27. Juli 2024

Wohneigentum: Ab wann lohnt sich ein Hausmeisterservice?

In kaum einem Mietkomplex werden diverse Instandhaltungsmaßnahmen heute noch von den Mietern selbst übernommen. Eine sogenannte „Kehrwoche“, wie sie früher recht üblich war, gilt heute vielen als Zumutung – zu Recht! Schließlich zahlen sie fürs Wohnen im Gebäude, und nicht fürs Saubermachen. Für viele Wohneigentümer stellt sich also irgendwann die Frage: Brauche ich einen Hausmeister-Service? Dieser Text versucht, eine Antwort zu geben.

Hausmeisterservice: Wenn es selbst kaum zu bewerkstelligen ist

Bei einem überschaubaren Wohneigentum mögen es sich viele Eigentümer noch selbst zumuten, Reinigungs- und Instandhaltungsmaßnahmen zu übernehmen. Vermieten sie ihr Eigentum aber, wird das schnell zur Sisyphusarbeit: Viele Mieter benutzen das Gebäude und nutzen es folglich auch ab. Immer wieder gibt es kleinere Schäden – vom Dreck ganz zu schweigen. Irgendwann kommt dann der Tag, an dem jeder Hauseigentümer das Gefühl hat, ohnehin beinahe jede Woche wegen einer Kleinigkeit anzurücken.

Spätestens dann bietet sich ein professioneller Hausmeisterservice an. Dieser ist nicht nur für regelmäßige Reinigungs- und Wartungsarbeiten zuständig, sondern kann auch bei kleineren Reparaturfällen sofort bestellt werden. Die Lichtanlage im Treppenhaus funktioniert nicht? Das kann teuer werden – schließlich geht ein beim Treppensteigen verunfallter Mieter dann auf die Kappe des Vermieters. Besser, wenn hier ein kompetenter Ansprechpartner vor Ort ist, der den Schaden schnell behebt. Nicht zuletzt werden sich auch die Mieter darüber freuen, dass im Gebäude immer alles funktioniert.

Hausmeister vs. Facility Manager

Oft werden Hausmeister und Facility Manager einfach in einen Topf geworfen. Das wird vor allem letzteren nicht gerecht. Ein Facility Manager übernimmt deutlich mehr als ‚nur‘ Hausmeistertätigkeiten. Er kann zusätzlich zu Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten auch Aspekte der Verwaltung des Gebäudes abdecken. Er begutachtet beispielsweise die Bausubstanz und kann Energie-Einssparungspotentiale oder einen unzureichenden Brandschutz ausfindig machen.

Damit macht er das Gebäude nicht nur attraktiver für die ohnehin darin lebenden Mieter, sondern trägt auch nachhaltig zum Werterhalt oder sogar zur Wertsteigerung des Gebäudes bei. Ein Hausmeister kümmert sich lediglich darum, dass möglichst alles reibungslos funktioniert. Ein Facility Manager kann den Zustand eines Gebäudes im Optimalfall sogar verbessern. Natürlich ist ein Facility Manager für den Wohneigentümer auch teurer, die Investition kann sich aber durchaus lohnen. In der Regel sind Unternehmen, die Facility Manager beauftragen, auch ziemlich genau in der Lage, den Wert ihrer Arbeit gegenzurechnen.

Nach einer ersten Begutachtung kann der Manager beispielsweise Sanierungen vorschlagen und die Wertsteigerung des Gebäudes auch direkt beziffern. Das ermöglicht für den Vermieter wiederum finanzielle Spielräume mit relativ wenig Einsatz. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen Wohneigentum als eine der letzten Möglichkeiten gilt, Geld dauerhaft sinnvoll anzulegen, sollten sich Besitzer von Wohneigentum also gut überlegen, ob es wirklich ‚nur‘ ein Hausmeister oder doch lieber gleich ein Facility Manager sein soll.

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