27. Juli 2024

Sport und Motivation: So besiegt man den inneren Schweinehund

Jeder trägt ihn in sich, doch längst nicht allen gelingt es, ihn in die Schranken zu weisen. Die Rede ist vom inneren Schweinehund. Er macht es an manchen Tag schwer, sich für das dringend erforderliche Sportprogramm zu entscheiden. Doch mit der richtigen Taktik und Motivation lässt sich auch dieser Geselle in die Schranken weisen.

Einer der am häufigsten genannten Vorsätze ist es jedes Jahr aufs Neue, mehr Sport zu treiben. Doch nur vergleichsweise Wenigen gelingt es, diesen Vorsatz auch konsequent umzusetzen. Während die erste Sporteinheit vielleicht noch motiviert angegangen wird, schwindet die Begeisterung meistens schon beim zweiten oder dritten Training. Grund ist der innere Schweinehund, der immer wieder exzellente Ausreden findet, um dem Sportprogramm sprichwörtlich einen Korb zu erteilen. Argumente gegen den Sport bringt er reichlich mit, doch die Vorteile für die eigene Fitness werden schnell vergessen. Immerhin ist die Alternative zum Sport in Gestalt von Sofa und TV deutlich reizvoller.

Nur in Deutschland hat der innere Schweinehund einen Namen

Jedes Jahr aufs Neue nehmen sich die Deutschen vor, dass sie wieder mehr Sport treiben möchten, der Anteil derer, die es schaffen, ist aber gering. Nur 15 Prozent können sich letztlich dazu durchringen, wenigstens für eine Stunde pro Woche sportlich aktiv zu werden. Grund ist in den meisten Fällen der innere Schweinehund, der allerdings nur in Deutschland ein Gesicht bekommen hat. Überall sonst auf der Welt ist der tierische Geselle als innere Versuchung bekannt. Um trotz des inneren Schweinehundes zu trainieren, muss er zunächst überlistet werden. Doch warum hat der innere Schweinehund eigentlich einen solch großen Einfluss auf das Tun und Handeln des Menschen.

Die Antwort ist recht einfach: Es liegt in der Natur des Menschen sich den Weg zu suchen, auf dem er schlichtweg den geringsten Widerstand zu erwarten hat. Die bewusste Entscheidung für die Sporteinheit, um die eigene Fitness zu verbessern, entspricht dieses Kriterien nicht. Immerhin ist Sport immer anstrengend und er bringt letztlich jeden an seine Grenzen. Der innere Schweinehund ist eigentlich, wenn er beherrscht wird, eine Art Schutzmechanismus des Körpers. In stressigen und unruhigen Zeiten trägt er nämlich dazu bei, dass sich der Körper auf einen Moment der Ruhe besinnt, um sich zu schonen und neue Kraft zu tanken. Doch auch er darf natürlich nur mit einem gesunden Maß auf den Körper einwirken.

So ist es in der Tat so, dass der innere Schweinehund zum Problem wird, wenn wegen ihm die tägliche Fitnesseinheit immer wieder ausfällt. Mehr Sport geht für diejenigen, die sich den Vorsatz gesteckt haben, vor allem mit einer gewissen Umstellung einher. Bisherige Gewohnheiten im Alltag müssen abgelegt werden, um zum Beispiel ganz einfach Zeit für die Fitnesseinheit zu schaffen. Genau das fällt leichter, wenn die Tage so geplant werden, dass sich weniger Eventualitäten ergeben. Eventualitäten sind für den inneren Schweinehund eine hervorragende Angriffsfläche.

Die richtigen Anreize schaffen

Es bedarf schon der einen oder anderen List, um den inneren Schweinehund in die Schranken zu weisen. Eine große Hilfe kann es sein, Anreize zu schaffen, die Lust auf die Sporteinheit machen. Die beste Möglichkeit, um den inneren Schweinehund zu besiegen, ist es auch weiterhin mit Spaß dabei zu sein. Wer sich mit dem Training schwertut, kann beispielsweise durch neue Sportkleidung einen guten Anreiz schaffen. Sportlicher Lifestyle liegt im Trend und so wird die meist bequeme Sportbekleidung nicht mehr nur im Training, sondern auch in der Freizeit getragen. Neue Sportkleidung, in der man sich wohlfühlt und die zu Beginn auch wirklich nur im Training getragen wird, lässt Vorfreude auf die nächste Sporteinheit aufkommen.

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Hier kann auch bewusst mit Belohnungen gearbeitet werden. Möglichkeiten gibt es viele. So können die ersten Trainingseinheiten beispielsweise mit dem Kauf neuer cooler Sneaker belohnt werden oder man belohnt seinen Schweiß mit einem bequemen und coolen Trainingsoutfit, das dann auch beim nächsten, ungezwungenen Treffen mit Freunden getragen wird.

Vorbilder schaffen Motivation

Natürlich fällt es immer schwer, sich selbst zu motivieren. Eine große Hilfe kann es sein, sich Vorbilder zu suchen, an denen man festhält. Hier sollten in erster Linie Personen gewählt werden, die das individuell gesteckte Ziel erreicht haben. Ob es sich dabei um Prominente handelt, die durch mehr Sport nun fitter denn je sind oder um Personen aus dem Bekanntenkreis, ist jedem selbst überlassen. Doch bei all den Vorbildern gilt es sich eines immer vor Augen zu halten: Auch man selbst hat im Leben sicherlich schon den einen oder anderen Erfolg erzielen können. Die eigenen Erfolge können, ganz gleich wie groß sie sind, zu neuer Motivation verhelfen.

Im Alltag Platz für mehr Bewegung schaffen

Es ist im Alltag oftmals gar nicht so leicht, ausreichend Zeit für eine gute Fitnesseinheit zu schaffen. Genau dieser Punkt wird dann auch gern vom inneren Schweinehund als Argument genutzt, um doch die Trainingseinheit diese Woche einfach sausen zu lassen. Ganz Unrecht hat der tierische Geselle in uns übrigens nicht, denn der Körper braucht gerade in stressigen Zeiten auch einfach mal ein bisschen Ruhe. Es gibt aber auch unter diesen Umständen die Möglichkeit mehr Fitness und Bewegung in den Alltag einzubauen. Hier helfen in der Regel schon kleine Tricks und Kniffe aus. So wird anstelle des Fahrstuhls ganz einfach die Treppe genommen.

Wer mit Bus oder Bahn zur Arbeit fährt, kann beispielsweise auch eine Haltestelle früher aussteigen und einige Meter zu Fuß zurücklegen. Diese kleinen und großen Bewegungseinheiten verhelfen zu einer besseren Fitness. Vielleicht kann auch das Auto gegen das Fahrrad getauscht werden.

Ziele müssen erreichbar sein – kleine Erfolge zahlen sich aus

Von Null auf Hundert ist auch bei der größten Motivation nicht möglich. Deswegen sollte auf dem Weg zu mehr Fitness alles darangesetzt werden, sich kleine Ziele zu setzen, die dann auch erreichbar sind. Mit jedem erreichten Ziel ergeben sich Glücksgefühle und das Selbstvertrauen in den eigenen Körper wächst. Die tägliche Sporteinheit ist in erster Linie eine Gewohnheitssache. Daher ist es ungemein hilfreich, wenn die Trainingseinheiten zu festen Zeiten absolviert werden. Wer hier auf professionelle Hilfe angewiesen ist, kann sich für die Angebote von Sportvereinen und Fitnessstudios entscheiden. Hier gibt es verschiedene Einsteigerkurse, die speziell auf die Bedürfnisse der Einsteiger abgestimmt sind.

Die Bewegungsabläufe sind hier um einiges einfacher als in den anderen Fitnesskursen. Sie sind leicht erlernbar, wodurch die Motivation zunimmt und Sport wieder mehr Spaß bereitet. Es gibt verschiedene Ziele und Zwischenetappen, die im Rahmen der ersten sportlichen Versuche gemeistert werden können. Hierbei kann es sich um eine bessere Ausdauer handeln. So ist es durchaus ein Erfolg, wenn beim Joggen beispielsweise nach einigen Tagen ein halber oder ganzer Kilometer mehr geschafft wird. Auch zeitliche Verbesserungen sind ein beliebtes und häufig umgesetztes Ziel. Ebenso sollten selbst kleine Gewichtsreduzierungen zudem immer als großer Erfolg gefeiert werden.

Bei all den Zielen darf eines nicht vergessen werden: Sport und Training sollen in erster Linie Spaß machen. Daher ist es auch immer empfehlenswert, Sportarten zu wählen, die mit Freude betrachtet werden.

Gemeinsam Sport treiben

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Jede Sporteinheit geht natürlich immer mit einer gewissen Überwindung einher. Diese fällt deutlich leichter, wenn die Trainingseinheiten in der Gruppe absolviert werden. Hier gibt es natürlich ganz unterschiedliche Möglichkeiten. So kann beispielsweise gemeinsam mit Freunden oder Familienmitgliedern trainiert werden. Vielen fällt das leichter, weil man sich kennt. Wer jedoch unabhängig von dem eigenen Bekanntenkreis sein möchte, kann sich auch für das Training im Fitnessstudio oder Sportverein entscheiden. Auch hier werden die Sporteinheiten immer gemeinsam absolviert und von professionellen Trainern begleitet.

Das schafft gerade während der Sporteinheiten eine vollkommen neue Form von Motivation. Beim gemeinsamen Sport ist die Unterhaltung in der Regel größer, weshalb das Training für deutlich mehr Spaß sorgt.

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