11. Mai 2024

Haartransplantationen: Auch für Frauen eine echte Alternative?

Klassischerweise ist das Thema Haartransplantation eine Männerangelegenheit, denn bis zu 80 Prozent der Männer sind im fortschreitenden Alter vom sogenannten androgenetischen Haarausfall betroffen.

Frauen trifft ein Haarausfall seltener, dafür aber umso dramatischer, da der Zustand der Haare für viele Frauen ausschlaggebend für ihre individuell wahrgenommene Schönheit und damit ihren Selbstwert ist. Grund genug also, dass sich auch Frauen mit dem Thema eingehend beschäftigen sollten.

Wann ist eine Haartransplantation für Frauen sinnvoll?

Es gibt verschiedene Formen von Haarausfall, die mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten auch bei Frauen auftreten können. In diesen Fällen kann eine Haartransplantation Frauen durchaus helfen, da der Haarverlust in jungen Jahren besonders unerwünscht ist und stark auf das Selbstwertgefühl drücken kann. Zunächst wäre da der genetisch bedingte Haarausfall. Dieser kann sowohl Frauen als auch Männer treffen.

Zweifelsfrei feststellen ließe sich das Risiko mit einer entsprechenden genetischen Untersuchung, aber auch gewisse Auffälligkeiten in der Familie können Aufschluss darüber geben, ob man eventuell später selbst einmal von Haarausfall betroffen sein könnte. Waren bereits eine oder zwei Generationen vor der Frau die weiblichen Teile der Erbfolge von Haarausfall betroffen, könnte das darauf hindeuten, dass ein genetisch bedingter Haarausfall vorliegt.

Weiterhin wird Haarausfall auch von der individuellen Lebensführung beeinflusst. Beispielsweise kann chronische Mangelernährung dazu führen, dass für den Haarwuchs notwendige Vitamine und Mineralstoffe fehlen, und so das Haar überdurchschnittlich stark ausfällt.

Nicht selten sind Frauenhaare auch größeren Belastungen ausgesetzt, da beispielsweise aufwändigere Frisuren oft mit Knoten oder ähnlichen Beanspruchungen der Haarwurzel einhergehen. Auch häufiges Färben, insbesondere das Blondieren, kann zur Haarausfall führen, der nichts mit dem Alter oder einer genetischen Veranlagung zu tun haben muss.

Wie funktioniert eine Haartransplantation?

Eine erfolgreiche Haartransplantation kann nur über die sogenannte Verpflanzung von Haarfollikeln funktionieren. Dazu werden mit einem kleinen operativen Schnitt diese Wachstumsorte der Haare an einer anderen Stelle der Kopfhaut entnommen und aufgeteilt. Aus einem kleinen Hautstreifen stellt der behandelnde Arzt viele kleine Proben her. Diese pflanzt er dann in die Kopfhaut genau dort ein, wo der Haarausfall besonders sichtbar wird.

Hier wachsen aus den verpflanzten Follikeln dann wieder körpereigene Haare, die sich auch in Form und Struktur gut in das Gesamtbild der Haare einfügen. Die Entnahme der Follikel ist in der Regel harmlos und wird mit einer kleinen lokalen Betäubung durchgeführt. Verschiedene Haartransplantation Erfahrungen berichten davon, dass der Eingriff, der einige Stunden dauern kann, so gut wie keine Schmerzen hervorruft.

Die Haartransplantation ist also für den Betroffenen eine zu vernachlässigende Belastung, für den durchführenden Arzt allerdings eine Herausforderung: Der Prozess ist kompliziert und erfordert entsprechendes Equipment und Erfahrung. Üblicherweise werden Haartransplantationen von Dermatologen durchgeführt, die sich auf Haarausfall spezialisiert haben und auch in entsprechenden Haartransplantationskliniken arbeiten, wo sie über die notwendige medizinische Ausrüstung verfügen.

Risiken hat die Haartransplantation wenige. In seltenen Fällen wird berichtet, dass der Körper die verpflanzten Follikel nicht annimmt. Eine tiefergehende gesundheitliche Gefahr geht aber selbst von diesem Szenario nicht aus.

Darüber hinaus können bei der Transplantation dieselben Komplikationen wie bei jedem anderen operativen Eingriff entstehen, zum Beispiel Entzündungen. Eine Klinik, die die Transplantation mit der notwendigen Professionalität vornimmt, sollte aber die Wahrscheinlichkeit solcher Schwierigkeiten auf ein Minimum reduzieren können.

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