29. März 2024

Verfilzte Haare: 6 Tipps gegen einen Wuschelkopf

Der Tag beginnt mit einem Schrecken. Beim Blick in den Spiegel heißt es: Bad hairday! Dahinter steckt häufig ein Verfilzen der Haare. Was aber ist das genau? Und gibt es rasche Hilfe oder müssen die Haare ab?

Verfilzte Haare: Was versteht man darunter?

Bei Verfilzung winden sich die Haare ineinander und bilden Knoten. Dann lassen sie sich nicht mehr oder nicht gut kämmen. Nicht immer steckt Vernachlässigung dahinter, denn ein oder zwei Tage ohne Kämmen verträgt fast jedes Haar. Es geht vielmehr darum, wie die Haare normalerweise gepflegt werden. Hier sind auch die besten Ansätze für Lösungen zu finden. Wer in Zukunft Verfilzungen vermeiden möchte, kommt nicht umhin, vorzubeugen!

Einfach Wuschelkopf – oder doch schon verfilzt?

Um das zu verstehen, ein Blick auf den Normalzustand des Haars. Es ist geschmeidig und dennoch kräftig. Ein leichter Glanz kündet nicht nur von ausgewogener Ernährung, sondern auch von der Verwendung nicht stressender Pflege. Wir können das Haar nämlich von innen wie von außen pflegen, und so dazu beitragen, Verfilzung zu vermeiden. Natürlich ist nicht jeder Wuschelkopf nach dem Schlafen gleich behandlungsbedürftig. Es hängt auch davon ab, wie die normale Haarstruktur aussieht, schließlich gibt es kräftiges und weniger kräftiges Haar. Wer aber zum Beispiel von Natur aus zu feinem Haar neigt und jeden Morgen Mühe hat, die Haare durchzukämmen, der sollte sich Gedanken machen.

Verfilzung der Haare: Was steckt dahinter?

Verfilzung bedeutet meist eine geschädigte Haarstruktur, welche das Kämmen erschwert. Hinzu kommen vermehrte Bewegungen während des Schlafens: Wer sich im Bett häufig dreht und wendet, der hat morgens die Quittung in Form verfilzter Haare. Gegen so etwas lässt sich wenig machen. Doch es gibt noch weitere Gründe für Verfilzungen.Die häufigsten Gründe:

  • die falschen Pflegeprodukte
  • zu große Hitze
  • zu oft falsch behandelt, etwa falsch gekämmt
  • falsche Ernährung

Tipp 1: Gute Haarpflege entspricht den Bedürfnissen des Haars!

Viele Menschen überpflegen immer noch ihr Haar. Das ist verständlich, beinhaltet Haarpflege doch auch immer sinnliche Aspekte: Es macht einfach Spaß und gibt ein gutes Gefühl. Doch hilft viel bekanntlich nicht immer viel. Das betrifft alles, was mit Chemie zu tun hat und das Haar belastet: Färben, viele unnötige Kuren oder auch ganz einfach eine Fülle an Pflegeprodukten bei der täglichen Routine, die eigentlich nicht nötig sind. Besser ist es, dem Haar auch mal Ruhe zu gönnen. Zudem sollten alle Produkte ihren Sinn haben oder hinterfragt werden. Nicht jedes Haar braucht nach der Wäsche auchnoch eine Spülung. Anstatt einer industriellen Spülung lassen sich außerdem auch Naturprodukte einsetzen, etwa Apfelessig – das spart Geld und gibt einen schönen Glanz. Mehr dazu weiter unten!

Tipp 2: So sollte man Haare richtig kämmen

Auch hier gibt es Regeln, was dem Haar gut tut und was weniger: Kämmen lässt es sich am besten in trockenem Zustand. Nass, also etwa nach dem Waschen, besteht erhöhte Gefahr, es überzustrapazieren und damit zu schädigen. Geschädigtes Haar aber neigt rascher zum Verfilzen als gesundes. Am besten ist es darum, das Haar nach der Wäsche an der Luft trocken zu lassen und erst dann zu stylen, inklusive Kämmen. Wem das nicht möglich ist, der sollte zumindest sanft vorgehen. Das wird leichter, wenn man die Haare im trockenen Zustand, also vor der Haarwäsche schon einmal gut durchkämmt.

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VGstockstudio/shutterstock.com

Tipp 3: Zu große Hitze schadet dem Haar

Damit einher geht dieser Tipp: Hitze beschädigt die Grundstruktur des Haars. Kommt sie dazu noch alle paar Tage, wird das Haar leicht brüchig. Eine ideale Voraussetzung für verfilzte Haare! Denn was nicht mehr glatt ist, kann sich auch schwerer entwirren. Deshalb sollte stets darauf geachtet werden, das Haar richtig zu föhnen. Richtig föhnen heißt: Den Föhn auf Abstand halten und auf keinen Fall über Kopf föhnen! Lufttrocknen tut dem Haar natürlich besonders gut.

Tipp 4: Ernährung = lecker, aber ausgewogen!

Glänzendes, geschmeidiges Haar ist der Normalzustand. Wer also nicht an einer unerkannten Grunderkrankung leidet, sollte allein mit einer ausgewogenen Ernährung viel bewirken können. Was aber heißt eigentlich ausgewogen? Hier ein paar Hinweise, was Haare brauchen, um gesund zu sein.

  • viel Protein, also Eiweiß: Das hilft, den Grundbaustein Keratin zu bilden. Er hält Haare geschmeidig, gleichzeitig gibt er ihnen Struktur. So sorgt er für Widerstandskraft und verleiht außerdem seidigen Glanz.
  • genug Vitamine, vor allem Vitamin B: Das findet sich ebenfalls in Nüssen, Fleisch und bestimmtem Gemüse.
  • je abwechslungsreicher, desto besser: Wer von allem jeweils ein bisschen isst, nimmt alle notwendigen Mikro- und Makronährstoffe mit der Nahrung auf. Die helfen auch beim Aufbau gesunder Haare!

Tipp 5: Entwirrspray = Akuthilfe für morgens

Es gibt Entwirrsprays, die für den Morgen rasche Hilfe versprechen. Besonders wenn es rasch in den Tag gehen soll und man kaum Zeit für intensive Haarpflege hat, mag das sinnvoll sein. Das funktioniert ganz leicht: einsprühen, einwirken lassen, kämmen, fertig. Die Inhaltsstoffe eines solchen Sprays sind dazu da, das Haar zu beruhigen und zu pflegen. Doch hier gilt auch Punkt eins: nicht überpflegen! Wer dennoch darauf zurückgreifen möchte, achtet besonders darauf, dass das Spray frei von Silikonen und Parabenen ist. Dauerhafte Probleme allerdings beseitigt man besser mit natürlicher Behandlung.

Tipp 6: Nicht immer müssen die Haare ab!

Natürlich geht auch die Radikalkur: Sie heißt Schere und hilft immer. Wer sowieso einen neuen Haarschnitt wollte, ist damit vielleicht gut beraten. Doch das ist nun mal nicht bei jedem Menschen der Fall. Manch einem steht die freche Kurzhaarfrisur auch gar nicht. Und spätestens, wenn die Haarpracht wieder sprießt, kommt das Problem ja wieder. Hier setzen Haarkuren oder Masken an, denn sie helfen dem Haar, sich zu regenerieren.

Avocado Haarmaske gegen verfilzte Haare

Auch Haare brauchen Fett. Dafür ist diese Kur gut: Avocado hat viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren, welche dem Haar nützen. Die Herstellung ist simpel: Einfach eine reife, also weiche Avocado mit etwas Zitronensaft und Olivenöl vermengen. Die entstehende Masse auf das noch feuchte, gewaschene Haar auftragen und 20 Minuten einwirken lassen. Anschließend gut ausspülen.

Kur mit Honig und Ei

Auch hier geht es um Feuchtigkeit, zudem schenkt das Ei dem Haar wertvolle Proteine. Etwas Honig und ein Ei vermischen, plus etwas Olivenöl. Die Mischung kommt ins feuchte Haar und bleibt dort für 20 Minuten. Anschließend gut ausspülen.

Spülung mit Apfelessig

Sie ist einfach, kostengünstig und pflegt das Haar deutlich: Anwender dürfen vor allem mehr Glanz erwarten. Doch die Kur kann noch mehr, denn der Glanz ist nicht nur oberflächlich. Vielmehr lässt sich die Haarstruktur mit Apfelessig grundlegend verbessern. So geht’s: Apfelessig nie direkt auf die Haare geben, sondern mit Wasser verdünnen. Verhältnis Wasser zu Essig: Auf einen halben Liter Wasser kommen ein bis zwei Teelöffel Essig. Die Spülung ist anzuwenden wie jede andere Spülung auch, nämlich unmittelbar nach dem Haarewaschen. Kurz einwirken lassen und gründlich ausspülen. Wer den Geruch fürchtet: Dieser bleibt nicht im Haar hängen!

Verfilzte Haare – Fazit

Verfilzungen müssen nicht sein. Natürlich neigt der eine Haartyp mehr dazu als ein anderer, zudem dreht und wälzt sich jeder Mensch ganz individuell im Schlaf. Doch die daraus entstehenden Verfilzungen lassen sich mit Kämmen beheben. Weniger leicht geht das, wenn die Haare schon beschädigt sind. Dabei ist es einfach, sie gesund zu erhalten, vorausgesetzt, es gibt keine Grunderkrankung. Wer sich hingegen unausgewogen ernährt oder die Haare überpflegt, erhöht die Gefahr von Verfilzung. „Haare ab“ muss es trotzdem nicht heißen. Mit Entwirrspray oder einer Kur lässt sich so manches Unheil wieder richten!

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