwein, in bestimmten Regionen auch als Heißwein, Warmwein oder Warmer Wii bekannt, ist ein alkoholhaltiges Heißgetränk, welches im europäischen Raum in der Weihnachtszeit gerne auf Weihnachtsmärkten an den dortigen Glühweinständen in Gesellschaft getrunken wird. Zudem kann man Glühwein unterschiedlicher Qualität auch in Supermärkten erwerben. Glühwein ähnelt anderen alkoholischen Heißgetränken wie dem Punsch, der Feuerzangenbowle (bekannt aus dem berühmten Heinz-Rühmann-Film mit gleichem Titel) oder dem Grog.

Offizielle Definition von Glühwein: „Das Erzeugnis Glühwein ist ein aromatisiertes Getränk, dass nur aus Rot- oder Weißwein hergestellt wird und in der Hauptsache mit Zimt und/oder Gewürznelken zusätzlich gewürzt wird. Darüber hinaus muss der Mindestalkoholgehalt von 7 % gewährleistet sein.“

Glühwein, der industriell produziert wird, besteht meist aus qualitativ schlechten Massenweinen. Dieser wird dann sehr stark gesüßt, wodurch diese schlechte Qualität geschmacklich ausgeglichen werden soll. Man findet ihn meist in großen Tetra-Packs oder großen Flaschen in den Supermarktregalen.

Die Geschichte des Heißgetränks

Die Geschichte des Glühweins reicht bis in die Antike zurück. Conditum Paradoxum hieß das damalige Getränk, aus welchem der heutige Glühwein entsprang. Im Mittelalter gab es einen Kaltwein mit dem Namen Hypocras. Dieser ähnelte vom Geschmack dem heutigen Glühwein. Auch seine Zutaten waren weitestgehend übereinstimmend. August Josef Ludwig von Wackerbarth gilt als Erfinder des Glühweins in Deutschland. Zumindest stammt von ihm das erste nachweisliche Rezept eines solchen Heißgetränks. Er kreierte einen solchen Glühwein am 11. Dezember 1834. Seine Ingredienzien waren damals Zimt, Ingwer, Anis, Granatapfel, Muskatnüsse, Kardamom , Safran, Zucker und Honig.

Aus dem Jahre 1845 ist ein erstes sehr ähnliches Rezept des heutigen Glühweins überliefert. So musste man einer halben Flasche Rotwein zwei oder drei Gewürznelken und Zimt hinzugeben und etwa drei Minuten auf einer Feuerstelle aufkochen. Das Gebräu muss dann durch ein Sieb in Gläser gegossen werden. In Massenproduktion, also in Flaschen abgefüllt, gibt es den Glühwein seit dem Jahre 1956. Rudolf Kunzmann war es, der die Gunst der Stunde erkannte und in seiner kleinen Weinkellerei in Augsburg Glühwein in Flaschen abfüllte und verkaufte.

selbstgemachter glühwein
Olena Ukhova/shutterstock.com

Doch schon schnell geriet er mit dem Gesetz in Konflikt, da Zucker in der damaligen Zeit als Zutat verboten war. Der fällige Bußgeldbescheid des Marktamtes der Stadt Augsburg wegen des Verstoßes gegen das Weinrecht ließ nicht lange auf sich warten. Doch gut, dass er diesen damals erhielt. Denn heute ist dieses Schriftstück der historische Beweis für den ersten Zeitpunkt, an welchem Glühwein in Flaschen abgefüllt wurde. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde das Weinrecht glücklicherweise geändert und der Glühwein damit legalisiert.

Wie kann man einen Glühwein verfeinern?

Einen Glühwein kann man natürlich auch verfeinern, um ihn noch leckerer werden zu lassen. Dazu muss man eine fruchtige Weinsorte haben, welche wenig Säure und Gerbstoff enthält. Zu den Grundzutaten zum Verfeinern des Glühweins gehören dann Zucker, Zimt, Nelken und Zitrusschalen. Jetzt braucht man zur Verfeinerung eine der folgenden Zutaten: Obst, Fruchtsaft, Blüten und Mandelblättchen. Den Glühwein darf man nie über 80 Grad erhitzen und zum Kochen bringen.

Winzerglühwein – Ein hochwertiges Erzeugnis

Winzerglühwein ist ein wesentlich hochwertigerer Glühwein als der massenproduzierte Glühwein der Supermarktregale. Bei ihm ist zwingend vorgeschrieben, dass er nur aus dem Ausgangsstoff Wein und verschiedenen Aromen und Gewürzen bestehen darf. Es ist untersagt, dass er mit Wasser oder anderen Säften gestreckt wird. Bei diesem speziellen Glühwein sind unnatürliche Süßstoffe tabu. Er darf nur mit natürlichen Zuckerstoffen gesüßt werden.

An den Winzerglühwein werden noch weitere nicht unerhebliche Bedingungen geknüpft. So ist es ein Muss, dass der Winzer den Wein aus seinen eigens angebauten Trauben herstellen muss. Auch der Glühwein muss anschließend aus eigener Produktion stammen und nicht irgendwo anders hergestellt werden.

Kinderglühwein – kein wirklicher Glühwein

Auf Weihnachtsmärkten findet man auch Getränke, die man als Kinderglühwein bezeichnet, damit auch die Kleinen sich groß fühlen können. Dabei handelt es sich natürlich nicht um Wein, weil dieser ja Alkohol enthält. Vielmehr besteht dieser Kinderglühwein aus erwärmten gesüßten Fruchtsaft.

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