7. Dezember 2024

Top 5 Programme zur Unterstützung von Frauen in MINT-Fächern

Weibliche Vorbilder, finanzielle Unterstützung, diverse Förderprogramme – die Präsenz von Frauen in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ist hoch, doch noch nicht hoch genug. Frauen in MINT übernehmen wichtige Führungspositionen, dienen als inspirierende Vorbilder und bereichern die wissenschaftliche Gemeinschaft auf zahlreiche Arten.

Dazu bedarf es jedoch auch geöffneten Türen und Unterstützung. Nicht nur für den Einstieg in MINT-Berufe, sondern auch für die Unterstützung in den Fächern. In diesem Kontext ist es auch interessant zu sehen, dass Dienste existieren, die Frauen in MINT-Fächern unterstützen, zum Beispiel wenn sie ihre Masterarbeit schreiben lassen möchten. Es geht also auch darum, Gleichgesinnte zu finden, sowie Workshops und Weiterbildungskurse angeboten zu bekommen. Nachstehend haben wir 5 Programme für Frauen in MINT-Fächern recherchiert – alle mit einem Gütesiegel.

Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen

Der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT“ ist ein Netzwerk aus Politikern, Forschern und Medienvertretern. Interessanterweise ist es so, dass es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und vom Kompetenzzentrum für Technologie, Diversität und Chancengleichheit koordiniert wird. Ziel des Paktes ist es, Frauen beim Zugang zu und beim Aufstieg in MINT-Berufen zu unterstützen. Wer die ersten Schritte wagt, oder bereits begonnen hat – in beiden Fällen ist das Portal eine Schatzgrube für Frauen in MINT-Fächern.

Die Besonderheiten des “Komm, mach Mint” Programms:

  • Ausführliche Aufklärung: Jede Interessierte bekommt kostenlose Broschüren und Hefte, die diverse Wege in Deutschland aufzeigen und durchaus eine ausführliche Aufklärung betreiben.
  • Professionelle Ansprechpartner: Die Kontakte, die durch die Stelle zur Verfügung gestellt werden, sind mitunter wichtige Einstiegsmöglichkeiten.
  • Mint-Karte: Bei der Anmeldung gibt es eine Online-Karte, die diverse Programme in der Nähe aufzeigt. Zudem gibt es ein ausgeweitetes Datentool für Zahlen und Entwicklungen zu Studienfächern.

Studium MINT (Zertifikat) – ein Programm zur Orientierung

Die Technische Universität München bietet ein Orientierungssemester namens Studium MINT an, das einen Überblick über Studiengänge mit Schwerpunkt auf Mathematik, Technologie und Naturwissenschaften bietet. Es richtet sich vorab erst einmal an Schulabsolventinnen und Studienfachwechselnde, kann jedoch auch von Berufstätigen durchgeführt werden.

Das Ziel ist klar und einfach definiert: Es soll den Teilnehmerinnen eine Entscheidungshilfe sein, bestenfalls bei der Auswahl eines geeigneten Studienfachs, um sich auf das Bachelorstudium vorzubereiten. Wer sich noch etwas unsicher ist, oder auch herausfinden will, welches Fach am besten geeignet wäre, der findet hier eine intensive Vorbereitung (die 1 Semester lang andauert) und den universitären Alltag mit Leistungsanforderungen aufzeigt.

Ein wichtiger Bestandteil am Ende ist dann, dass man eine Selbstreflexion schreiben kann, um zu erkennen, was in diesem Jahr passiert ist. Die Einblicke, Rückblicke und Erfahrungen, die daraus entstehen, sind für die Karriereplanung unerlässlich.

Die Besonderheiten des MINT Orientierungszertifikats der TUM

  • Pflichtmodule (17 Credits): Diese umfassen grundlegende Fächer wie Mathematik und bieten Orientierung sowie Einblicke in aktuelle Forschungsthemen, Nachhaltigkeit und überfachliche Kompetenzen.
  • Wahlbereich (mindestens 8 Credits): Ermöglicht individuelle Schwerpunktsetzung in verschiedenen MINT-Fächern, wie Physik, Chemie, Informatik, etc.
  • Leistungsnachweis: Ein Transcript of Record, das über die bestandenen Module informiert, auch wenn das Zertifikat nicht erworben wird.

CyberMentor – persönliche Betreuung inklusive

CyberMentor ist das größte Online-Mentoring-Programm für Mädchen in MINT in Deutschland. Es bringt Schülerinnen mit Frauen zusammen, die bereits in MINT-Berufen arbeiten oder in MINT-Fächern studieren. Ziel ist der Aufbau einer starken Beziehung, aber auch die Eingliederung in bestehende Systeme, sodass der Einstieg in MINT-Berufe gelingt. Ein essentieller Teil sind hier die verschiedenen Communities, die miteinander arbeiten und einen Zugang zu einer umfangreichen Sammlung von MINT-Themen führen.

Zusätzlich ist die wissenschaftliche Begleitung von CyberMentor ein zentraler Bestandteil des Programms und unterscheidet es von vielen anderen Mentoring-Angeboten. Warum ist CyberMentor ein so wirkungsvolles Programm? Es will tatsächlich einen Mehrwert leisten und misst diesen jährlich. Hier sind Frauen also unter einem Mentoring, das sich wirklich bemüht, Erfolge herbeizuführen und wegweisende Programme zu bieten.

Die Besonderheiten des Mentoring bei CyberMentor:

  • Anregung zu MINT-Aktivitäten: Mentorinnen motivieren und inspirieren die Schülerinnen durch ihr eigenes Beispiel.
  • Hilfe bei Studien- und Berufswahl: Gezielte Beratung und Unterstützung bei der Wahl von Studienfächern und Ausbildungsrichtungen im MINT-Bereich.
  • Persönliche Betreuung: Jede Teilnehmerin wird ein Jahr lang von einer Mentorin begleitet, die als Rollenvorbild fungiert.
  • Online-Plattform: Mentoring findet über eine sichere Online-Plattform statt, die Mail, Chat und Forum umfasst.

Ada Lovelace Projekt

Das Ada Lovelace Projekt ist eine Initiative, die Mädchen und junge Frauen durch Role Models und Mentoring für naturwissenschaftlich-technische Studiengänge begeistert. Durch Workshops, Vorträge und Exkursionen werden Schülerinnen fast dazu “empowered”. Es setzt auf zwei Hauptkomponenten: Vorbilder und praktische Erfahrungen. Das Motto „Was ich will, das kann ich!“ spiegelt das Ziel wider, Selbstvertrauen zu stärken und Chancengleichheit zu fördern. Dafür sind diverse Mentorinnen bereit (über 100 Stück), die in MINT-Bereichen ausgebildet sind. Sie fungieren zum einen als Rollenvorbilder und leiten zudem die Workshops sowie die AGs.

Besonderheiten des Ada Lovelace Projekt:

  • Diversity: Spezielle Angebote für Mädchen und Frauen mit Fluchterfahrung oder Migrationshintergrund.
  • Zusammenarbeit mit Schulen und Unternehmen: Entwicklung von MINT-Förderkonzepten.
  • Netzwerk für Teilnehmerinnen: Verbindung zwischen MINT-Nachwuchs und potenziellen Arbeitgebern.

MINT Zukunft schaffen: Initiativen für MINT

Die Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ ist eine große Organisation, die sich auf die Förderung von Bildung und Karrieren in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) konzentriert. Die Initiative zielt darauf ab, Schulen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Unternehmen bei der Verbesserung der MINT-Bildung und des Bewusstseins zu unterstützen. Sie bietet ein vollumfängliches Portfolio, hat jedoch auch für Frauen spezifische Unterstützungsangebote bereitgestellt. Wichtig ist hier, dass die gesellschaftlichen Instanzen auch das persönliche Glück im Leben beflügeln.

Durch ihre Programme, die Auszeichnung von Schulen und die Aktivierung eines breiten Netzwerks von Unterstützern trägt die Initiative wesentlich dazu bei, junge Menschen für MINT-Fächer zu begeistern und die Qualität der MINT-Bildung nachhaltig zu verbessern.

Besonderheiten des MINT Programms:

  • MINT-Botschafteraktivitäten: Alle Partnernetzwerke der Initiative übernehmen aktiv die Rolle von MINT-Botschaftern, um die Leidenschaft für MINT weiter zu verbreiten.
  • MINT-freundliche Schulen: Über 2.500 Schulen wurden seit 2011 mit diesem Titel ausgezeichnet.
  • Digitale Schulen: Seit 2017 erhielten über 1.000 Schulen das Siegel „Digitale Schule“.

Vision und Ausblick für Frauen in MINT Fächern

Es gibt verschiedene Studienprogramme, die von deutschen Hochschulen angeboten werden. Wirft man einen Blick in die Entwicklungen, darf man zugeben, dass der Trend positiv ist. Auch, wenn es weiter schwer bleibt, wie eine Untersuchung vom ZDF bestätigt.

Es gibt eine Vielzahl von Online-Kursen und Selbstlernplattformen, die Frauen dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten in den MINT-Fächern auszubauen. Diese Kurse bieten flexible Lernmöglichkeiten und ermöglichen es Frauen, ihre Fähigkeiten in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln. So gibt es auch verschiedene Projekte wie die Society of Women Engineers (SWE), die durchaus spezifische Entwicklungen präsentiert. Die Society of Women Engineers ist eine globale Organisation, die sich der Förderung von Frauen in der Ingenieurwissenschaft widmet.

Ein weiterer interessanter Punkt: Der Frauen-MINT-Award ist eine Auszeichnung, die herausragende Leistungen von Frauen in MINT-Studienfächern würdigt. Dieser Award soll nicht nur die wissenschaftliche Arbeit der Frauen anerkennen, sondern auch als Inspiration für andere Frauen dienen.

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