Die ursprüngliche Form des Kaffeeklatsches war allein Männern vorbehalten. Das Besuchen eines Kaffeehauses war ein Privileg der männlichen Bevölkerung. Einen Kaffee in gepflegter Runde zu genießen war bis zum 18. Jahrhundert ein Privileg des Adels. Im herrschaftlichen Haus wurde Kaffee im Salon getrunken und diesem Brauch schlossen sich die Damen der Gesellschaft an. Sie trafen sich in trauter Rund zu Kaffee und Kuchen zu Hause und machten das Kaffeetrinken zum gesellschaftlichen Ereignis.
Dieser Brauch hat den Sprung in die moderne Zeit geschafft. Heute klatscht die ganze Familie gemeinsam. Auch die Zubereitung des Kaffees hat sich verändert. Moderne Genießer wählen Nespresso Kapseln und lassen die besonderen Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck in die Tasse laufen. Guter Kaffee lädt zum Bleiben ein und so geht manche Kaffeerunde in einen geselligen Abend über.
In unserer schnelllebigen Zeit geht die Wertschätzung für die kleinen Dinge im Leben verloren. Der gemütliche Genuss von einer Tasse Kaffee, einem leckeren Stück Kuchen und einer netten Unterhaltung kann eine Auszeit sein und einen Ruhepunkt in den Tag bringen. Ein Blick auf unsere skandinavischen Nachbarn zeigt, dass zum glücklich sein auch gehört, diese kleinen Dinge zu zelebrieren. Coffee to go ist zwar möglich und hat seine Berechtigung, ist jedoch nicht mit einer echten Tasse in Verbindung mit dem Moment der Auszeit zu vergleichen.
Kaffee ist heute kein Luxusprodukt mehr und dank der technischen Entwicklung können wir uns alle auf Knopfdruck Cappuccino, Espresso und Latte Macchiato zu Hause zaubern. Entscheidend für den Geschmack ist eine gute Bohne mit einer aromatischen Röstung. Frisch gemahlen entwickelt sich der Geschmack am besten. Nach Belieben etwas Milch oder Nichtmilch mit Schaum, dazu ein Stück Gebäck und fertig ist das kleine Stück Glück.
Kaffeekultur für zu Hause
Kaffee wird weltweit in unterschiedlichen Zubereitungsarten getrunken. Warm oder kalt, mit Aromen oder Süßstoff wird er rund um den Globus unterschiedlich serviert. Viele Menschen schätzen das Koffein am Morgen, das Körper und Geist weckt und am Tag aus der Beschäftigung lockt. Es spricht nichts dagegen, dem oft lebenswichtigen Element Kaffee etwas Aufmerksamkeit zu schenken und seine Zubereitung zu perfektionieren. Kaffeebohnen sind nach der Röstung am besten und sollten frisch gemahlen werden. Wer bei Kaffee Angeboten zugreift, sollte die Bohnen im Kühlschrank oder im Gefrierschrank lagern.
Anders verhält es sich mit Kaffee in Vakuumkapseln, in denen das Pulver luftdicht verschlossen ist und die einen vorzüglichen Kaffee liefern. Vollautomaten mit einem Bohnenvorrat sollten lieber regelmäßig mit kleinen Mengen aufgefüllt werden. Eine Renaissance erlebt ein alter Vertrauter und das ist der Filterkaffee. Zubereitet wird er in einer Siebstempelkanne, in einer Kaffeemaschine oder mit heißem Wasser und einem Handfilter. Vielfalt auf Knopfdruck liefern Vollautomaten, die allerdings auch etwas teurer in der Anschaffung sind.