27. Juli 2024

Der Familienhund ist eifersüchtig: Was hilft dagegen?

Ja, auch Hunde können eifersüchtig werden. Und wenn sie das tun, ist es für Frauchen bzw. Herrchen meist keine schöne Angelegenheit. Eifersüchtige Hunde neigen zu aggressivem oder ungehorsamen Verhalten. Dieser Artikel zeigt, wie die Eifersucht bei Hunden entsteht und was man dagegen tun kann.

Wieso werden Hunde eifersüchtig?

In der Tat können Hunde ganz ähnlich eifersüchtig werden wie Menschen. Und ganz genau wie bei uns ist auch beim Hund nicht immer klar, wieso oder worauf er genau eifersüchtig ist – das macht es auch für das Herrchen umso schwieriger, dem Problem auf den Grund zu gehen. Nach Ansicht von Experten gibt es vielfältige Gründe für das eifersüchtige Verhalten eines Hundes. Ein häufiger Grund ist beispielsweise der Einzug eines neuen Menschen in das Leben des Hundes – entweder, indem ein tatsächlicher Einzug in die Wohnung stattgefunden hat, in der auch der Hund lebt, oder einfach indem ein neuer Mensch häufig vor Ort ist.

Manche Hunde – insbesondere solche, die sonst die ungeteilte Aufmerksamkeit des Halters gewohnt gewesen sind – reagieren empfindlich auf neue Menschen. Hunde, die in diesem Sinne eifersüchtig sind, suchen meist vermehrte Zuneigung beim Herrchen, wenn die andere Person im Raum ist oder sich auch nur ankündigt (beispielsweise durch die Stimme). Mitunter können die Hunde auch aggressiv gegenüber der anderen Person werden und sie anknurren. Oftmals verbleiben sie jedoch harmlos und Winseln viel. In so einem Fall ist es besonders wichtig, den Hund für das eifersüchtige Verhalten nicht zu belohnen.

Man sollte klar kommunizieren, dass andere Personen nicht angeknurrt werden. Und, auch wenn es schwerfällt: Hunde, die übermäßig viel Aufmerksamkeit suchen, sobald andere Personen vor Ort sind, sollten nicht mit Streicheleinheiten oder Leckerlis belohnt werden. So sorgt man nur dafür, dass der Hund das gleiche Verhalten immer und immer wieder zeigt.

Was hilft bei eifersüchtigen Hunden?

Hundeexperten sind sich einig darüber, dass physisch und psychisch stabile Hunde normalerweise nicht eifersüchtig werden. Nur Tiere, die verängstigt oder krank sind oder ein Trauma erlitten haben, werden von Verlustängsten geplagt, wenn ihnen Aufmerksamkeit für kurze Zeit entzogen wird. Es liegt also am Halter, das Verhalten zu seinem Hund dauerhaft zu stabilisieren. Wird der Hund eifersüchtig, muss der Halter ihm keine übermäßige Aufmerksamkeit schenken, sollte allerdings auch nicht böse werden, das Tier einsperren oder dergleichen.

Langfristig soll sich der Hund daran gewöhnen, dass fremde Personen keine Bedrohung darstellen und dass das Herrchen nicht verschwindet, nur weil es seine Aufmerksamkeit jemand anderem widmet – ganz ähnlich wie bei Kindern, die eifersüchtig werden. Nach einer Zeit merkt der Hund, dass fremde Personen keine unmittelbare Bedrohung darstellen und freut sich dann bestenfalls ebenso über den Besuch wie der Halter.

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