18. März 2024

Burnout: Ursachen, Symptome und vorbeugende Maßnahmen

Erst seit kurzem ist das sogenannte Burnout-Syndrom ein weitgehend anerkanntes psychologisches Phänomen, wenngleich noch darüber gestritten wird, wie und wann es genau zu diagnostizieren sei. Davon unabhängig sind viele Menschen zweifellos von dem Ausbrennen durch zu viel Stress betroffen, und brauchen meist sehr lang, um wieder arbeitsfähig zu werden.

Wie entsteht ein Burnout?

Es gibt keinen definitiven Moment, ab dem man sagen kann, dass man an einem Burnout erkrankt ist. Bei vielen Menschen schleicht sich das Syndrom langsam ein. Psychologen sprechen vom chronischen Ausgebranntsein, sobald nicht nur der Job, sondern auch alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen oder Papierkram als kaum zu bewältigende Belastung von den Betroffenen wahrgenommen werden. Darüber hinaus lässt sich das Burnout nicht einfach „auskurieren“. Die Betroffenen empfinden zumeist auch schon einen Urlaub als echte Belastung und können sich selbst nach längerer Ruhezeit nicht vollständig erholen. Das Burnout entsteht langsam, aber nicht ohne Warnsignale.

Wer über einen langen Zeitraum unter hohem Druck steht, läuft Gefahr, irgendwann an dem Syndrom zu erkranken. Was allerdings „hoher Druck“ im Einzelnen bedeutet, hängt vom individuellen Empfinden ab und ist längst nicht für jeden Menschen gleich. Es ist ein Vorurteil, dass Stress und Druck nur bei wirklich körperlich anstrengenden Tätigkeiten entstehen können. Selbst „einfache“ Tätigkeiten, wie etwa das Sortieren von Dokumenten, können zu einer hohen Belastung werden, wenn sehr enge Zeitrahmen eingehalten werden müssen und die Sanktionen bzw. der Druck der Chefetage enorm hoch ist.

Es ist daher nicht unüblich, dass selbst in Berufen, die man gemeinhin nicht mit viel Stress assoziiert, das Burnout-Syndrom auftritt. Mal sind die Betroffenen den Anforderungen nicht gewachsen, trauen sich aber nicht, die Schwäche einzugestehen. Mal ist es eine schlechte Unternehmensführung, die unnötigerweise viel zu viel Druck aufbaut und die Betroffenen unter Druck setzt.

Wie kann man ein Burnout verhindern?

Es ist nicht einfach, dem Burnout präventiv entgegenzuwirken, da viele seiner ankündigenden Symptome von den Betroffenen als „normal“ wahrgenommen werden. Ein wichtiges Zeichen für eine massive Überlastung ist es beispielsweise, wenn die Betroffenen auch außerhalb der Arbeitszeit ständig an die Arbeit, an Termine, Gespräche etc. denken müssen und daher über längere Zeiträume schlecht oder garnicht schlafen können. Ein Warnsignal ist zudem, wenn Betroffene normale soziale Aktivitäten wie ein Treffen mit Freunden oder ein Hobby als außerordentliche Belastung wahrnehmen, zu der sie sich regelrecht zwingen müssen.

Psychologen sind mittlerweile dazu übergegangen, eine Negativ-Definition zu verwenden: Wer sich freut, wenn eine Verabredung abgesagt wird, der arbeitet auf einem konstant zu hohen emotionalen Belastungslevel. Hausärzte und Psychotherapeuten sind heutzutage mit dem Syndrom gut vertraut und begrüßen es, wenn die Betroffenen zu ihnen kommen, bevor das Burnout sein finales Stadium angenommen hat. Menschen, die glauben gefährdet zu sein, sollten den Termin bei einem Experten nicht scheuen und schnellstmöglich reagieren, bevor es zu spät ist.

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