27. Juli 2024

Krebsvorsorge: Früherkennung mittels PSA-Wert Bestimmung

Männer in festen Beziehungen und Ehen werden seltener krank. Das liegt vor allem daran, dass eine Partnerin auch auf die Gesundheit ihres Partners achtet und diesen im Zweifelsfall einmal zu viel nötigt, zum Arzt zu gehen. Ab einem gewissen Alter ist vor allem das Risiko für Prostatakrebs bei Männern hier besonders maßgeblich.

Was ist der PSA-Wert?

Der sogenannte PSA-Wert, der das prostataspezifische Antigen bezeichnet, ist ein Indikatorwert, mit dem das Risiko für eine Erkrankung der Prostata gemessen werden kann. Das ist wichtig, denn eine Erkrankung der Prostata kann im frühen Stadium meist sehr gut, im späteren aber immer schlechter behandelt werden. Deswegen empfehlen viele Ärzte, schon in relativ jungen Jahren – etwa ab 30 – regelmäßig den PSA-Wert prüfen zu lassen. Dabei darf der Wert allerdings nicht mit einer Diagnose verwechselt werden: Ein hoher PSA-Wert heißt noch lange nicht, dass eine Erkrankung der Prostata unmittelbar vorliegt. Er zeigt nur an, dass eine Untersuchung zum gegebenen Zeitpunkt sinnvoll wäre.

Gerade Erkrankungen der Prostata bereiten Männern oft Sorge, weil sie mit erheblichen Stigmata besetzt sind. Männer fürchten um ihre Potenz oder um das Risiko, im Alter inkontinent werden zu können. Daher suchen sie oft nach Ausreden, wenn es um eine Prostatauntersuchung geht. Hier kann die weibliche Intuition helfen und ein bisschen Information weiterhelfen: Es muss tatsächlich noch kein akutes Problem vorliegen, um eine Erkrankung der Prostata frühzeitig zu erkennen. Bevor die tatsächlich befürchteten Probleme auftreten, lohnt sich also bereits der Gang zum Arzt – um sie zu verhindern. Zudem zahlen viele Krankenkassen einen Zuschuss und/oder einen Bonus für die frühzeitige Prostatauntersuchung. Denn auch sie wissen, dass die Behandlung im frühen Stadium sehr viel besser und günstiger gelingt als im späten.

Wie Frauen für die Gesundheit ihrer Männer sorgen können

In einer Partnerschaft kommt es vor allem auf Gegenseitigkeit und Vertrauen an. Niemand möchte eine Beziehung, in der der Mann von seiner Partnerin zum Arzt genötigt werden muss. Oft fühlen sich die Frauen dann so, als seien sie der Ersatz für die Mutter. Gesundheitliche Probleme sind für viele Männer allerdings ein Tabu-Thema. Sie sprechen nicht darüber, weil sie sich dem Idealtyp des „starken Mannes“ verpflichtet fühlen, der Schmerzen und andere Schwierigkeiten lieber aushält, anstatt sie behandeln zu lassen. Die Frau kann hier wirkungsvoll eingreifen, indem sie dem Mann die Notwendigkeit dieser Performance austreibt.

„Stark sein“ ist vor allem für ältere Männer, wie das Beispiel Prostata zeigt, eine Dummheit. Eher ist es mutig, sich einer Vorsorgeuntersuchung zu stellen. Frauen können ihren Partnern helfen, indem sie ihn zur Entscheidung ermuntern und auch zur Untersuchung begleiten, ohne ihn als den Schwächeren dastehen zu lassen. Bestenfalls lässt sich jeder Mann von einer vernünftigen, rationalen Überlegung überzeugen. Gelingt das, kann es Leben retten.

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