8. Mai 2024

Handpeeling: Schritt-für-Schritt Anleitung für gepflegte Hände

Unsere Hände sind unser wichtigstes Werkzeug. Ohne sie wäre es unmöglich, auch nur die kleinsten alltäglichen Aufgaben und Handgriffe zu erledigen. Das wird meist erst bei einer Verletzung der Hände richtig bewusst, wenn für einige Tage oder Wochen die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird.

Hände und Finger sind zudem eine Art soziale Visitenkarte. Saubere und rosige Nägel, glatte und im besten Fall schimmernde Haut sowie ein gesunder Hautton sind nicht nur in repräsentativen Berufen oder kundennahen Jobs ein absolutes Muss. Trotzdem lassen wir es bei diesem so wichtigen Körperteil oft an Pflege und Aufmerksamkeit fehlen. Gerade bei kalter Witterung, viel Kontakt mit rauen Stoffen und trockener Luft in den Wohnräumen wäre eine Extraportion an Care-Produkten angebracht.

Handpeeling: Warum sind regelmäßige Peelings ein Muss?

Handcremes sind Bestandteil vieler Handtaschen und Flurregale, der tägliche Griff zum Produkt mit natürlichem Öl oder anderen feuchtigkeitsspendenden Zutaten gehört immer mehr zur Beauty-Routine. Das allein ist jedoch nicht ausreichend, da für gesunde und entsprechend attraktive Hände gerade die unteren Schichten der Epidermis Pflege benötigen. Bilden sich jedoch Schichten aus abgestorbenen Hautzellen und winzigen Partikeln aus der Umwelt wie zum Beispiel Staub, kann die oberste Hautschicht verhornen. Als Folge verschließen sich die Poren, über die Luft, Sauerstoff und Pflegeprodukte für mehr Feuchtigkeit aufgenommen werden – jetzt bewirkt auch die beste Handcreme bei häufiger Anwendung recht wenig.

Hier hilft nur eins: Die verhärteten Schichten müssen regelmäßig und sanft entfernt werden, damit die Poren frei werden und atmen können. Bonus: Eine ausreichende Sauerstoffzufuhr ist zudem die Grundlage für rosig schimmernde Haut: Durch die Zufuhr an O2 kommt die Durchblutung erst richtig in Schwung, die Nährstoffe im Blut werden besser und schneller transportiert und können so auch die kleinsten Verästelungen der Adern in unseren Händen erreichen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Schicht aus Haut- und Umweltpartikeln zu entfernen. Im Handel stehen Feilen und Hobel zum Verkauf, die geschmeidige und glatte Haut versprechen. Vorsicht ist hier jedoch geboten: Die Verletzungsgefahr durch unsachgemäße Anwendung oder zu scharfe Kanten an einem Produkt ist hoch.

Gerade Personen mit sensitiver oder besonders trockener Haut, ältere Menschen oder Personen mit Erkrankungen wie Diabetes, die auch die Haut in Mitleidenschaft ziehen, sollten auf diese Artikel verzichten. Eine sanftere und zudem genauso effektive Art des Handpeelings sind Mischungen auf Naturöl-Basis mit biologisch abbaubaren Partikeln zur Pflege und Glättung der Haut.

peeling für hände selber machen
forma82/shutterstock.com

Welche Zutaten braucht es für das rundum gute Handpeeling?

Ein gutes Handpeeling hat folgende Eigenschaften:

  • Es entfernt Verhornungen in der oberen Epidermis schmerzfrei und ohne Risse oder kleine Verletzungen zu erzeugen. Besonders scharfkantige Partikel wie Mikroplastik oder winzige Extrakte aus Kunststoff sollten daher in einem guten Handpeeling außen vor bleiben. Bessere und zudem umweltfreundliche Alternativen betrachten wir im nächsten Abschnitt.
  • Das Peeling sollte in jedem Fall antibakterielle Stoffe enthalten. Das ist sehr wichtig, damit keine Keime in die Haut der Hände gelangen und so das Risiko für Infektionen gering bleibt. Daher sind Zutaten wie Zitronensaft oder natürliche Desinfektionsmittel wie Lavendel eine gute Wahl. Sie sorgen zudem für angenehme Frischenote beim Auftragen der Masse, einen zarten Duft und halten das Peeling zudem länger frisch und benutzbar.
  • Auf Alkohol hingegen sollten Sie verzichten, wenn Sie trockene oder besonders sensible Haut haben. Er trocknet noch weiter aus und sorgt – im Gegensatz zu anderen Produkten – nicht für eine Wiederherstellung des natürlichen Schutzfilms der Hände.
  • Feuchtigkeitsspendende und intensiv pflegende Zutaten wie natürliche Öle aus Nüssen oder kaltgepressten Oliven, syrischer Aleppo-Seife, Bienenwachs oder Sheabutter sind das Nonplusultra jedes guten Handpeelings. Sind die obersten Verhornungen entfernt und die Haut wieder zart und weich, muss unbedingt Feuchtigkeit in das Gewebe einmassiert werden. Die oben genannten Zutaten enthalten keinerlei Silikone oder Parfums, daher sind sie besonders gut verträglich und auch leichter selbst herstellbar.

Zwei rein natürliche Rezepte für das Entfernen verhornter Schichten

Von der Theorie in die Praxis: Wie sieht als ein Handpeeling aus, welches diese Anforderungen erfüllt und die Haut an den Händen schonend peelt, Rückstände entfernt, Feuchtigkeit spendet und dabei gleichzeitig das Eindringen von Keimen verhindert? Mit diesen zwei Rezepten können Sie in der eigenen Küche ohne großen Aufwand Ihre eigenen Handpeelings herstellen.

1. Handpeeling mit Meersalz, Mandelöl und Zitrone

  • 3 Esslöffel Meersalz (grobkörnig)
  • 3 Esslöffel Mandelöl (kaltgepresst, in Bio-Qualität)
  • der Saft einer halben Zitrone

Anwendung: Mischen Sie diese Zutaten in einer Schüssel, bis die Masse homogen wirkt und keine trockenen Salzkristalle mehr erkennbar sind. Lassen Sie die Schüssel nun etwa 10 Minuten ruhen und massieren Sie dann sanft das ölgetränkte Meersalz in die Innen- und Außenflächen Ihrer Hände ein. Nach einer Einwirkzeit von ca. 8 – 10 Minuten spülen Sie alles rückstandslos ab, benutzen jedoch nur pH-neutrale Seife. Eine Feuchtigkeitscreme ergänzt das Pflegeritual.

2. Handpeeling mit Rohrzucker, Sanddorn Öl und Orangenschale

  • 2 Esslöffel Rohrzucker
  • 3 Esslöffel Sanddorn Öl
  • die zerkleinerte Schale einer halben Orange (in Bio-Qualität)
  • 5 Tropfen Orangenöl oder ein anderes ätherisches Duftöl

Anwendung: Vermischen Sie alle Zutaten in einer Schüssel, bis die Masse homogen wirkt und der Zucker das Öl erkennbar aufgesogen hat. Geben Sie dann die zerkleinerten Orangenschalen hinzu und lassen Sie alles 15 – 20 Minuten ziehen. Massieren Sie dann sanft das Handpeeling rundum ein und lassen Sie es 10 Minuten einwirken. Waschen Sie es dann mit Wasser ab und vermeiden Sie Kontakt mit Stoffen oder empfindlichen Oberflächen für etwa 20 Minuten.

Handpeeling: Das Fazit

Die Kombination aus Ölen – für viel Feuchtigkeit, Rückfettung sowie einen intakten Säureschutzmantel der Haut – sowie natürlichen Kristallen wie Salz und Zucker machen Ihre Hände streichelzart, pflegen sie und lassen die Haut rosig und gesund wirken. Bakterien und Keime haben dank Zitrone, ätherischen Ölen oder Schalen von Zitrusfrüchten keine Chance. Bewahren Sie eventuelle Reste des selbstgemachten Bio-Handpeelings jedoch immer im Kühlschrank auf und verbrauchen Sie es innerhalb einer Woche.

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