Eine Brustoperation ist heute kein Tabu mehr. Viele Frauen wünschen sich eine besser geformte, festere, weniger hängende oder kleinere Brust.
Aber wenn Sie sich an der Brust operieren lassen wollen, kann sich schnell die Frage nach einer Schwangerschaft stellen: Vorher? Oder danach? Für einige Frauen ist es dann schwierig zu wissen, wann sie ihre Brustoperation planen müssen, um eine an ihre Silhouette angepasste Brust zu erhalten. Der weibliche Körper reagiert nach einer Schwangerschaft anders. Sicherlich wird es als Folge der hormonellen Umstellung mehrere offensichtliche Veränderungen im Körper geben. Einige Frauen sind nach der Schwangerschaft in der Lage, ihren früheren Körper wiederzuerlangen, andere hingegen nicht. Bei letzteren ist die häufigste Folge eine Gewichtszunahme, die mitunter zu hängenden Brüsten führt.
Brustoperation vor der Schwangerschaft
Trotz der weit verbreiteten Meinung ist eine Brustoperation vor einer Schwangerschaft nicht unbedingt kontraindiziert. Handelt es sich bei der Operation um eine Brustvergrößerung mit einem Implantat, ist eine Schwangerschaft auch nach der Operation physiologisch möglich. Da das Implantat hinter der Brustdrüse platziert wird, sind Schwangerschaft und Stillen durchaus möglich. Im Falle einer Bruststraffung oder Brustverkleinerung ist es jedoch ratsam, bis nach der Schwangerschaft zu warten. Wenn Sie Ihr Kind stillen möchten, ist dies nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich:
- Wenn die Milchgänge nicht durchtrennt wurden und dadurch der Milchfluss verhindert wird, insbesondere bei der Neupositionierung des Warzenhofes bei einer Brustverkleinerung oder Bruststraffung.
- Bei einer Brustverkleinerung muss der Chirurg einen Teil der Brustdrüse entfernen. Wenn also die verbleibende Brustdrüse nicht mehr ausreicht, kann das Stillen nicht gewährleistet werden.
In jedem Fall können die verschiedenen Veränderungen, die während der Schwangerschaft auftreten, das Ergebnis der Operation beeinflussen. Die Brüste können nach dem Stillen wieder zu groß werden oder hängen. Wenn Sie eine Brustoperation planen, wird Ihnen empfohlen, mit dem Beginn der Schwangerschaft mindestens ein Jahr zu warten, bis der Heilungsprozess optimal verlaufen ist. Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, ist es in jedem Fall ratsam, Ihren Chirurgen zu informieren.
Brustoperation nach der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft werden die Brüste belastet und Veränderungen unterzogen. Manchmal werden sie schlaff und haben ein strapaziertes Aussehen, welches den Frauen unangenehm ist. Um diese Unvollkommenheit zu korrigieren, ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Frauen einer Brustoperation unterziehen, um wieder eine wohl geformte und feste Brust zu erhalten. Aber Vorsicht, denn es müssen gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Vor einer Brustoperation ist es ratsam, mindestens sechs Monate nach dem Ende des Stillens mit der Operation zu warten, bis Sie Ihr Ausgangsgewicht wieder erreicht haben, aber auch bis sich Ihre Brüste stabilisiert haben. Tatsächlich verändern sich die Brüste nach der Schwangerschaft weiter, insbesondere während des Stillens.
Wenn das Stillen nicht vorgesehen ist, ist es ebenfalls ratsam, sechs Monate nach dem Ende der Schwangerschaft zu warten, bevor eine Brustoperation durchgeführt wird. Dadurch können Ihre Brüste ihr natürliches Volumen wieder erlangen. Sie können dann das Verfahren wählen, das Ihren Bedürfnissen und Erwartungen am besten entspricht.
Stellen Brustimplantate ein Risiko für das Kind dar?
Brustimplantate werden aus Silikon hergestellt, das auch als „kohäsiv“ bezeichnet wird. Kohesiv bedeutet, dass das Silikon nicht flüssig sondern ein in sich zusammenhängendes Gel ist. Es wird von der Implantathülle umgeben und nach der Operation durch eine hauchdünne Kapsel ummantelt, sodas es sich nicht im Körper ausbreiten kann. Tatsächlich kann die Substanz im Inneren der Implantate im Falle eines Risses nicht mit dem Kind in Kontakt kommen. Auf diese Weise besteht bei einer Brustvergrößerung mit Implantaten kein Risiko für schwangere Frauen und das Kind.