7. Dezember 2024

Kochen mit JBK: TV-Show Momente mit Prominenten

Die Küche ist ein Treffpunkt für leckeres Essen und gute Gespräche. Auf Partys ist hier die beste Stimmung und im trubeligen Familienleben findet zwischen Herd und Kühlschrank die beste Kommunikation statt. So oder so ähnlich waren vielleicht die Gedankengänge der Programmverantwortlichen beim ZDF, als Johannes B. Kerner begann eine Kochshow zu moderieren. Kerner stand für Erfolg.

Als Moderator für Sportsendungen, Jahresrückblicke und Talkshows verstand er es, das Fernsehpublikum an die Bildschirme zu holen. Die erste Kochshow unter dem Titel „Kerner kocht“ startete auf einem Sendeplatz am Freitagabend. Ein Sendeplatz mit einer großen Talkshowdominanz, der die gesellige Kochrunde souverän entgegentrat. Nicht verwunderlich, denn die Idee für die Kochsendung entsprang dem Mangel an namhaften Gästen und Hollywoodgrößen für die Talkshow „Kerner“.

Kerner kocht: Kochen mit JBK inlusive Star-Köche

Jeden Freitagabend bat der Gastgeber Johannes B. Kerner prominente Köchinnen und Köche an den Herd. Er selbst moderierte die Show und führte interessante Gespräche. Die fünf Gäste kochten verschiedene Gerichte, die jeweils einen Menüpunkt bildeten. Von der Vorspeise bis zum Dessert erhielten die Zuschauer Einblicke und Tipps rund ums Kochen. Zum Schluss durfte das Publikum die Speisen probieren. Die Gäste gehörten zum Who’s Who der europäischen Kochszene.

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Symbolbild | REDPIXEL.PL/shutterstock.com

Alfons Schuhbeck, Sarah Wiener, Johann Lafer, Horst Lichter und viele mehr begaben sich an den Herd der Kochshow. Die Rezepte waren abwechslungsreich. Kindheitserinnerungen oder exquisite Spitzenküche standen auf der Speisekarte. Zwischen Kochlöffel und Pfannenwender der Moderator, dem es mit seiner geschickten Gesprächsführung gelang, seinen Gästen Persönliches zu entlocken. Die Zuschauer hatten das Gefühl, ein Teil einer Freunde-Runde zu sein, die sich zum gemeinsamen Kochen getroffen hat. Der perfekte Spagat zwischen Kochsendung und Unterhaltung.

Ein Erfolgsrezept

Es gehört schon Mut dazu, am Freitagabend mit einer Kochsendung an den Start zu gehen. Das überzeugende Konzept und die Mischung aus gutem Essen, Unterhaltung und Humor sorgte für gute Einschaltquoten. Ein Aspekt für den Erfolg waren die Köche. Sie alle hatten große Erfolge vorzuweisen, sie hatten große Namen und zum Teil waren sie mit Sternen dekoriert. Bei der Zubereitung eines bis dahin unbekannten Rezepts in nur einer Stunde wirkten die großartigen Köchinnen und Köche fast so unbeholfen wie die Heldinnen und Helden in heimischen Küchen.

Dazu kam eine Prise Neckerei und die Behinderungen durch die anderen Gäste der Sendung. Ein Höhepunkt der Sendung war, wenn die Gäste die Gerichte ihrer Mitstreitenden probiert und bewertet haben. Es war nie alles perfekt und das machte einen Teil des Unterhaltungswertes von „Kerner kocht“ aus. Aus „Kerner kochte“ wurde später „Lanz kocht“. Eine Veränderung, die der Sendung aus Sicht des Publikums nicht gutgetan hat.

Kerners Köche

Nach einigen beruflichen Veränderungen ging JBK noch einmal mit einer Kochshow auf Sendung. Der Titel lautetet „Kerners Köche“ und in jeder Ausgabe traten vier bekannte Köche und Köchinnen gegeneinander an. Der Sendeplatz rutschte auf den Samstagnachmittag. Ein Zeitpunkt, zu dem das ZDF schon andere Kochformate mit Erfolg ausstrahlte. Das neue Konzept knüpfte an das Erfolgsrezept der Freitagabendshow an. Dieses Mal waren es vier Gäste, die jeweils einen Gang eines vier Gänge Menüs kochen mussten.

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Symbolbild | Goinyk Production/shutterstock.com

Am Ende bewerteten sich die Gäste gegenseitig, diesmal im Geheimen. Der Sieger erhielt eine Anstecknadel, die Zuschauer die Rezepte. „Kerners Köche“ konnte nicht an den Erfolg von „Kerner kocht“ anknüpfen. Vielleicht hat das Aufwärmen dem Konzept nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt, vielleicht war der Sendeplatz nicht optimal ausgewählt und die Zielgruppe hat sich am Nachmittag nicht vor dem Fernseher versammelt. Nach zwei Staffeln wurde die Sendung eingestellt.

Das kleine Chaos bei JBK

Die Sendung „Kerner kocht“ bestand zunächst aus Stammgästen, bevor sie zum Quotenerfolg wurde. Gäste der ersten Stunde bei Johannes B. Kerner waren Johann Lafer, Sarah Wiener, Ralf Zacherl, Rainer Sass sowie Tim Mälzer. Bei einem Blick in ein Begleitbuch zur Sendung fällt ein Zitat des Kochs Zacherl ins Auge. Immer freitags trafen sich die Gäste in einem Hamburger Studio zu „einem kleinen Chaos bei Johannes“.

Diese fehlende Struktur und das nicht nach Drehbuch kochen, haben Spaß gemacht. Fehler und Pannen während der Show liefen ungefiltert über den Bildschirm. Noch etwas fällt beim Blättern durch das Rezeptbuch auf. Die Rezepte sind vielfältig. Es sind Lieblingsrezepte der Gäste und des Moderators. Essen für jeden Tag und Feines für besondere Anlässe reihen sich wie selbstverständlich aneinander und wecken Erinnerungen an die humorvolle Kochsendung mit JBK.

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