27. Juli 2024

Polyester Kleidung: Vor- und Nachteile von synthetischen Stoffen

Polyester ist eine echte Kunstfaser, die durch das Erzeugen von Fäden aus Kunststoffen hergestellt wird. Er wird besonders häufig in der Bekleidung eingesetzt und meist anderen Fasern beigemischt, wie z. B. der Baumwolle.

Polyester Kleidung: Das sollte man wissen

Menschen, die keine besonderen Empfindlichkeiten der Haut haben, greifen wegen den positiven Eigenschaften des Polyesters immer wieder gerne auf Textilien aus diesem Material zurück. Dabei macht es Sinn, keine allzu körpernahen Bekleidungsstücke direkt auf der Haut zu tragen um eine zusätzliche Schweissbildung zu vermeiden. Polyestertextilien sind preiswert, attraktiv und leicht. Er trocknet schnell und hält schön warm. Dies ist besonders dort von Vorteil, wo man evtl. beruflich keine dicken Fleecejacken oder Wollpullover tragen kann.

Beim Sport und auch besonders beim Wintersport empfiehlt es sich jedoch, die untersten Bekleidungsschichten aus einem natürichen Material wie z. B. Baumwolle zu wählen. Diese können den Schweiss aufnehmen und somit den Körper schön trocken halten. In der Sportbekleidung ist Polyester jedoch ein vielfach beliebtes Bekleidungsmaterial. Durch seine Strapazierfähigkeit, seinen wärmenden Effekt und auch die Pflegeleichtigkeit werden Sporttextilien zu sehr unkomplizierten Kleidungstücken, die den Belastungen der Aktivitäten prima Stand halten können und auch gut in Form bleiben.

Die Vorteile von Polyester in der Bekleidung

Textilien aus Polyester sind besonders pflegeleicht. Polyesterstoffe knittern praktisch nicht und trocknen extrem schnell, sodaß man sie nach dem Waschen sehr schnell wieder tragen kann. Im Gegensatz zu vielen natürlichen Fasern sind Bekleidungsstücke aus Polyester bereits nach wenigen Stunden vollständig durchgetrocknet. Auch braucht man Polyestertextilien nicht zu bügeln. Sie sind deshalb besonders geeignet für Menschen, die sich mit ihrer Wäsche und deren Pflege nicht aufhalten wollen. Polyester wird jedoch nicht nur in Obermaterialien bei z. B. Shirts, Blusen etc. eingesetzt. Besonders häufig kommt die Kunstfaser auch bei Innenfuttern, wie z. B. bei Jacken zum Einsatz.

Das Polyesterfutter hält die Körperwärme in der Jacke und ist besonders geeignet um wärmende Futter für den Winter zu produzieren. Sehr gerne werden Polyesterstoffe auch in der Sportmode eingesetzt. Gerade Bademoden bestehen oft zu einem Großteil aus Polyesterfasern und deshalb trocknen diese Bekleidungstücke auch besonders schnell. Ebenso häufig findet man Polyesterqualitäten im Bereich der Outdoorbekleidung und – ausstattung. Outdoorjacken, -hosen und -hemden haben oft einen höheren Polyesteranteil. Ebenso verwendet wird die Faser für Schlafsäcke, Zelte und wärmende Decken. Neben dem wärmenden Effekt ist Polyester auch besonders strapazierfähig und belastbar.

Deshalb ist es gerade im Outdoorbereich ein beliebtes Material mit vielfältigen Einsatzgebieten. Die Strapazierfähigkeit des Polyesters spielt auch bei Bekleidungsstücken, die stark beansprucht werden, eine große Rolle. So werden z. B. bei Baumwollsocken meist Anteile von Polyester beigemischt, da dieses die Strapazierfähigkeit der Socke deutlich erhöht. Socken werden besonders im Bereich der Ferse und Spitze stark beansprucht beim Tragen. Diese Partien werden häufig mit einem hohen Anteil an Polyesterfasern verstärkt.

Die Nachteile des Polyesters in der Bekleidung

Viele Vorteile des Polyesters in der Bekleidung bringen jedoch genauso Nachteile mit sich. Da Polyester fast keine Feuchtigkeit aufnehmen kann, schwitzt man schnell in Polyestertextilien. Wer generell zur Schweissbildung neigt oder Polyestertextilien zum Sport trägt, wird bereits nach relativ kurzer Zeit in seinem eigenen Schweiss stehen. Deshalb werden in der Sportbekleidung Polyesterfasern mit Fasern gemischt, die die Feuchtigkeit ableiten können um diesen Effekt zu mindern. Ganz vermeiden läßt er sich aber nicht. Ein Teil des Schweisses bleibt auf der Haut und im Gewebe des Polyesterstoffes hängen und kann hier natürlich zur Bakterienbildung führen.

Dadurch ensteht der unangenehme Schweissgeruch, den man von getragenen Polyestertextilien kennt. Dies gilt übrigends auch für Bettdecken mit Polyesterfüllung. Zwar wärmen diese ganz besonders gut, jedoch kann die Bettdeckenfüllung den Schweiss nicht aufnehmen. Deshalb kann es vorkommen, daß man selbst in sehr kalten Winternächten schweissgebadet aufwachen kann. Die Körperwärme staut sich unter der Decke und fördert das Schwitzen. Auch die Herstellung ist kritisch zu betrachten. Die Fasern werden aus Erdöl hergestellt und belasten damit unsere Ressourcen. Ökologisch orientierte Menschen verzichten besonders aus diesem Grund auf den Kauf von Textilien aus Polyester.

Polyester auf der Haut zu tragen, ist für empfindliche Menschen nicht unproblematisch. Sie können hier schnell unter Hautreizungen leiden. Da der Schweiss von der Textilie nicht aufgenommen wird, verbleibt er auf der Haut und kann hier Irritationen auslösen und auch die Poren verstopfen. Kommen dann noch Verschmutzungen, wie z. B. Staub hinzu, wird die Haut zusätzlich gereizt. Dies ist besonders beim Sport und bei Outdooraktivitäten kaum zu vermeiden. Da Polyester eine Kunstfaser ist, kann sie auch nur mit chemischen Farben eingefärbt werden.

Zwar sind Polyestertextilien besonders farbecht und halten ihre Farbbrillianz auch über sehr lange Zeit, jedoch können sehr empfindliche Menschen auch auf die Farbstoffe mit Hautreizungen, Rötungen und Pickeln reagieren, wenn der körpereigene Schweiss mit der Textilie in Berührung kommt.

Fazit

Je nach individuellen Bedürfnissen und auch Empfindlichkeiten, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob Bekleidung aus Polyester für ihn Sinn macht. Polyester als Beimischung zu anderen Fasern mildert die negativen Eigenschaften ab und verbindet dabei seine positiven Eigenschaften mit denen der natürlichen Fasern. Deshalb sind Mischgewebe auch besonders beliebt und werden sehr häufig für Bekleidung eingesetzt. Polyesterbeimischungen verbessern die Knitteranfälligkeit von Baumwolle und lassen die Textilien auch schneller trocknen. Sie verleihen Ihnen auch einen wärmenden Effekt und sorgen für eine bessere und anhaltendere Farbbrillanz.

Ferner machen Sie die Textilien robuster, da die Polyesterfaser besonders strapazierfähig ist. Wer also keine besonders empfindliche Haut hat, ist mit Polyesterbekleidung oder Mischgeweben mit Polyesteranteil gut beraten. Menschen, die aus ökologischen Gründen keine Kunstfasern tragen wollen, können immer noch ausweichen auf reine Baumwollartikel oder Textilien aus anderen Naturfasern. Für die meisten Menschen wird die Entscheidung für oder gegen Polyester bei Textilien jedoch vom Verwendungszweck abhängen und insbesondere die Mischgewebe aus Textilien mit Polyesteranteil finden dabei eine breite Akzeptanz.

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