27. Juli 2024

Übelkeit ohne Erbrechen: Ursachen und Behandlung

Übelkeit ohne Erbrechen kann verschiedene Ursachen haben. Häufig stecken dahinter Erkrankungen des Bauchraumes und des Magen-Darm-Traktes sowie Infektionserkrankungen. Die Beschwerden gehen häufig mit Symptomen wie Kopfschmerzen oder Schwindel einher. Hier erfahren Sie, was gegen Übelkeit ohne Erbrechen hilft und welche Mittel aus dem Haushalt besonders wirkungsvoll sind.

Übelkeit ohne Erbrechen: Was sind die Ursachen?

Übelkeit wird als keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom bezeichnet, das viele verschiedene Ursachen haben kann. Diese sind die häufigsten Ursachen:

  • Erkrankungen im Bauchraum – beispielsweise von Blinddarm, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse
  • Magen-Darm-Trakt-Erkrankungen
  • Infektionserkrankungen
  • Unverträglichkeiten von bestimmten Nahrungsmitteln
  • Nebenwirkung von Arzneimitteln – beispielsweise nach einer Chemo- und Strahlentherapie oder nach einer Vollnarkose
  • Gereiztes Gleichgewichtsorgan – zum Beispiel Reiseübelkeit
  • Störungen des Stoffwechsels
  • Psychische Ursachen

Des Weiteren kann Übelkeit ohne Erbrechen auch nach einem Sonnenstich, im Rahmen eines Migräneanfalls oder bei einer Gehirnerschütterung auftreten. Typisch ist zudem, dass schwangere Frauen während der Frühphase Ihrer Schwangerschaft häufiger Übelkeitsbeschwerden empfinden.

Der Zeitpunkt liefert weitere Hinweise

Der Zeitpunkt, in dem die Übelkeit ohne Erbrechen auftritt, sowie eventuelle begleitende Umstände, können zusätzliche Hinweise auf die Ursache der Gesundheitsbeschwerden liefern:

  • Übelkeit ohne Erbrechen in den Morgenstunden – tritt normalerweise in der frühen Schwangerschaftsphase oder nach einem übertriebenen Alkoholkonsum auf.
  • Übelkeit ohne Erbrechen während des Essens oder direkt danach – deutet meist auf eine akute Magen-Darm-Entzündung hin. Die Ursachen können allerdings auch psychisch bedingt sein.
  • Übelkeit ohne Erbrechen mehrere Stunden nach der Mahlzeit – tritt zum Beispiel bei einer Magenentleerungsstörung sowie bei einem Magengeschwür auf.

Auf welche Krankheiten weisen die Begleitsymptome hin?

Bei Übelkeit ohne Erbrechen entstehen verschiedene Symptome. Dazu gehören unter anderem:

  • Schwindel
  • Bauchschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Durchfall.

Alle der erwähnten Symptome können in Verbindung mit Übelkeit auf viele verschiedene Erkrankungen hindeuten. Bei starkem Schwindel sollten Sie sich über eine Erkrankung des Innenohres – zum Beispiel Morbus Menière, eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs oder über Probleme mit der Halswirbelsäule Gedanken machen. Sollten sich Ihre Leiden nach einigen Tagen nicht verbessern oder sollten Sie unter starken Schmerzen leiden, dann ist es ratsam, dass Sie einen Arzt aufsuchen und die Ursachen Ihrer Gesundheitsbeschwerden abklären lassen. Hinter Ihrer Übelkeit steckt möglicherweise auch eine ernste Erkrankung, für die eine ärztliche Behandlung dringend notwendig ist.

frau magenschmerzen
Irina Bg/shutterstock.com

Übelkeit ohne Erbrechen: Fünf interessante Fakten

  1. Ob nach der Übelkeit auch das Erbrechen folgt, entscheidet das Brech-Zentrum in unserem Gehirn.
  2. Ein Fenchel-,Pfefferminz-, Ingwer- oder Kamillentee beruhigt unseren Magen.
  3. Bei Durchfall sind Elektrolyte für den Körper notwendig – eine Hühner- oder Gemüsebrühe eignet sich optimal.
  4. Geriebene Äpfel oder Möhrenbrei sind leicht verdaulich und binden gleichzeitig Giftstoffe im Verdauungstrakt.
  5. Reiseübelkeit kann durch 3-D-Filme ausgelöst werden: Der Körper wird von den Augen in Bewegung gewähnt, obwohl wir uns nicht bewegen. Das irritiert unser Gehirn.

Was können Sie gegen die Übelkeit tun?

Übelkeit ohne Erbrechen ist ein allgemeines Symptom, welches bei einer Vielzahl an verschiedenen Krankheiten auftreten kann. Es ist daher von großer Bedeutung, dass Sie Ihrem Arzt auch die auftretenden Begleitsymptome mitteilen. Auf diese lässt sich die Diagnose in den meisten Fällen um einiges vereinfachen. Übelkeit ohne eine ernsthafte Ursache, kann mit rezeptfreien Arznei- oder Hausmitteln meistens gut behandelt werden. In ernsthaften Fällen sind medizinische Maßnahmen (teilweise sogar Notfallbehandlungen) dringend notwendig.

Geeignete Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit ohne Erbrechen sind Prokinetika wie zum Beispiel Metoclopramid sowie H1-Antihistaminika wie Promethazin, Dimenhydrinat oder Meclozin.

Vier effiziente Hausmittel gegen Übelkeit ohne Erbrechen

Bei Übelkeit ohne Erbrechen ist es empfehlenswert, auf scharf gewürzte oder fettige Mahlzeiten zu verzichten. Gut geeignet ist magenschonende Kost wie zum Beispiel Bananenbrei, Kartoffelbrei oder Zwieback. Des Weiteren sind bei Übelkeit ohne Erbrechen auch folgende Hausmittel empfehlenswert:

  1. Eine Tasse warmen Kamillen-, Ingwer- oder Pfefferminztee trinken, insbesondere vor dem Schlafengehen.
  2. Eine Runde an der frischen Luft gehen. Sollten Sie sich auf den Beinen wackelig fühlen, dann können Sie sich mit einem Stuhl in den Garten oder auf den Balkon setzen. Alternativ hilft Ihnen auch, die Wohnung einmal gründlich durchzulüften.
  3. Geben Sie Zitronensaft in ein Glas Wasser oder lutschen Sie eine frische Zitronenscheibe aus.
  4. In Möhren sind viele Ballaststoffe enthalten – diese binden Giftstoffe im Darm und tragen auf diese Weise dazu bei, dass die Übelkeit schnell wieder vorbeigeht. Gerne können Sie es ebenfalls mit einem Möhrenbrei oder einer Möhrensuppe probieren.

Wärme hilft gegen Unwohlsein

Bei Übelkeit nach der Mahlzeit aufgrund von Verdauungsproblemen – zum Beispiel nach zu üppigem oder fettreichem Essen – kann eine Wärmflasche, ein warmer Bauchwickel, ein Kissen gefüllt mit erwärmten Kirschenkörnern, oder ein im Wasserdampf erwärmter Heublumensack auf dem Bauch helfen.

Magenschmerzen und Übelkeit vorbeugen

Mit diesen Tipps können Sie Übelkeit und Magenschmerzen verhindern:

  • Essen Sie gesund, reizarm und abwechslungsreich. Das heißt, also, dass sehr fettiges und sehr scharfes Essen sowie riesige Portionen tabu sind. Bei einem empfindlichen Magen sollten Sie zudem reizende Lebensmittel wie zum Beispiel Zitrusfrüchte nur begrenzt genießen. Seien Sie ebenfalls schwer verdaulichen Lebensmitteln (beispielsweise Bohnen) vorsichtig. Die blähende Wirkung von Bohnen kann verringert werden, indem Sie das Gemüse etwa zwölf Stunden vor dem Kochen im Wasser einweichen lassen.
  • Ihrem Körper – und vor allem dem Magen – zuliebe sollten Sie auf Nikotin und Alkohol verzichten.
  • In den späten Abendstunden sollten sie das Essen sein lassen: Nehmen Sie Ihre letzte Mahlzeit etwa drei Stunden vor der Nachtruhe zu sich.
  • Auch ganz wichtig: Vermeiden sie Stress und Ärger.

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