13. November 2024

Gentamycin als Antimykotikum – Effektiv gegen Pilzinfektionen

Der Wirkstoff Gentamycin wurde bereits in den 1960er Jahren in den USA als wirksames Mittel gegen bakterielle Infektionen, also als Antibiotikum, entdeckt. Dies gilt sowohl für die Human, als auch für die Veterinärmedizin. Ein Antibiotikum ist ein Mittel, welches wörtlich „gegen das Leben“ wirkt, wobei es sich hier um den Einsatz bei krankmachenden Erregern handelt. Als Nebenwirkung werden auch positive Bakterien, wie jene im Darm, angegriffen.

Gentamycin als Antimykotikum – Was sagen Experten?

Heute hat Gentamycin an Interesse gewonnen, denn es sind bei diesem Mittel keine Unwirksamkeit bei resistenten Keimen bekannt. Die Resistenz der Krankheitserreger gegenüber Antibiotika entstand einst durch den übermäßigen Einsatz der Antibiotika bei jeglichen Erkrankungen. Das bedeutet, dass die Wirkstoffe der Antibiotika keine Wirkung mehr auf die Erreger haben, und diese somit auch nicht unschädlich machen, sodass die betroffene Person genesen kann.

Um Resistenzen entgegenzuwirken wird heute flächendeckend angeraten Medikamente mit antibiotischer Wirkung nur in schweren Krankheitszuständen, welchen mit herkömmlichen anti-entzündlichen Wirkstoffen nicht mehr beizukommen ist, anzuwenden.

Aufgrund seiner besonderen Wirkung auf resistente Keime wird Gentamycin heute als Reserveantbiotikum genutzt, welches zum Einsatz kommt, wenn andere Wirkstoffe versagen. Dies gilt insbesondere bei Erkrankungen mit Keimen, welche sich ein Patient während eines Krankenhausaufenthaltes zugezogen hat, die sogenannten Krankenhausinfektionen.

Der Wirkstoff Gentamycin als effektives Mittel im Kampf gegen Pilzinfektionen

Pilzinfektionen treten in der Regel in allen Schichten der Haut und Schleimhaut auf. Sie sind gekennzeichnet von einem starken Juckreiz und Veränderungen der Haut, die mit einer übermäßigen Schuppenherstellung, Rötung oder Gelbfärbung, sowie Entzündungen einhergehen. Klassische Medikamente gegen eine Pilzinfektion sind immer noch Antimykotika, so die Bezeichnung der Medikamentengruppe, aufgrund ihrer speziellen Wirkstoffe.

Gentamycin unterstützt nachgewiesenermaßen die Ausheilung von Pilzinfektion, indem es die Mykosen abtötet. Unterstützend gilt die Austrocknung der betreffenden Hautstellen, weil Pilze sich in einem feuchten Milieu wohlfühlen und sich optimal ausbreiten können. Hinzu kommt in der Ernährung der Verzicht auf Zucker, welcher ebenfalls das Wachstum von Mykosen begünstigt. Bei einem systemischen Einsatz von Gentamycin, also oral aufgenommen oder mit einer Spritze injiziert, drohen schere Nebenwirkungen.

Hierbei können die Nieren des Erkrankten Schäden nehmen, die wiederum einer ärztlichen Behandlung bedürfen. Der lokale Einsatz, nur auf den betroffenen Haut- und Schleimhautstellen, vermindert diese Nebenwirkungen stark, lässt sich sogar bei einer zeitlich begrenzten Behandlung, ausschließen. Hierfür stehen dem behandelnden Arzt Salben, Pflaster mit dem Wirkstoff oder Puder zur Verfügung. Bei einer Infektion des Auges mit Mykosen wird diese mit Augentropfen erfolgreich behandelt.

Die Anwendung von Gentamycin gegen Pilzinfektionen

Auch wenn bei topischen, also auf der Haut oder Schleimhaut lokal angewandte, Therapie weniger bis gar keine Nebenwirkungen zu erwarten sind ist auf eine genau Dosierung des Medikaments zu achten. Somit wird verhindert, dass betreffende Areale nicht überdurchschnittlich mit dem Wirkstoff belastet werden. Bei einer Salbe mit dem Wirkstoff Gentamycin ist dreimal täglich die Haut mit einem 2-3 cm langen Salbenstrahl zu behandeln.

Bestenfalls werden bei der Einreibung mit der Salbe Handschuhe getragen, damit die Wirkung auf die lokal betroffenen Stellen wirken kann. Diese Therapie erfolgt, wenn vom Arzt nicht anders vorgeschrieben, über einen Zeitraum von maximal 14 Tagen. Während dieser Behandlungszeit sollten die Symptome, insbesondere der Juckreiz, deutlich abnehmen.

Auch Rötungen und entzündliche Schwellungen gehen zurück. Am Ende der Behandlung, wenn das Gentamycin nicht mehr angewendet werden soll, wird sich die Haut in der Folgezeit regenerieren und der Schutzmantel baut sich wieder auf, welcher einen Schutz vor Bakterien bietet.

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