15. Oktober 2024

Strahlendes Lächeln: Wie bekommt man schöne, weiße Zähne?

Zahngesundheit ist eine Wissenschaft für sich, nicht umsonst ist das Zahnarztstudium entkoppelt vom allgemeinmedizinischen Studium. Wer unschöne Zähne restaurieren oder schöne Zähne möglichst lang konservieren möchte, kann deutlich mehr tun als nur Zähneputzen. Dieser Artikel zeigt, was heute alles möglich ist.

Weiße Zähne per Bleaching – eine gute Idee?

Im Verlauf eines Lebens ist es beinahe unvermeidlich, dass die Zähne irgendwann ihr schönes Weiß verlieren und langsam aber sicher gelb werden. Noch stärker tritt dieser Effekt hervor, wenn der Mensch häufig färbende Getränke wie Kaffee oder Rotwein zu sich nimmt und/oder raucht. So kann es passieren, dass manche Menschen bereits im mittleren Alter unschöne, vergilbte Zähne bekommen. Dagegen konnte man in der Vergangenheit recht wenig tun. Mittlerweile gibt es aber eine Lösung für das Problem: das Bleaching. Beim Bleaching in der Zahnarztpraxis wird in den meisten Fällen ein spezielles Bleichmittel auf die Zähne aufgetragen, welches der Zahnarzt einige Zeit – mitunter unter Zuhilfenahme von speziellem Licht – einwirken lässt.

Oftmals wird das Bleaching in Zusammenhang mit einer professionellen Zahnreinigung angeboten, damit die Wirkung noch stärker und langanhaltender wird. Das sogenannte Office Bleaching – so wird das Bleichen der Zähne in der Praxis in Abgrenzung zum Bleaching zu Hause genannt – wird immer beliebter und daher auch von vielen Zahnärzten angeboten. Leider ist es in der Regel aber nicht von der normalen Krankenversicherung gedeckt, und das bei Kosten, die schnell eine Höhe von mehreren Hundert Euro erreichen können. Mittlerweile gibt es auch private Zusatzversicherungen, wo die Kosten für Bleaching bis zu 300 Euro mit versichert werden können.

Zwar gibt es auch eine Reihe von Techniken, mit denen man die Zähne zu Hause bleachen kann, doch geht dieses Home Bleaching auch mit einem gewissen Risiko und einer geringeren Wirksamkeit einher. Bei den meisten dieser Techniken setzt sich der Patient über einen gewissen Zeitraum selbst eine Schiene ein, die mit einem bleichenden Gel versetzt wurde. Allerdings wird die individuelle Beschaffenheit der Zähne dabei nicht berücksichtigt. Ein Zahnarzt kann vor dem Bleachen beurteilen, in welchem Zustand Zahn und Zahnschmelz sind, um das optimale Mittel und eine optimale Zeitdauer für das Bleaching zu ermitteln. Dadurch werden Risiken minimiert und die Wirksamkeit erhöht.

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Was bringen aufhellende Zahncremes wirklich?

Seit einiger Zeit gibt es auf dem Markt auch eine Vielzahl von Zahncremes, die einen sichtbaren Aufhell-Effekt versprechen. Weißere Zähne nur durchs Zähneputzen mit einer anderen Zahncreme? Klingt zu schön, um wahr zu sein – und das ist es in den meisten Fällen leider auch. Beim näheren Hinschauen können die allermeisten Zahncremes ihr eigenes Versprechen nicht halten. Die Hersteller bringen auf den Cremes in der Regel einen Hinweis an, auf dem erklärt wird, dass der Aufhellungseffekt stark von der natürlichen Farbe der Zähne abhängt. Aber wie soll das eigentlich funktionieren?

Aufhellende Zahncremes arbeiten mit Inhaltsstoffen, die Beläge aktiv reduzieren sollen, so etwa Phosphate oder Aktivkohle. Zwar können diese Stoffe tatsächlich aufhellend wirken, für eine dauerhafte Behandlung von Verfärbungen sind sie aber nicht geeignet. Zudem können die teils aggressiven Inhaltsstoffe die Zähne und das Zahnfleisch reizen. Wer sich ernsthaft über seine verfärbten Zähne ärgert, sollte eher ein Bleaching in Betracht ziehen.

Wie kann ich Zahnverfärbungen vorbeugen?

Zahnverfärbungen entstehen durch den Konsum bestimmter Lebensmittel. Man kann sie vermutlich nicht ein ganzes Leben lang aufhalten, aber mit ein wenig Disziplin lässt sich zumindest das Tempo, in dem sich die Zähne verfärben, etwas verlangsamen. Auf färbende und säurehaltige Getränke und Lebensmittel sollte man so gut es geht verzichten. Dazu zählen Kaffee, Rotwein, Fruchtsäfte, Alkohol und bestimmte Tees, zum Beispiel schwarzer und grüner Tee. Säurehaltige Lebensmittel erodieren den Zahnschmelz, weswegen die darunterliegende Schicht zum Vorschein kommt. Manche Lebensmittel wie Rotwein färben aber auch direkt ab. Die Erosion lässt sich nur durch bewussten Konsum und regelmäßiges Zähneputzen aufhalten.

Aber Achtung: Man sollte nie direkt nach dem Konsum säurehaltiger Lebensmittel die Zähne putzen. Sie brauchen erst eine Weile, um sich remineralisieren zu können. Ansonsten schadet man dem Zahn mit dem Putzen mehr, als dass man ihm hilft. Sind äußere Einwirkungen von färbenden Lebensmitteln die Ursache für die Verfärbung, kann ein Bleaching sehr effektiv sein. Viele Patienten berichten von einer deutlich sichtbaren Veränderung der Zahnfarbe. Gegen die Erosion des Zahnschmelzes kann aber auch das Bleaching nicht viel ausrichten, wenngleich meist beides – Erosion und Verfärbung – verantwortlich für eine Verfärbung der Zähne ist.

Unschöne Zähne können für manche Menschen ein großes Problem darstellen. Wer seine Zähne nicht zeigen will, lächelt verhaltener und spricht seltener. Der Zustand der Zähne hat dadurch einen direkten Einfluss auf die Art und Weise, wie wir uns selbst und wie uns andere Menschen wahrnehmen. Verfärbte Zähne sind daher kein „Luxusproblem“, sondern können den Lebenskomfort drastisch einschränken. Zudem zeigen Studien immer wieder: Wer viel und gern lächelt, wird allgemein als ein sympathischer und oft auch kompetenter Mensch wahrgenommen. Daher ist es nie zu spät, sich über die Behandlungsmethoden für verfärbte Zähne zu informieren und das Problem besser früher als später in Angriff zu nehmen.

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