17. April 2024

Cannabidiol für die Schönheit: Wirkung und Anwendung

Die Marihuana-Pflanze hat viele wirkungsvolle Inhaltsstoffe. Nicht alle machen high wie das THC (Tetrahydrocannabinol). Ein anderer Inhaltsstoff ist in der letzten Zeit sehr stark in den Fokus gerückt, und zwar das Cannabidiol. Er ist ein wertvoller Inhaltsstoff der weiblichen Hanfpflanzen und hat keinerlei psychoaktive Wirkung.

Schon seit Jahren kommt der Wirkstoff in der Schmerzbehandlung zum Einsatz, auch bei Depressionen oder Angstzuständen ist er sehr wirkungsvoll. Es ist ein richtiger Hype um CBD-Öl entstanden, der mit der Legalisierung des Cannabis-Anbaus in den USA seinen Anfang nahm. Mittlerweile ist auch in einigen Ländern der Konsum von Marihuana als Rauschmittel legal.

Cannabidiol wirkt auf verschiedenen Wegen

Jeder Landwirt, der Nutzhanf anbauen möchte, muss dazu ein Genehmigungsverfahren durchlaufen und es sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Hanfsamenöl ist schon seit Jahrzehnten in Reformhäusern als Speiseöl erhältlich. Dieses Öl enthält allerdings kaum nennenswerte Mengen an Cannabidiolen. Es dient jedoch oft als Trägersubstanz für CBD-Öl, dessen CBD-Gehalt zwischen zwei und 100 Prozent betragen kann. In der Cannabispflanze sind mehr als 100 Cannabinoide enthalten, die im menschlichen Körper ihre Wirkung entfalten.

Sie wirken nicht nur bei der oralen Aufnahme, sondern auch über die Haut. Bereits kleine Mengen der Cannabidiole wirken entzündungshemmend und entspannend auf die Haut. Bei Akne wirkt der Wirkstoff beruhigend, wenn CBD in Kosmetikprodukten enthalten ist.

CBD-Öl hat einen CBD-Gehalt von zwei Prozent, damit es seine Wirkung entfalten kann | pixabay.com

Äußerliche Anwendung von CBD

Cannabidiole sind nicht nur für die innerliche Anwendung gedacht. Dass sie ihre Wirkung auch auf der Haut entfalten, liegt daran, dass sich auf der Haut verschiedene Rezeptoren befinden, die auf CBD-Produkte reagieren und eine entsprechende Wirkung entfalten. Viele chemische Kosmetikprodukte haben Mineralöle als Basis, die die Haut nicht aufnehmen kann. Im Gegenteil: Diese Öle verstopfen die Poren. CBD ist pflanzenbasiert und der Anbau ist wesentlich umweltfreundlicher als zum Beispiel der Anbau von Baumwolle, weil die Pflanze zehn bis 14 Mal weniger Wasser verbraucht. CBD-Produkte kommen sehr häufig mit anderen natürlichen Substanzen zum Einsatz, wie Teebaumöl, Rosmarin oder Lavendel.

CBD wirkt beispielsweise bei Schuppenflechte und verschafft den Betroffenen nachhaltige Linderung. Bei Neurodermitis regt der Wirkstoff die Zellregeneration an, was eine Neubildung der Ekzeme verhindern kann und somit ebenfalls Linderung verschafft.

Bei Akne kommen die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften zum Tragen | pixabay.com

Cannabidiol in Schmerz- und Gelenkcremes

Cremes, die CBD enthalten, wirken sich nicht nur auf das äußere Hautbild aus. Der Inhaltsstoff eignet sich, um bei geschwollenen Gelenken oder Schmerzen die Beschwerden zu lindern. Der Wirkstoff kann mithilfe von Liposomen tief in die Haut eindringen. Die Liposome haben eine ähnliche Beschaffenheit wie die Hautzellen und sind dadurch sehr gut hautverträglich. Bei regelmäßiger Anwendung bilden sich kleine Depots, die kontinuierlich den Wirkstoff an die Haut abgeben können. Liposome erhöhen die Bioverfügbarkeit von Wirkstoffen.

Liegt das CBD nicht in der liposomalen Formel vor und wird oral aufgenommen, zerstören die Verdauungsenzyme einen Teil des Wirkstoffs und es gelangt nicht zu den Zellen, in denen es wirken soll. Die liposomalen Produkte haben noch einen weiteren Vorteil: Die Verstoffwechslung des Wirkstoffs erfolgt viel langsamer. Dadurch hat der Körper einen viel längeren Nutzen.

CBD wirkt als Antioxidans

CBD hat eine antioxidative Wirkung auf den Organismus. Das liegt daran, dass die Molekülstruktur von CBD ein freies Sauerstoffatom enthält. Dieses kann die freien Radikale im Körper binden und damit neutralisieren. Freie Radikale verlieren so ihre Reaktivität und können keinen Schaden mehr anrichten. Außerdem hat Cannabidiol eine neuroprotektive Wirkung, die sich durch die antioxidative Wirkung noch verstärkt. Deshalb hilft CBD beispielsweise auch bei der Behandlung von Parkinson und Alzheimer. Der Wirkstoff ist ein Jungbrunnen für Gewebe und Nerven. Er bremst Alterungsprozesse in Organismus und Haut.

Omega-Fettsäuren wirken in tieferen Hautschichten

Kosmetikprodukte mit Cannabidiol haben den idealen Anteil an Omega-Fettsäuren. Diese Fettsäuren aus dem Hanf sind den Lipiden der menschlichen Haut sehr ähnlich. Das sind optimale Voraussetzungen für eine nachhaltige, effiziente und schonende Hautpflege. Die wirksamen Pflegestoffe gelangen damit nicht nur auf die Haut. Sie können in tiefere Hautschichten vordringen und dort ebenfalls ihre positive Wirkung entfalten.

Gute Kosmetikprodukte erkennen

Cannabis war lange Zeit in Verruf als Droge. Doch dank neuer Forschungen und der Legalisierung nutzen viel mehr Menschen die wirkungsvollen Bestandteile dieser erstaunlichen Pflanze. Dabei darf der Gehalt an THC die gesetzlich vorgeschriebenen Höchstmengen nicht überschreiten. Der boomende Markt hat dazu geführt, dass es nicht nur Produkte von seriösen Anbietern gibt. Die CBD-Produkte auf dem Markt sind nicht alle gleich. Deshalb ist es empfehlenswert, die Hanfprodukte nicht beim erstbesten Billiganbieter zu kaufen. Im Idealfall verwendet der Hersteller ein sauberes Extraktionsverfahren für die Herstellung seines CBD-Öls, das dann in Kosmetikprodukten Verwendung findet.

Eine sehr gute Methode ist die Extraktion mit CO2. Um sicherzustellen, dass die Produkte wirklich unverfälscht sind, ist biologisch angebauter Hanf besser. Außerdem sollte das ganzheitliche Pflanzenextrakt verarbeitet sein und nicht nur isoliertes CBD. Produkte mit isoliertem CBD enthalten keine Terpene oder andere Wirkstoffe aus der Pflanze. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass CBD am effektivsten wirkt, wenn es in Kombination mit anderen Wirkstoffen aus der Pflanze zur Anwendung kommt.

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